Play Retro – Eye of the Beholder – Von Geschichte(n) und Spielen

Eye of Beholder 2 - Cover
Beholder Skulptur
Beholder Skulptur

Im Jahre 1974 anno dazumal erfanden drei nerdige Typen (Gary Gygax, Dave Arneson und Dave Weseley) das bekannteste und meist verkaufteste Pen and Paper Rollenspiel überhaupt. Hauptsächlich ging es da mit einigen Mitspielern hinab in fiktive Verliese zu einem Dungeon Crawl. Die Rede ist vom legendären Dungeons and Dragons. Was folgt ist ein grober historischer und spielmechanischer Abriss über Pen and Paperspiele, Computerrollenspiele und ein kleines Entwicklerstudio, was später auch als Publisher, mit D&D Lizenzen groß wurde.

Dungeoncrawls kennt man heute hauptsächlich von Computerspielen, vornehmlich aus der Rollenspielsparte, wo es immer mal wieder unterirdische Verliese und Höhlensysteme zu erkunden gibt, um diverse Aufgaben zu lösen und Schätze sowie bessere Items einzuheimsen.

Dungeon and Dragons war und ist der Urvater der Pen and Paper Rollenspiele überhaupt. In seinen Anfangszeiten wurde am Spieltisch – es gab einen Dungeon Master (jaja, so hieß der Spielleiter dort) und mehrere Mitspieler, die im Spiel irgendwelche Helden verkörpern – vornehmlich in unterirdischen Verliesen gespielt. Zu Beginn jeder Spielrunde gab es eine kurze Einleitung irgendwo in einer Taverne und dann ging es oft ziemlich schnell und ohne Umwege in ein gemauertes Höhlensystem, was meist irgendwo in der Pampa verbaut war.

Ein damals typischer Dungeoncrawl lief wie folgt ab: Die Heldengruppe stand vor einer Tür, es wurde gewürfelt um die Tür durch irgend ein Talent (Schlösser Knacken oder brachiale Gewalt) zu öffnen. Ein weiterer Würfelwurf hat angezeigt, was für Monster und Schätze im Raum vorhanden waren. Jetzt wurde kräftig gewürfelt um die Gegner zu besiegen und um Reichtümer und nützliche Items ans Tageslicht zu bringen.

In den Folgejahren – Dungeons and Dragons war der Großvater aller Pen and Paper Rollenspiele – erschienen immer mehr solcher Spiele am Markt. Die meisten haben die Grundmechaniken von D&D genommen (Lebenspunkte, Magie, Klassen und Rassen, Leveln und dergleichen) und bauten ihre eigenen Regeln und Mechaniken drumherum. Etliche dieser Spiele haben noch mehr geboten, als den reinen Dungeoncrawl. Der Fokus hat sich im Laufe der Zeit auf Storytelling (neudeutsch für das Erzählen von Geschichten) verlagert. Die Leute wollten nicht nur in Verliesen nach Schätzen suchen und Orks den Gar aus machen, sie wollten Krimis nachspielen, Abenteuer in anderen Settings (Sci-Fi, Steampunk…) erleben.

Als Ende der 70er Jahre Computer aufkamen und Mitte der 80er – durch Kisten wie C64, Amiga, Spectrum, Amstrad CPC und andere Konsorten sowie Konsolen – populär wurden, gab es immer wieder Entwickler, die die Mechaniken von Dungeons and Dragons auf diese neuen digitalen Dinger übertrugen. Im Vergleich zum klassischen Pen and Paper brauchte man nur einen Rechner, um die tollsten Abenteuer zu erleben. Beim analogen Tischpendant brauchte man im Zweifel immer noch mehrere Mitspieler und einen begnadeten Spielleiter (Meister, Dungeon Master), um Spaß zu haben. Durch die riesige Verbreitung von (A)D&D lehnten sich viele Computerrollenspiele ziemlich stark an das Pen and Papervorbild an – mal mehr, mal weniger.

