Die Redmonder ziehen einige Einschränkungen für die aktuelle XBox One zurück. Dem roten Stift zum Opfer fielen der Onlinezwang und die Verknüpfung von Spielediscs mit dem eigenen Nutzerkonto.
Warum eigentlich dieser Rückzieher? Die Ankündigung von Onlinezwang und Bindung von Spielen an einen einzelnen Nutzer hat unter der Spielergemeinde für großen Unmut und einen Sturm der Entrüstung gesorgt, was die Zahl der Vorbestellungen für den Konkurrenten aus Japan, der Playstation 4 von Sony, in die Höhe schnellen lies. Mit dem Onlinezwang wollte Microsoft den Weiterverkauf von Gebrauchtspielen unterbinden.
Weiterhin wurde die XBox One vom Bundesbeauftragten für Datenschutz, Peter Schaar, als Überwachungsgerät bezeichnet. Warum? Die XBox One benötigt ständigen Kontakt mit Kinect, einer 3D-Kamera mit Infrarotssensor und Mikrophon für Spracherkennung. Eines der Features, die diese Kombination mit sich bringt, ist das An- und Ausschalten der XBox und der Steuerung des Gerätes. Aber das läßt sich auch Mißbrauchen, da Kinect ständig im Hintergrund mindestens auf Standby mitläuft, aber auch beim Spielen und Fimlegucken über die Konsole. So kann beispielsweise Microsoft über eine Internetverbindung sehen, was gerade mit der Konsole angestellt wird und über Gesichtserkennung auswerten, ob es dem Nutzer gefällt oder wie er sich im allgemeinen verhält. Weil die Kinect auch im Standby funktioniert (Sprachsteuerung für das Anstellen der Konsole) kann Microsoft natürlich auch ins Wohn- oder Kinderzimmer lauschen, auch wenn die XBox augenscheinlich ausgeschaltet ist. Möglich ist auch, daß Dritte über Internet sich Zugriff auf das Gerät verschaffen können und faktisch das nutzen, was Microsoft auch nutzen wollte.
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