Technisat die Fünfte – Upgrades im Netzwerk

Seit nunmehr fast 7 Jahren habe ich bei mir meinen Digicorder ISIO S von Technisat neben einem Fernseher von Sony und einer Playstation 3 im TV-Rack stehen. Deswegen halte ich es für angebracht einem kleinen technischen Upgrade einen Artikel zu widmen.
Bisher waren alle 3 Geräte durch bauliche Einschränkungen nur via W-LAN mit dem Netzwerk verbunden. Als zentrale Schnittstelle nutze ich derzeit eine Fritzbox 7590.

Unsere betagte TV Ausstattung - Ein 46 Zoll LCD Gernseher von Sony, Playstation 3 für BluRay und DVD Wiedergabe und der Digicorder ISIO S von Technisat
Unsere betagte TV Ausstattung – Ein 46 Zoll LCD Gernseher von Sony, Playstation 3 für BluRay und DVD Wiedergabe und der Digicorder ISIO S von Technisat

Über die Jahre haben immer mehr Nachbarn W-LAN Netzwerke aufgespannt, so daß aktuelle Frequenzbänder (2,4 GHz und 5 GHz) überlaufen sind. Deswegen habe ich mich kurzerhand entschlossen, ein CAT 6e-Patchkabel mit 7,5 Metern Länge von meinem Internetgateway (Fritzbox 7590) zum Rack zu legen. Zwischen der Fritzbox und dem Reciever hängt noch ein 8-Port Switch von Netgear, den sich auch noch Playstation, ein Raspberry Pi (meine Commdore Fritzbox) und Fernseher teilen.
Der Gedanke hinter der ganzen Installation: Eine stabile LAN-Verbindung via Kabel und eventuell auch höhere Geschwindigkeiten beim Transfer von Filmen zwischen Computer und Digicorder. Via W-LAN kamen oftmal nicht mehr als 10 bis 20 MBit/s Geschwindigkeit zusammen. Zudem brach durch das überlaufene 2,4 GHz Frequenzband ständig beim Streamen von Filmen der Kontakt zwischen W-Lan Gateway und dem Technisat-Reciever ab. Leider nutzen diese alten Geräte noch den 802.11b/g mit 2,4 GHz, so daß durch andere Geräte in der Nähe ständig die Geschwindigkeit gedrosselt wurde bzw die Verbindung der abriss.

Netgear Switch am TV Rack - Jedes Gerät hat eine andere Kabelfarbe fürs Netzwerk
Netgear Switch am TV Rack – Jedes Gerät hat eine andere Kabelfarbe fürs Netzwerk

Durch den Grundriss meiner Wohnung kam da nur eine Strecke in Frage. Durch Heizkörper und darüberliegende Fenster war eine Unterputzverlegung eines CAT7-Verlegekabels nicht möglich. Unter den Heizkörpern verläuft bei mir eine Scheuerleiste, unter der die Heizungsleitungen für diesen Raum entlanglaufen. Eben jene Abdeckung benutze ich, um das besagte CAT-6e Patchkabel zu verlegen. Statt CAT-7 und ein Patchfeld zur Aufputzmontage, habe ich das fertige CAT-6e Patchkabel, schon wegen der Zugentlastungen an den RJ45Steckverbindungen besorgt. Mit 7,5 Metern gab es das auch in etwa der gewünschten Länge und war auch nicht so vie teurer als eine Selbstbaulösung. Andere Strecken waren nicht durch massive Umwege und höheren Aufwand (Bohrungen, zusätzliche Kabelschächte etc.) möglich. Genug Platz war darunter für ein solches Kabel. Am Rack habe ich noch einen 8-Port Netzwerkswitch mit Gigabit-LAN von Netgear (Modell 108GE) angebracht, an dem die drei oben genannten Geräte hängen.
Auf meinem PC (mit Gigabit LAN) habe ich zusätzlich noch Technisats Mediaport installiert. Schade nur daß der Technisat Digicorder nur 50 bis 60MBit/s ausnutzt, was um die 7 MByte/s an Datenübertragung ist, was zum Streamen von (Full)HD in der Regel ausreichend ist. Techniport Plus mag zwar mehr Funktionen haben, funktioniert aber auch nicht schneller beim Dateitransfer vom Reciever auf den PC.
Nach einer Internetrecherche klagen weitere Nutzer über die eher misserable Transferrate zwischen Digicorder und PC. Laut Auskunft vom Technisatsupport liegt das bei den alten Geräten an einer verbauten 10/100 MBit Netzwerkkarte, die nicht wesentlich mehr Durchsatz schafft, obwohl die Gegenstellen (PC und Fritzbox) bereits Gigabit-LAN beherrschen. Bei der neueren Gerätegeneration Digicorder SC sollen laut Support bereits Gigabit Karten in den Geräten verbaut sein, die natürlich schnellere Transferraten versprechen.

