Retro-Revival: Cloanto liefert Images für klassiche Amigas aus

Computer Commodore Amiga 1000 PAL, Monitor Commodore 1081, Software: Aegis Sonix, Shanghai, Archon, Deluxe Paint
Computer Commodore Amiga 1000 PAL, Monitor Commodore 1081, Software: Aegis Sonix, Shanghai, Archon, Deluxe PaintCC BY-SA 3.0 de – Quelle: Wikipedia Deutschland

Cloanto hat für den klassischen Amiga ein Set mit Images für Disketten und Festplatten zusammengestellt. Es soll auf jedem Amiga-Modell laufen und eine Menge Workbenches mitbringen.

Anfang der Woche hat Cloanto als Teil seiner Amiga Forever Reihe ein Set mit Images für klassische Amiga-Rechner veröffentlicht. Die Dateien des Floppy & Hard Disk Image Pack lassen sich auf jedem Amiga Modell starten, auch auf einem Amiga 1000 (siehe Bild), der eine Kickstart Diskette zur Installierung des Betriebssystems verwendet.

Voraussetzung ist neben dem Rechner selbst entweder ein Floppy-Emulator  oder das Schreiben der Images auf Disketten oder Festplatten.

Im Set enthalten sind 16 Floppy-Abbilder im ADF-Format und zwei Hard-Disk-Abbilder im HDF-Format. Als Nutzer hat man Zugriff auf folgende Software:

  1. Workbench 1.3 mit wenigstens Kickstart 1.2 (2 Disketten)
  2. Workbench 2.1 mit wenigstens Kickstart 2.04 (5 Disketten)
  3. Workbench 3.1 mit wenigstens Kickstart 3.0 (6 Disketten)
  4. Kickstart 1.3 als Floppy für den A-1000
  5. Superkickstart 1.3 + 2.04 für frühe A-3000
  6. Relokick 1.4a zum Downgrade neuerer Systeme

All das soll es ebenfalls als 8.3-Version für Floppy-Emulatoren geben, die nur mit kurzen Bezeichnungen umgehen können. Für Festplatten sind zwei Umgebungen enthalten, die der geneigte Nutzer auf Speichermedien wie CF-Karten übertragen kann:

  1. Workbench 2.1
  2. Workbench 3.1

Die Entwickler bei Cloanto haben nicht die alten Workbench-Versionen neu verpackt, sondern die Systeme an einigen Stellen auch verbessert. Kostenpunkt: 9 Euronen und 95 Cent. Links zum Produkt und den Änderungen, die Cloanto eingefügt hat, habe ich am Ende des Artikels am Ende des Artikels beigefügt.

Links:

  1. Beschreibung der Änderungen am Disketten Image-Pack
  2. Amiga Forever Pack von Cloanto

Neue Hardware für alte Geräte – Amigas bleiben im neuen Jahrtausend auch erweiterbar

Integriert: Alle Amiga Modelle, wie der Amiga 500, brachten schon ein intern verbautes Disketten-Laufwerk mit. Viele Anwendungen lagen allerdings auf etlichen 880 Kilobyte Double-Density Disketten vor. Zusätzliche Laufwerke reduzieren den Aufwand beim Diskettenwechsel.
Integriert: Alle Amiga Modelle, wie der Amiga 500, brachten schon ein intern verbautes Disketten-Laufwerk mit. Viele Anwendungen lagen allerdings auf etlichen 880 Kilobyte Double-Density Disketten vor. Zusätzliche Laufwerke reduzieren den Aufwand beim Diskettenwechsel.

Ein polnisches Unternehmen, welches sich auf alte Hardware spezialisiert hat, stellt derzeit ein neues externes Floppy-Drive für den klassischen Hardwaredinosaurier Amiga vor. Es soll sich auch mit einem Floppy-Emulator betreiben lassen.