Los ging es Ende der 70er Jahre mit textbasierten Rollenspielen an großen Universitätsrechnern, wo Spieler mit- und gegeneinander in riesigen (und in langen Texten beschriebenen) Dungeons spielen konnten. Diese Art von Spielen nannte man Multi User Dungeons (kurz MUD) und waren direkte Vorläufer von Spielen wie World of Warcraft. Im Laufe der Jahre und mit immer besseren Computern und Konsolen haben sich dann immer mehr Rollenspiele und Subgenres herausgebildet. So erschienen dann zum Bleistift Größen wie die Ultimareihe oder Wizardry und in Japan dann noch einmal spezialisiertere Rollenspiele, JRPG genannt, die es storytechnisch in sich haben und eigene Mechaniken hinzugefügten. Final Fantasy ist eine der großen bekannten Rollenspielreihe aus Japan, wenn nicht die bekannteste und beste schlechthin.

Eins dieser Subgenres waren die rundenbasierten Computerrollenspiele wie Die Nordlandtrilogie oder The Bard’s Tale. Weiterhin gab es später Actionrollenspiele (in Echtzeit ablaufend) wie die Elder Scrolls Reihe oder Diablo, die allerdings in den 90er Jahren auftauchten.

Und dann gab es einen Zweig, der war quasi der Neandertaler unter den Rollenspielen. Der brachte einige Neuerungen mit sich, die dann in andere Nachfolgende Spielgattungen eingeflossen sind, selbst aber ausgestorben ist. Zu diesr Gattung gehören die klassischen Dungeoncrawls in Egoperspektive wie Dungeon Master und einige folgende Spiele. In den 80er und den frühen 90er Jahren waren hauptsächlich rundenbasierte Rollenspiele das Non plus Ultra. Später in den 90er Jahren wurde es dann mit Diablo oder The ElderScrolls sowie Final Fantasy actionlastiger. Immer mehr Aktionen liefen in Echtzeit ab. Bis dahin musste allerdings noch einiges geschehen.

1987 kam Dungeon Master und später ab 1990 die Eye of the Beholder Reihe, aber auch Ultima Underworld (Echtzeitbasiert) und mischten Elemente aus beiden oben genannten Rollenspielarten (Action und Rundenbasiert). Die Dungeon Master ähnlichen mischten Echtzeitelemente (Echtzeitkämpfe) mit der typischen Kachelbasierten Zugweise aus den rundenbasierten Rollenspielen, wie man die Kampfsysteme und Fortbewegung aus der Nordlandtrilogie kennt.

Dungeoncrawls haben im Prinzip das Beste aus beiden Welten genommen, aber wirkliche Rollenspielenthusiasten kommen bei dieser Spielegattung leider nicht ganz zum Zug. Eye of the Beholder, Dungeon Master und andere aus dieser Spielegattung haben das ganze System vom Aufleveln eines Helden vereinfacht in dem alles im Hintergrund unter der Haube abläuft. Man levelt seine Truppe zwar durch Aktionen wie Angriffe auf Monster auf und damit auch das Talent, was man damit braucht, aber damit hat sichs. Einige Rollenspielenthusiasten würden sich sicher mehr Einfluss aufs Skillen wünschen.

Auch in den Pen and Paper Rollenspielsystemen tat sich einiges. Die ersten Systeme wie Dungeons and Dragons waren noch recht kampflastig. Auf Rundenkämpfe gab es Erfahrungspunkte. Hatte man eine gewisse Schwelle erreicht, so konnte man seinen Charakter aufleveln. Das haben viele Computerrollenspiele in den 80er und 90er Jahren übernommen. Vampire the Masquerade war in den 90er Jahren recht inovativ und setzte mehr auf das Erzählen von Geschichten zwischen den Spielern. Der Spielleiter fungierte hier mehr als Moderator.