Fazit

Was mir jetzt natürlich bleibt, ist der Transfer von Filmen via externer Festplatte, da USB 2.0 doch einen Ticken schneller ist. In Absehbarer Zeit werden wir uns erst einmal keine neue TV Technik zulegen, solange es der betagte Digicorder seinen Dienst noch Klaglos tut. Vor 7 Jahren gab es bei uns ja massive Probleme, die Technisat allerdings gut in den Griff bekommen hat. Aufnahme und Wiedergabe klappen problemlos, nur die Transferraten sind dann doch etwas mickrig. Hier sollte man sich in Geduld üben. Ein neuer Reciver kommt erst ins Haus, sobald der Alte seinen Geist aufgibt. Für eventuell kommende TV-Technik kann das Netzwerkupgrade durchaus weitergenutzt werden. Vielleicht nutzt kommende Technik die Geschwindigkeit, die das Netzwerk bietet mehr aus.

Technisat – Ein kleines Resümee

Digicorder Schwarz
Digicorder Schwarz

Im Dezember wird mein Digicorder ISIO S 3 Jahre jung. 🙂 Damit läuft auch die von Technisat gewährte Garantiezeit ab. Passend zum Anlass schreibe ich hier einen kleinen Erfahrungsbericht, sozusagen als Zusammenfassung, denn ich hatte in diesen 3 Jahren mehr als genug Zeit, das Gerät ausgiebig zu testen.

Ausstattung und Preise :scratch:

Der Digicorder stand damals und jetzt auch noch in zwei Farbvarianten und mit je zwei Festplattengrößen zur Verfügung. Silber-grau und Schwarz, mit Festplatten um 500 GB und 1 TB. Zuhause haben wir zwei dieser Geräte in Schwarz, eines mit 500 GB Platte und eines mit 1 TB Festplatte.

Zum Innenleben des Digicorder ISIO S gehört ein Twin-Reciver für Satelittenanschlüsse, eine Festplatte – je nach Modell mit 500 GB oder 1000 GB – und eine Menge an Anschlüssen. An der Rückseite befinden sich zwei USB Anschlüsse, die beiden Satelitteneingänge (Coax), ein Ethernet-Anschluß (kabelgebundenes Netzwerk zum Vernetzen mit einem Router oder anderen PCs), ein Scartanschluß für den Anschluß an schicke Röhrenmonitore, Klinkenbuchsen für analogen Stereo-Sound und ein optischer Ausgang für die heimische Surround-Anlage.

Vorderseitig befindet sich ein Slot für SD-Karten und zwei Slots für verschlüsseltes Fernsehen, beispielsweise Sky – ehemals Premiere – und für HD+ – die privaten Sender in hochauflösendem Sendeformat. Weiterhin befindet sich vorn neben den Karten-Schächten noch ein dritter USB_Anschluß.