Sakura IT hat ein neues, externes Laufwerk angekündigt. Das Gerät ist eine eigenständige Neuentwicklung und st als externe Peripherie vorgesehen. Daher setzt es einen Amiga mit entsprechenden Anschluss voraus. Nutzer eines CD32 müssen entsprechend ein SX-1 oder SX32 verwenden.

Ziel des ganzen Unterfangens ist die vollständige Kopatibilität zu 880 KByte großen DD-Disketten (Double Density). Auch NDOS (Non DOS) soll das Laufwerk lesen können. Mit dieser schmucken Erweiterung lassen sich originale Datenträger direkt am Amiga auslesen, aber große Hersteller, produzieren schon länger keine Disketten mehr. Sony hat beispielsweise den Verkauf  vob Floppys in 2011 eingestellt.

Prototyp der Laufwerksplatine Bild: Sakura IT
Prototyp der Laufwerksplatine Bild: Sakura IT

Zu den Features des neuen Laufwerks soll eine komplett neue Mechanik gehören, auf die der Hersteller eine Garantie geben will. Optional läßt die Platine sich auch gänzliche ohne Mechanik betreiben. Damit kann man es mit einem Floppyemulator verbinden.

Das Design des neuen Laufwerkes ist in Open Source lizenziert. Die gesamte Dokumentation wurde von der Entwicklerfirma auf GitHub hinterlegt. Wann genau die fertige Hardware auf den Markt kommen soll und wo die Preise liegen, ist noch offen. Allerdings kann man das Projekt auf der Entwicklerseite verfolgen.

Links

Moderne SD-Karten treffen Computer-Oldies von Commodore

SD2IEC
SD2IEC

Der Diskettenemulator SD2IEC von Ingo Korb (Firmware/Software) und Lars Pontoppidan (Hardware) macht es möglich. Er dient als Diskettenlaufwerk für betagte Computer von Commodore.

Tatsächlich ist der SD2IEC ein modernes Erweiterungsgerät für Computer von Commodore – C16, C64, C116, C128, VC20 und Plus/4. Es emuliert alte Disketten in den Dateiformaten .D64 und .D71 für die 5,25-Zoll-Diskettenstationen 1541 und 1571 sowie .D81 für die 3,5-Zoll Floppy 1581 von Commodore. Strom bezieht es je nach Ausführung entweder vom Kassettenanschluss, dem Userport oder einem beigelegten USB-Netzteil. Angeboten wird das Gerät von der Firma The Future was 8 bit in verschiedenen Variationen mit unterschiedlicher Gehäusen in Diskettelaufwerksoptik und verschiedenen Anschlussmöglichkeiten an.

Das mit einem AT mega1284 ausgestattete Gerät kann mit einzelnen Schnellladern wie Jiffy-DOS, dessen Software-Pendant SJLOAD, Final Cartridge III oder Ladeoutinen von Epyx zusammenarbeiten und so Ladezeiten verkürzen. Weiterhun funktioniert das sehr beliebte Mogelmodul Action Replay von Datel.

Will man ein eine Imagedatei einer Diskette von SD-Karte laden, muß man Commodore-Basic bemühen. Zusätzlich beherrscht der Emulator einige Übergabebefehle, um die Verzeichnisstruktiur der SD-Karte zu inspizieren. Ein grafisches Frontend (eine GUI für Grafisches User-Interface) läßt sich aktivieren um das ganze via Dateimanager zu erledigen. Sind Anwendungen auf mehreren Disketten verteilt, gibt es an der Geräterückseite eine Taste, die diese Images nacheinander durch. Diese Diskettenabilder müssen dazu allerdings im selben Verzeichnis liegen und in der Textdatei AUTOSWAP.LST eingetragen sein.