Andere Systeme passten in späteren Editionen das sperrige Levelsystem an. War es anfangs noch abhänig vom Würfelglück, konnte man später Erfahrungs und Abenteuerpunkte direkt auf Talente und Zauber verteilen. Damit wurde garantiert, daß diese Werte anstiegen, eine bessere Progession wurde damit erreicht. Diese Neuerung hatte zum Beispiel die vierte Regeledition von Das schwarze Auge eingeführt. Anders ging man schon in den 80er Jahren beim Sci-Fi-Spiel Traveler vor. Nutzte man ein Talent häufig, wurde das gesteigert. Actionlastige Computerrollenspiele wie Elder Scrolls übernahmen diese Mechanik eins zu eins aus den Pen and Paper Rollenspielen.

So ab in der zweiten Hälfte der 80er erschien ein kleines Entwicklerstudio mit dem grandiosen Namen Strategic Simulations Inc.SSI – auf der Bildfläche, was Lizenzen an Dungeons and Dragons erworben hat. Ab 1988 erschien im Jahrestakt bis weit in die 90er Jahre hinein die Goldboxreihe. Pool of Radiance war der Auftakt. Die meisten dieser Goldboxgames spielten in den (A)D&D Welten (oder Settings), vornehmlich in der Welt Krynn von Dragonlance (neudeutsch für die Drachenlanze) oder in den Forgotten Realms, den vergessenen Welten.

Ja, die Drachenlanze. Das waren mehrere Romanzyklen, die in der Welt von Kryn gespielt haben. Die erste Ausgabe, die in Deutschland so in den späten 80er Jahren bis hinein in die 90er Jahre erschien, beinhalteten insgesamt 75 einzelne Bände. Aus irgend einem Grund (wahrscheinlich Profitmaximierung) wurden die Geschichten hier in Deutschland bei Goldmann und Blanvalet gesplittet und in gut verdaulichen Häppchen verkauft.

Eye of Beholder 2 - Cover
Eye of Beholder 2 – Cover

Just zu jener Zeit erschienen beim gleichen Publisher auch Eye of the Beholder und Eye of the Beholder 2: Legend of the Darkmoon, sowie Assault on Myth Drannor. Man nahm sich die Mechaniken von Dungeon Master, ein bisschen mehr Farbe als bei Dungeon Master, die altbekannten Regeln von Advanced Dungeons and Dragons (AD&D) und hat alles zu einem einzigartigen Dungeon Crawl im Sinne von Dungeon Master und Ultima The Stygian Abyss zusammen geschmissen.

Entwickelt wurden die ersten beiden Teile von Eye of the Beholder von den Westwood Studios, unter dem Publischer SSI. Der dritte Teil entwickelte SSI dann selbst.

Das erste Eye of the Beholder erschien 1990 und wurde inoffiziell als „Nachfolger“ vom 87 erschienenem Dungeon Master bezeichnet, denn nach Chaos Strikes back, dauerte es lang, bis ein Nachfolger für Dungeon Master erschien. Die Hintergrundstory tut wie in dem gesamten Spielgenre eher wenig zur Sache und ist nur schmückendes Beiwerk. Das gilt genauso wie für die beiden Nachfolger.

Im Prinzip müssen 4 Abenteurer, die genau wie in Dungeon Master schon vorgefertigt sind, ausgewählt werden, um in die Kanalisation der Stadt Deepwater abzusteigen und dem fiesen Magier Xanathar besiegen. Bei den beiden Folgeteilen ist die Geschichte genauso kurz und Prägnant erzähl. Um ähnliche finstere Machenschafter geht es auch in Eye of the Beholder II: Die Legende von Darkmoon und und EoB III: Assault on Myth Drannor.

Vom Spielablauf her unterscheiden sich alle drei Teile nicht vom Genre Urgestein Dungeon Master. Man schaut in der Egoperspektive in die Tiefe des unterirdischen Verlieses. Man stellt sich zu Beginn eine Gruppe aus 4 Abenteurern zusammen und erkundet die Dungeons der drei Teile. Im Verlauf muß man viele Rätselpassagen lösen (die im ersten Teil eins zu eins von Dungeon Master abgekupfert waren) und typische Monster aus den Forgotten Realms bekämpfen.