Über die Jahre ist der Funktionsumfang des Gerätes durch diverse Updates seitens Technisat gestiegen. Der elektronische Programmführer erfaßt jetzt 4 Wochen an Sendedaten aller Sender in der Favoritenliste, was natürlich von Sender zu Sender etwas variieren kann. Weiterhin ist das Gerät HbbTV fähig, das heißt, es holt sich bei vorhandenem Internet Daten über den bevorzugten und schnelleren Weg – über Satelitt oder Internet. Dazu gehören beispielsweise die Mediatheken, der Teletext und verschiedene andere mehr oder weniger nützliche Funktionen.

Zu alle dem hat Technisat einen eigenen Streaming-Kanal mit dem grandiosen Namen watchmi in die Geräte integriert. Diverse bekannte und unbekannte Portale und Themenkanäle streamen hier mehr oder weniger lange Videos und Dokus – alles per Internet versteht sich.

Im Gerät ist ein Internetbrowser eingerichtet, mit dem man eben schnell mal in einer Werbeunterbrechung im Netz surfen kann. Dazu liefert Technisat eine Internetliste mit sehenswerten Portalen und Mediatheken.

Meine positiven Erfahrungen :good:

Das Gerät ist recht einfach zu bedienen. Die meisten Menüs erschließen sich auf den ersten Blick von selbst und sind auch für den Laien zumeist selbsterklärend. Man findet sich in diesen schon mit wenigen Handgriffen auf der Fernbedienung zurecht. Die erste Einrichtung des Digicorders war prinzipiell ein Kinderspiel. Mit einem Assistenten ging das kinderleicht. Bediensprache und Lokalisation (wegen einiger Sender) waren schnell durch. Das Suchen der Sender dauerte bei tausenden Satelittensendern schon etwas länger. Dann folgt das Zusammenstellen der Programmpositionen der gewünschten Sender. Hier arbeitet man in zwei Listen. Links werden alle verfügbaren Sender angezeigt und Rechts ist noch eine zweite Liste, in der schon massig Sender einsortiert waren – direkt nach dem Suchlauf. Nun ja, diese kann man durchaus löschen. Aus der Gesamtliste kann man nun sämtliche Lieblinsgsender in die jungfräulich-leere Liste reinsortieren. Ähnlich geht das mit den über Satelitt verfügbaren Radiosendern.

In einem nächsten Schritt kann man alle Sender zur Elektronischen Programmguide (EPG) hinzufügen – einer elektrischen Programmzeitschrift. Diese kann man mit einem Klick auch schnell an seine Ansprüche anpassen. Hier entscheidet man zwischen einer Sortierung nach Programm oder eben nach dem was gerade aktuell läuft. Mittlerweile speichert der Programmguide die Programminformationen von vier Wochen.

Im Alltag sind die Geräte recht einfach zu bedienen, die Fernsteuerung bietet alle benötigten Tasten und die Menüs sind recht simpel aufzurufen. Sendungen im alten PAL-Format (720pixel × 576pixel interlaced – Halbbildverfahren) werden auf Wunsch auf ein Format mit mehr Pixeln hochgerechnet. Das klappt recht fehlerfrei und augenscheinlich recht gut, obwohl man zu nativem und Full-HD durchaus einen Unterschied bemerkt.

Kritiken :negative:

PC-Technisch liefert Technisat für Windows ein Programm aus (es steht zum Download bereit und wurde in früheren Artikeln bereits verlinkt), mit dem man über das heimische Netzwerk aufgenommene Sendungen zum weiteren Bearbeiten an den Rechner senden kann. Wegen der Größe mancher Aufnahme (das bewegit sich im Bereich zwischen 2 und 20 GB und größer) dauert die Übertragung übers Netzwerk schon einige Zeit.

Bei all den positiven Sachen gibt es dennoch ein paar Sachen, die bei einem solch teuren Gerät nicht sein dürften. Am gravierensten waren vor 3 Jahren, nach dem Kauf der Geräte, die ständigen Abstürze und das Einfrieren der Sendungen. Ich berichtete bereits darüber. Durch viele Updates über ca 1,5 Jahre wurde die Stabilität deutlich verbessert.

