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Günstige Lektüre für den Urlaub – Der Buchexport von Wikipedia

Die Urlaubszeit steht vor der Tür und das lang ersehnte Buch für den Strand ist beim Buchhändler oder beim Verlag noch nicht verfügbar, oder eben doch zu Teuer für due magere Urlaubskasse. Fliegt man ins Ausland, so darf das Gepäck nicht zu schwer werden. Da bleiben noch E-Books für Tablett, Reader oder Smartphones und die kosten auch Geld. Kostenlos gehts bei der Wikipedia und in quasi unbegrenzter Länge und Seitenzahl. Wie das geht, steht hier im Artikel.

Die Buchfunktion bei der Wikipedia ist noch recht selten genutzt, doch es gibt sie und man kann damit praktisch die gesamte Enzyklopädie für sein Tablet oder E-Book Reader aufbereiten. Dazu muß im Menü am linken Rand bei Drucken/Exportieren der Befehl Buch erstellen angeklickert werden.

Im nächsten Screen einfach Die Buchfunktion starten. Das geschieht durch den Klick auf den grünen Button

Buchfunktion Starten – Quelle Wikipedia

Jetzt kann man nach herzenslust auf der Wikipedia stöbern. Gefällt ein Artikel, dann kann man diesen am oberen Ende durch ein Klick auf Diese Seite dem Buch hinzufügen ins Buch aufnehmen. Will man mehrere Seiten zu einem bestimmten Thema aufnehmen, schaut man ob man dazu eine Kategorie findet (Wikipedia geht automatisch bis zu 500 Artikeln mit, mehr Artikel müssen dann noch einzeln hinzugefügt werden). Ist man in dieser, reicht ein Klick auf Alle Seiten der Kategorie ins Buch aufnehmen und schon landen alle Artikel im Buch. Bei Nichtgefallen kann man einzelne Artikel natürlich wieder aus dem Buch streichen.

Gesamte Kategorie ins Buch aufnehmen – Quelle Wikipedia
Seite ins Buch aufnehmen – Quelle Wikipedia
Seite aus Buch entfernen – Quelle Wikipedia

Ist man mit dem zusammensuchen der Seiten fertig, oder möchte man zwischendurch alle aufgenommenen Artikel in eine Bestimmte Reihenfolge sortieren, so ist die Buchverwaltung da. Sie ermöglicht auch die letzten Feinarbeiten am erstellten Buch, beispielsweise Titel und Untertitel, Inhaltsverzeichnisse anlegen oder die Seitengröße anpassen – dazu stehen A4 und der amerikanische Standard Letter zur Verfügung. Für Tablat, Computer und Co. stehen nun verschiedene Formate zur Verfügung: Das herkömmliche PDF, das quelloffene Format epub sowie das weiterverarbeitbare Textdateinformat odt und OpenZim, welches Inhalte von Wikis zum offline arbeiten speichert.

Buchverwaltung – Quelle Wikipedia

Insgesamt bietet Wikipedia vier Exportformate für E-Books an. Zum einen das klassische PDF, welches auf jeder Plattform zu lesen ist. Weiterhin kann man sein Buch auch im Open Document Format mit dem kürzel .odt. Das ist das gängige Format von Open-Source Büropaketen wie LibreOffice und OpenOffice. Epub ist ein weiteres Format, basierend auf HTML, XML und diversen anderen Scriptsprachen. Das bietet im Gegensatz zum PDF oder Open Document Format ein recht flexibles Layout, welches sich an die Bildschirmgröße des Ausgabegerätes, beispielsweise Tablett oder Smartphone anpasst. Zu guter Letzt bietet die Buchfunktion der Wikipedia noch an, die Artikel im Zim-Format zu speichern. Das ist im Prinzip nur eine Art Datenbank für ein lokales Desktopwiki.

Hat man sich ein Format ausgewählt, so klackert man auf Herunterladen und schon erstellt der Buchgenerator der Wikipedia das Buch aus den gewünschten Seiten. Das dauert je nach Anzahl der Seiten und Artikel unterschiedlich lang. Im Endeffekt hat man das Buch dann im gewünschten Format bei sich auf dem Computer oder Tablett liegen und kann diese Dateien auch beliebig tauschen… und das völlig kostenlos. Man braucht nur dazu die entsprechenden Programme um das gewünschte Dateiformat anzuzeigen und die gibts zu großen Haufen im Internet für jedes beliebige Betriebssystem.

Wikipedia bietet noch ein besonderes Schmankerl: Das eigens aus Wikipedia-Artikeln erstellte Buch kann man auch bei PediaPress als eine Art Unikat drucken lassen, das kostet natürlich je nach Seitenzahl, Farb- oder Schwarzweißdruck und weitere Ausstattung natürlich Geld und das nicht zu wenig.

Fazit

Wikipedia liefert eine Menge interessanten Lesestoff und das kostenlos. Allerdings sollte man das vom heimischen Internetanschluss tun, denn mobil und im Ausland kann das schon etwas mehr Geld kosten, als daheim vom Computer aus. Etwas friemelig wirds vom Tablett oder Smartphone aus, so richtig bequem gehts vom eigenen Computer. Die entstandenen Dateien kann man per Netzwerk von einem Endgerät aufs andere schaufeln.

Insgesamt bieten die beiden Formate PDF und Epub, die besten Ergebnisse nach der erstellung des Lieblingsbuches. PDF ist vom Layout recht starr, man kann es durch seine Plattformunabhängigkeit auch gut auf verschiedenen Geräten anschauen. Man braucht dafür nur einen PDF Viewer. Auch ein Epub kann man gut auf unterschiedlichen Betriebssystemen und Mobilgeräten lesen, braucht man dazu allerdings ersteinmal eine speziellere Software um diese zu öffnen. Generell findet sich aber dazu auch einiges im Internet zum Download.

Das Opendocumentformat für LibreOffice und OpenOffice hat das schlechteste Layout. Hier muß man allerdings noch von Hand nachhelfen und selbst einige Anpassungen vornehmen. Dafür bietet es allerdings eine recht gute Ausgangsbasis zur Konvertierung in andere Dateiformate. Weiterhin kann man hier auch recht leicht ohne große Spezialsoftware noch die Inhalte selbst ein bisschen Anpassen und dem ganzen Layout eigene Strukturen aufdiktieren.

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