Mit diesen Aktionen bekommen die Helden Erfahrungspunkte, mit denen die in ihren Leveln aufsteigen, in denen dann die Attribute und Skills verbessert werden. Das geschieht meist im Hintergrund wie schon eingangs erwähnt nach den Regeln von Advanced Dungeons and Dragons.

Einen großen Unterschied zu Dungeon Master hat man beim Magiesystem gemacht. dazu ein kleiner Exkurs in die Literatur und Pen and Paper Welt zum Magiesystem

In der Rollenspielwelt haben sich im Prinzip zwei Magiesysteme entwickelt. Ganz speziell ist das vancianische System, was auf den Schriftsteller Jack Vance zurückgeht. In seinem Episodenroman „The dying Earth“ ging es um Zauberer, die ihre Sprüche jeden Tag oder nach Gebrauch neu erlernen mussten. Um wieder eine Metapher zu strapazieren – das System ist vergleichbar mit einem Köcher Pfeile, wobei die Pfeile die gemerkten Zaubersprüche sind. Sind die Zauber gesprochen und die Pfeile abgeschossen, so ist der Köcher leer.

In den allermeisten Rollenspielsystemen bestimmen Manapunkte wie schwer ein Zauber sein kann oder wieviel Schaden dieser machen kann. In Dungeons and Dragons im Allgemeinen und Eye of the Beholder im Speziellen ist jedoch die Intelligenz des Zaubernden wichtig, denn diese bestimmt im Endeffekt wie viel Zaubersprüche man behalten kann oder wie komplex die sein können. Manapunkte gab es nicht. Dieses System haben Gygax und Arneson eins zu eins in ihrem D&D Rollenspiel übernommen.

Das vancianische System kann man gespalten sehen. Manch einer sieht es als taktische Herausforderung sich für verschiedene Situationen ein Portfolio an Zaubersprüchen zusammenzustellen, andere finden dieses System als ein Klotz am Bein, bei dem sie nicht immer auf alles zurückgreifen können.

Im zweiten System, was die meisten anderen Rollenspielsysteme nutzen, sind die Zaubersprüche fest mit dem Magier verankert. Einmal gelernt oder durch einen Levelaufstieg freigeschaltet, können diese ständig (sofern genug Manapunkte da sind) beliebig oft gesprochen werden.

Eye of the Beholder setzt ganz nach alter D&D-Manier auf das Vancianische System. Bei einer Ruhepause müssen die Zauber wieder aufgefrischt werden. Das ist der erste große Unterschied zu Dungeon Master. Der zweite Unterschied ist, daß es fertige Zauber gibt, die man je nach Klasse entweder schon kann oder erst auf Schriftrollen finden muss. Diese Schriftrollen sollten in D&D und auch in EoB in Zauberbücher übertragen werden. Ist der Zauber einmal gelernt und angewendet, verschwinden diese Schriftrollen zumeist.

Bei Dungeon Master gab es 6 kleine Symbole, jedes dieser Symbole hatte eine bestimmte Funktion – ich hab das in einem der früheren Artikel bereits ausführlicher besprochen. Gewünschte Zauber mussten so zusammengeklickt werden.

Wesentliche Unterschiede zu Dungeon Master, waren farbige Interfaces und insgesamt ein bunteres Spiel. Auch konnte man in jedem Teil von EoB via Hexeditoren Charaktere verbessern (ein Cheat sozusagen). Ein weiterer Unterschied waren die Portale, die man mit bestimmten Schlüsseln aktivieren konnte und sich damit überall im Dungeon hin teleportieren wo man wollte. 1991, also gut drei Jahre vor Dungeon Master 2 wurden in Eye of the Beholder 2 auch Außenbereiche eingeführt. Leider war 1994 Dungeon Master, als es in Deutschland erschien, schon reichlich angestaubt was die Technik anging, was wohl an dem langen Zeitraum zwischen Entwicklung und Veröffentlichung lag.