Allerdings gibt es immer noch ein paar negative Kritikpunkte, die  einem 5-Sterne Reciever 2 Sternchen wieder abziehen. Ob sich das bei später verkauften Geräten geändert hat, weiß ich nicht.

Wichtig für mich ist der Anschluß einer 2,5-Zoll Festplatte an den Reciever, um Mitschnitte für mich archivieren und schnell mal an den PC transportieren zu können. Leider sind die hinteren beiden USB-Anschlüsse langsamer als der vordere Anschluß unter der Frontblende. An den Anschlüssen hinten treten daher oft einmal nervige Ruckler in der Wiedergabe auf. Auch das Internet via W-LAN Stick ist dort recht langsam, was sich vorn deutlich verbessert… oder man nutzt eben die Gigabit-Ethernet Buchse. Was das W-Lan angeht, so steht der Reciever frei und keine 2 Meter vom Router entfernt.

Ein zweiter Kritikpunkt ist die Unterstützung von Linux. Sämtliche Programme von Technisat, die auf dem PC laufen, gibts nur für Windows. Inwieweit Mac unterstützt wird, weiß ich nicht. Linux wird nach einigen Berichten bei den Ubuntuusers.de nicht wirklich unterstützt. Auch unter Wine bringt man Mediaport nur unter Schwierigkeiten zum Laufen.

Eine der Funktionen, die im Laufe der letzten 3 Jahre hinzugekommen ist, ist das Perfect Recording. Diese Funktion hat eine ähnliche Funktionsweise wie das frühere VPS. Ein Sender signalisiert über den EPG Start und Ende der Sendung, die aufgenommen werden soll und schaltet automatisch den Aufnahme-Timer an und aus. Störend hierbei empfinde ich das plötzliche Umschalten einer bereits laufenden Sendung auf die Sendung, die aufgenommen werden soll. Laut Berichten meines Vaters läßt sich während der Aufnahme nicht mehr zurückschalten. Deshalb habe ich Perfect Recording nie probiert.

Ein weiterer Kritikpunkt ist das Fehlen von W-LAN. Jedes billigere Gerät anderer Firmen bringt schon ein W-LAN Modul mit, um es strippenlos ins Netzwerk zu hängen, hier muß man allerdings noch einmal ca 20 Euro für einen W-LAN Stick investieren.

Letzlich beherrscht der Reciver kein Flash. Ist auch nicht unbedingt angebracht, aber es setzen doch noch etliche Webseiten auf diese Technologie, so daß doch hin und wieder einiges fehlt.

Fazit :bye:

So ganz ausgegoren ist der Digicorder noch nicht, ich hoffe doch, daß Technisat bei den folgenden Gerätegenerationen doch etwas sorgfältiger zu Werke gegangen ist und die meisten der hier vorgestellten Kritikpunkte noch behoben hat.

  1. Technisat die zweite – Ab ins Netzwerk mit dem Technisatreciever @Medienspürnase
  2. Updates für Technisats Digicorder ISIO S @Medienspürnase
  3. Technisat, der vierte Anlauf @Medienspürnase
  4. Neue Updates für den Reciever Digicorder ISIO S von Technisat @Medienspürnase
  5. Technisat – Technik Made in Germany @Medienspürnase

Updates für den Reciever Digicorder ISIO S von Technisat

Am vergangenem Donnerstag hat Technisat für die Digicorder ISIO S, das sind digitale Fernsehreciever mit eingebauter Festplatte und Aufnahmefunktion, ein neues Update freigegeben. Nach fast 4 Monaten Wartezeit bekommen die Reciever nun ein paar neue Funktionen spendiert und einige Bugs und Fehler behoben.