Anwendungen lassen sich auf dem Commodore starten, indem man das passende Image-Verzeichnis aufruft, mit dem Schalter zum gewünschten Disketten-Image wechselt und das Programm über Basic startet. Die vordere Taste auf der Oberseite des SD2IEC setzt das Gerät auf die oberste Verzeichnisebene der Speicherkarte zurück. So starten viele Programme und auch das Betriebssystem GEOS. Boot-Programme mit komplizierten Schnellladeroutinen, die eine vollständige Emulation eines Laufwerks vorraussetzen, funktionieren hingegen nicht. Dafür entschädigt, dass der Disketten-Emulator mit Programmen im PRG-Format zusammenarbeitet. In diesem Format, welches nicht durch die Größe einer Diskette beschränkt wird, erscheinen beispielsweise neu entwickelte Anwendungen. Zudem versteht sich das Gerät auch mit Mehrdisketten-Software, die in eine M2I-Datei verpackt wurde, um den Wechsel von Disketten-Images zu vermeiden. Trotz unvollständiger 1541-Emulation baut das SD2IEC eine bequeme Brücke zum Datenaustausch zwischen Commodore-Oldies und aktuellen Systemen.

Preislich liegt der SD2IEC bei 41 Euro.

Links

www.sd2iec.co.uk

Kurz gemeldet – Amiga Emulator für Chrome

Retrofans aufgepasst: Der Universal Amiga Emulator (UAE) schafft es in den Chrome Webbrowser. Wer im Chrome Webstore die Amiga Forever Essentials erwirbt, bekommt dazu lizenzierte Kickstarter ROMSs und kann eigene ADF-Files laden und alte Amiga-Klassiker zocken.

Wieder einmal haut Cloanto für Fans alter Games von Amiga Heimcomputern einen obendrauf. Gemeinsam mit Google hat Cloanto den Univeral Amiga Emulator (UAE) für den Portable Native Client (PNaCl) entwickelt. Diesen gibts als Demo für den Chrome Webbrowser für Linux, Windows, Mac OS und Chrome OS.

In dem Demo startet Chrome ab Version 31 oder höher die alte Workbench vom Amiga. Und beim ersten Starten dauert das eine Weile. Die Wartezeit vertreibt der Emulator mit witzigen Sprüchen. In dieser Zeit wird der Emulator, der auf einem Webserver vorliegt vom PNaCl in plattformunabhänigen Maschinencode übersetzt wird.

Wie eingangs erwähnt, gibts im Chrome Webstore die Amiga Essentials für schlappe 74 Eurocent zum Download. Diese bringt die Kickstart ROMs 1.2, 1.3 und 2.04 mit. Mit diesen kann man alle alten Amiga-Spiele, die natürlich lizenziert sind, zocken. Diese müssen nur im ADF Format vorliegen. Noch ein paar Tipps: Ein Druck auf die Esc-Taste befreit die Maus aus dem Emulator-Fenster, mit Strg+Shift+F wechselt man ins Vollbild, mit Esc wieder zurück.

Wer Chrome oder das Konzept mit dem Portable Native Client nicht mag, kann natürlich auf den experimentellen Scripted Amiga Emulator ausweichen. Dieser läuft in allen halbwegs aktuellen Browsern und setzt auf ein alternatives Format von ROMs, dem AROS Research Operating System. Für diesen Amiga-Emulator gibts nur wenige Spiele.

Fazit

Prinzipiell eine gute Idee, aber die Medienspürnase befindet das eher als Schnickschnack. Der Universal Amiga Emulator läuft unter allen gängigen Betriebssystemen, heißt vielleicht auf anderen Systemen etwas anders. Diesen in einen Browser zu integrieren bringt keine ersichtlichen Vorteile. Zudem liegt der WinUAE (für Windows) auf den meisten Classics CDs und DVDs bei, alternativ kann man diesen auch kostenlos im Netz runterladen und die Spiele, die so oder so schon irgendwo auf dem Rechner herumfliegen, dort gebündelt zum Laufen kriegen.

Die allseits beliebten und obligatorischen Links

  1. Amiga Distribution – Amiga Forever
  2. WinUAE – UAE für Windows
  3. Scriptet Amiga Emulator