Aber man hat die aus Dungeon Master berüchtigte Türpresse nicht eingebaut. Dort konnte man ein Monster drunter locken und die herunterrasselnde Tür hat dem Schaden zugefügt. Das mußte jetzt noch einmal heraus.

In einem früheren Artikel habe ich einen unter Windows gut spielbaren Dungeon Master Klon beschrieben. Fans beider Spieleserien haben zu diesem Klon auch eine Modifikation gebastelt, die in der selben Engine Eye of the Beholder recht gut spielbar gemacht haben. Zu dieser Mod ist eigentlich recht wenig zu sagen. Wenn man Return to Chaos auf einen USB Stick oder eine bisschen Festplatte entpackt hat, schiebt man die Datei dieser Mod einfach in den Modules Ordner und kan im Prinzip schon mit dem Spiel loslegen.

Fazit

Die Entwicklung von Rollenspielen und deren Mechaniken ist eine durchaus interessante Geschichte. Viel kann man in dem Buch Drachenväter, was ich vor geraumer Zeit hier auf meinem Blog beschrieben habe nachlesen. Daß sich Rollenspiele heutzutage solch einer erstaunlichen Beliebtheit erfreuen und ein solch erstaunlich fester Bestandteil der Pokultur sind, haben die Drachenväter 1974 bei der Veröffentlichung von D&D sicher nicht träumen lassen.

Eye of the Beholder läßt sich auch nach 30 Jahren noch recht gut spielen. Dungeon Master und EoB sind beide recht gut gealtert. Wer es etwas moderner will (aber leider ohne D&D Regelwerk unter der Haube) lädt sich einfach Legend of Grimrock. Gerade der zweite Teil davon fügt auch Außenbereiche zum Verlies hinzu.

Links

  1. Eye of the Beholder – Mod für Return to Chaos – 25 MB
  2. Custom Dungeons für Return to Chaos
  3. Download Return to Chaos V0.49 – ca 12 MB

Retrosommer im feuchten Keller: Dragon Cave und der Kampf um Eriador

Wieder einmal schwappt eine Hitzewelle mit staker Trockenheit über das Vogtland. Deshalb hat sich die Medienspürnase wieder in den angenehm kühlen Keller verkrochen, in dem der Amiga 500 und die original von Commodore signierte Fritzbox steht, auf denen zwei Spiele gedaddelt werden.

Dragon Cave…

Dragon Cave Intro - Smaug der Drache
Dragon Cave Intro – Smaug der Drache

… ist ein Puzzelspiel, von der Firma Bernstein Zirkel, welches sich ganz dreist an diversen Vorlagen aus Literatur, Film und Computerspiel bedient.
Die erste abgekupferte Idee offenbart sich ganz augenscheinlich am Anfang des Spiels. Man steht vor dem Tor, welches schon die Pforte zu dem unterirdischen Verlies zu Dungeon Master zierte. Auch nach dem Öffnen der selben, eröffnet sich ein Gang, der aus den typischen grauen Steinblöcken aus Dungeon Master besteht.
Schlieĺich bewegt sich ein Drache in bester Dungeon Master Manier auf den Spieler zu und stellt sich als der berühmte Smaug vor. Ich glaube die Bücher und die Filmvorlage, die dem netten Typen den Namen gegeben haben, brauche ich nicht zu erwähnen. Da ich sowieso gerade schon spoilere, schreibe ich für die Unwissendenden dazu, daß es sich um den Drachen aus „Der Hobbit“ handelt.
Das Spiel an sich ist ein gut gemachter Sokoban Klon aus dem Jahr 1989. Der eingangs erwähnte Drache möchte vom Spieler, daß dieser den Drachenhort aufräumt (und nicht ausräumt). Im Prinzip muß der geneige Spieler in so wenig wie möglich Zügen Kisten im Dungeon-Master-Style durch die Gänge zu einem bestimmten Feld verschieben. Unterstützt wird das bereits mit einer kleinen Auto-Map. Das ist insgesamt ein einfaches Spielprinzip, aber in den höheren Levels wird das Spiel schön fordernd.