Technisat gibt folgende neue Funktionen an:

  1. Die digitale Programmzeitschrift SFI wurde auf 4 Wochen erweitert
  2. Personalisierte Watchmi-Kanäle
  3. Watchmi-Themenkanäle werden besser unterstützt
  4. eine Online Produktregistration

Technisatfans dürfen sich für längere Urlaube oder Abwesenheit von daheim über den verlängerden Programmguide SFI freuen, der nun das Programm der nächsten 4 Wochen anzeigt und damit verdoppelt vervierfacht wurde.

Technisat, der vierte Anlauf

Seit Dezember 2011 steht nun zwei Digicorder ISIO S, einer mit 500 Gigabyte Festplatte und einer mit 1000 Gigabyte bei uns in den Haushalten. Nach anfänglichen schwerwiegenden Problemen mit den Geräten, ich berichtete bereits im Januar 2012 darüber, scheinen die Kinderkrankheiten dieser Geräte weitgehend ausgemerzt zu sein.

Damals gab es ständige Systemabstürze, oder die Geräte haben nicht mehr aufgenommen oder sich einfach aufgehängt. Mittlerweile ist ein Jahr durchs Land gezogen und in diesem Jahr gab es mehrere Updates der Systemsoftware. Diese lassen die beiden Geräte nun wesentlich stabiler laufen und es kamen noch einige neue Funktionen dazu.

Jetzt kann sich der begeistere Fernsehschauer auch die (vielleicht noch mit Fehlern behaftete) Beta-Version neuerer Betriebssoftware für den Reciever von der Technisat-Website herunterladen und auf das Gerät spielen. Weiterhin bietet Technisat eine Software für den Windowsrechner an, mit der man den Reciever bequem am Computer konfigurieren kann und aufgenommene Filme zwischen Computer und Reciever hin und her kopieren und streamen.

Updates für Technisats Digicorder ISIO S

Am 28. September kam für Technisats Digicorder ein neues Softwareupdate mit vielen neuen Features heraus. Nach über 2 Monaten Wartezeit war ein solches Update nun fast überfällig.

Aufmerksam wurde ich auf die Verfügbarkeit des neuen Updates beim Einschalten meines Gerätes. Es informierte, daß ein neues Update vorhanden währe und ein Download mit Installation (wohl über Satellit) 90 Minuten und mehr dauern könnte.

Prompt habe ich meinen Rechner eingeschaltet und von http://www.technisat.com/de_DE/ mir den aktuellen Download (im Servicebereich) gezogen und fix mit 7zip entpackt. Die Datei irgendsonelangenummertrallalla.ppad (es ist die Datei mit der Endung .ppad die wichtig ist) und die Datei mit dem feinen Namen Singleupdate auf einen USB Stick mit 1 GB PLatz gezogen. Diesen Stick am Frontanschluss des Digicorders angeschlossen und den Reciever angeschaltet. Nach kurzer Wartezeit lief das Update auch fehlerfrei durch. Nach einem Neustart vom Technisatreciever, war die neue Software auch lauffähig.

Das Update bringt folgende neue Funktionen mit:

– Suche nach Software-Updates im laufenden Betrieb über IP
– SFI- und ISIPRO Download über IP
– Unterstützung des TechniSelect 12-Systems
– Filtermöglichkeiten für die Programmliste
– DVR-Aufnahmen werden nicht mehr gesplittet
– HTML 5 Unterstützung
– Aufnahmen in Ordner möglich
– Bedienung des Gerätes über die „MyTechniSat“-App
– UPnP-Renderer

Zudem verspricht Technisat nach dem Einspielen des Updates Stabilitätsverbesserungen des gesamten Gerätes, bei der DVR Funktion, bei UPnP und HbbTV.

Links:

Technisat Startseite

Technisat – Technik Made in Germany

Der Digicorder ISIO S 500/1000GB hat es in sich. Neben vielen tollen Funktionen bringen diese Geräte leider auch viele Fehler mit sich

Oder wir haben Sonntagsgeräte erwischt… Sogesehen haben mein Vater und ich zwei Geräte gekauft die nicht lang gut funktionierten, wie man es eigentlich erwarten dürfte.

Seit Anfang Dezember haben wir im Haushalt zwei Digicorder ISIO S herumstehen. Zwei baugleiche Geräte, nur einer mit 500 GB Festplatte für reichliche 700 Euro und der andere mit 1 TB Speicher für 750 Euro. Stolze Preise für die Geräte.

Von der Ausstattung sind die Geräte nicht übel. In dem Geräten stecken Twinreciver mit einigen Funktionen, wie beispielsweise Fernsehen über Internet (beispielsweise Maxdome), freies Browsen im Internet, eine Medienzentrale fürs Heimnetzwerk.

Die erste Enttäuschung kam gleich mit dem Auspacken der Geräte. Für den saftigen Preis von 700 Euro (Digicorder mit 500 GB Platte) respektive 750 Euro für die 1 TB Version fehlt natürlich einen W-LAN Adapter, den man sich zusätzlich für rund 25 Euro hinzukaufen muss.

Von den Anschlüssen sind sie gut bestückt. Neben drei USB Schnittstellen für externe Massenspeicher wie Festplatten oder USB Sticks, bietet der Diciorder ISIO S noch einen Scartausgang für ältere Fernsehgeräte, ein HDMI Ausgang für den neuen Flatscreen daheim und einen Ethernet-Anschluß (Kabelgebundenes LAN). Zusätzlich vorhanden: 2 Schächte für je eine Abo-Karte beispielsweise für eine HD+ Karte von Astra, eine weitere Abokarte und ein Schacht für ein weiteres Ci+ Modul und ein Kartenleser für SD/MMC Karten.

Schon nach kurzer Zeit zeigte das Gerät mit der kleineren Festplatte erste Schwächen. Obwohl am Gerät top Signalpegel über den Sat-Anschluß hereinkamen, nahm das Gerät keine Filme auf. Die auf der Platte gespeicherten Dateien enthielten kein Bild, nur schwarzen Hintergrund und keinen Ton. Eine Meldung „Kein Signal“ erschien. Desweiteren hängte sich das Gerät ständig auf und war später nicht mehr abzuschalten, bleib nur noch das Ziehen des Netzsteckers. Nun ja der Händler hat das Gerät dann auch ein paar Tage später umgetauscht.

Das Zweite Gerät, was ich mir persönlich gekauft hatte, war der Digicorder ISIO S mit 1 TB für 750 Euro. Nun ja, die ersten Wochen über Weihnachten und so lief das Gerät Top. Durch lange Dienste von 12 Stunden am Tag und eben vieler dieser Dienste am Stück kam mir das Gerät gerade recht. Es sollte interessante Sendungen zum späteren Anschauen aufzeichnen.

Doch seit mittlerweile einer Woche friert das Gerät ständig ein ohne wieder aufzutauen. Ein Reset auf die Werkseinstellung blieb ergebnislos. Vergangenen Montag schaute ich abends einen Film, den ich aufgenommen hatte und mitten im Film wurde der Bildschirm schwarz. Nach dem Neustarten des Gerätes wurde die Festplatte nicht mehr erkannt. Nur extern angeschlossene Medien, wie ein USB Stick oder die SD-Card im dafür vorgesehenen Schacht wurden als Aufnahme- und Abspielmedium angezeigt. Abhilfe schaffte nur die Formatierung der selbigen, mit dem Ergebniss, daß alle Aufzeichnungen gelöscht waren. 3 Tage blieb nun alles soweit in Ordnung, bis sich das Gerät seit heute wieder ständig aufhängt. Hardware-Resets (das komplette Abstellen des Stromes für das Gerät, kurz das Ziehen des Netzsteckers) blieben auch erfolglos.

Eine Anmerkung für alle Leser: Die Firmware der Geräte wurde von mir auf den neuesten Stand gebracht.

Fazit:

Eigentlich ein Top Gerät aber viele Macken, deswegen Hände weg, ihr potenziellen Käufer und liebes Technisat-Team, bitte nachbessern um die Geräte stabiler auszuliefern.

Update

Damit ihr wisst, von welchem Gerät ich spreche, habe ich hier noch das Datenblatt bei Technisat herausgesucht. Es ist im PDF Format erstellt und steht zum Download zur Verfügung.

Update 4. Februar 2012

Heute kam eine Mail vom Technisatsupport auf meinen Blogeintrag hin. Ich solle Probehalber den HDMI Link deaktivieren und den Technisat Reciever testweise über Scartanschluss oder auf 576i-Auflösung betreiben, so getreu dem Motto, wenn da die Probleme nicht auftreten sind diese die optimalen Einstellungen…. aber für über 700 Euro kann man durchaus erwarten, daß die privaten Sender in Full HD wieder gegeben werden können bzw daß der Reciever die auf 1080p (von 1080i) umskaliert. Eine Herabkonvertierung auf 576i (fals das Gerät bei dieser Auflösung nicht mehr einfriert) ist im Prinzip ein Rückschritt.

Weiterhin möchte ich dem Beitrag anmerken, ich hatte den HDMI Link zwar aktiviert, weiß aber im Moment nicht für was die Funktion gut währe, vielleicht für die Steuerung??? Dazu hatte ich noch eine Wiedergabeauflösung im Reciever von 1080p eingestellt, da der Reciever daß eigentlich ohne mucken bringen müsste. Mein Fernseher, ein Sony Bravia 46 Zoll ist durchaus für diese hohen Auflösungen gut geeignet.

Update 17. Februar 2012

Ich habe am 27. Januar, gleich am Morgen nach dem Problem den FTH (freundlichen Technisat Händler) über die Probleme informiert, es ist ja immer noch Garantie auf das Gerät. Am selben Tag kam der Händler persönlich vorbei und hat sich die Probleme gleich vor Ort angeschaut und aufgenommen. Er hat ein Austauschgerät dagelassen (zwar nicht das selbe Modell aber ein Technisat Modell mit externer 500 GB Platte), welches zum Aufnehmen und Fernschauen während der Reparatur meines Gerätes bei mir verbleibt. Sobald mein Gerät, der Digicorder ISIO S repariert ist, nimmt der Händler sein Leihgerät wieder mit.

Über den Service von Technisat und angeschlossene Fachhändler kann man wirklich nicht klagen.

Gestern habe ich nach 3 Wochen Reparaturzeit den Reciever funktionstüchtig, vom freundlichen Technisat Händler (FTH), zurück erhalten. Weil der FTH für seine Kunden die Garantiesachen verwaltet habe ich leider keinen Reparatur- und Fehlerbericht erhalten. Den werde ich kommende Woche nachfordern.

Update 29. März 2012

So langsam glaube ich nicht mehr an Montagsgeräte bei der Firma Technisat. Seit ca einer Woche muckiert das Gerät mit der 500 GB Festplatte. Es friert ständig ein, das heißt es reagiert auf keine Eingaben mehr. Da bleiben die einzigsten Optionen ein Reset über längeres Drücken der Powertaste am Berät bzw der Fernbedienung oder ein Netzreset, also dem Ziehen des Netzsteckers aus der Steckdose. Weiterhin wird beim Schauen von aufgenommenen Sendungen der Bildschirm schwarz, ohne daß sich der Digicorder auszuschalten scheint. Es lassen sich am Reciever auch keine Eingaben mehr tätigen während dieser Zeit. Nach einem Reset ist die gesamte aufgenommene Sendung, die man schauen wollte urplötzlich von der Festplatte verschwunden.

Nun schalte ich auch mein Gerät immer in der Hoffnung ein, daß nicht eines schönen Tages diese Fehler bei mir wieder auftreten.

Die Firmware wird von uns immer auf dem neuesten Stand gehalten.