Kampf um Eriador…

Spielfeld Kampf um Eriador
Spielfeld Kampf um Eriador

… muß irgendwann um 1988 von einem deutschen Entwickler als Public Domain Spiel erschienen sein. Public Domain ist im Prinzip eine Lizenz unter der Spiele und Software gemeinfrei sind.
Kurz zur Story: Zwei Reiche… eines, welches von einem hellen König und eines vom dunklen König regiert, sind verfeindet und bekriegen sich schon sehr lange. Nun ist die ultimative Endshlacht zwischen den beiden Parteien angebrochen. Von dem Setting her hat man sich wieder aus der Herr-der-Ringe- welt bedient.
Kampf um Eriador ist als Zwei-Spieler Rundentaktik-Spiel einzuordnen, bei dem man zu Zweit vor dem Computer sitzt und abwechselnd seine Spielzüge tut. Das Spielfeld besteht aus 3 mal 3 Kartenteilen die noch einmal in 25 mal 25 Felder mit Wasser, Sumpf, Wald, Berge und Mauern sowie Brücken.
Jeder Spieler kommandiert nun 3 Legionen bestehend aus jeweils 21 Einheiten. Zu den Einheitentypen zählen zum Bleistift Legionäre, Katapulte (die Gebäudestrukturen zerstören können) Adler und Drachen als Luftkampfeinheiten (die Hindernisse wie Berge und Mauern überwinden können) sowie allerlei andere Einheitentypen.
Die Spielmechaniken hier ähneln noch stark an Schach. Jede Einheit hat eine gewisse Anzahl an Bewegungspunkten, sowie Angriffs-, Rüstungs- und Stärkepunke. Bei einem Angriff wird im Hintergrund gewürfelt, wer wieviele Stärkepunkte (heutzutage Hitpoints) verliert und welche Einheit eher stirbt.
Ziel des Spiels ist es im Prinzip den gegnerischen König auszuschalten, oder wenn er noch in seinem Palast ist (und aus dem kann er nicht ohe Hilfe heraus) seine Armee zu vernichten.
Gespielt wird gegeneinander am gleichen Computer über die Tastatur. Mit den Cursortasten wird der Zeiger von Feld zu Feld bewegt, die Entertaste wählt eine Figur aus und wieder ab, löst an einem beiebigen Feld auch den Zug (oder andere Aktion wie Berge einebnen – Magier – Mauern zerstören – Katapult – Bewegung und Angriff) der Figur aus.
Früher habe wir das Spiel gern gespielt. So in der Retrovision dachte ich, das Spiel sei mit Maus (oder Joystick) noch gut zu spielen zu spielen. Allerdings hat es sich auf dem Amiga (und im Emulator unter Retro Pie) nur wie beschrieben mit der Tastatur spielen lassen, was das ganze Spiel anstrengend gemacht hat. Zudem waren einige Tastenkombinationen um einige Aktionen auszulösen nur durch die Ausprobieren auffindbar

Fazit

Das erstere Spiel vereint den Charme eines Klassikers mit den Mechaniken eines bekannten Brettspiels (Sokoban). Wer schon damals Dungeon Master gespielt hat, der wird Dragon Cave mögen. Unten findet ihr ein paar Links zu früheren Dungeon Master Spielen.
Kampf um Eriador ist eher nur für hartgesottene Rundentaktikfans, die auch nicht viel von Eye-Candy halten. Grafikmäßig könnte dieses Spiel auch von einem 8-Bit System stammen. Für dieses Spiel sollte man auch viel Zeit einplanen. Beides läuft auf einem schnöden Amiga 500, letzteres kommt sogar auch ohne Erweiterung auf 1 MB aus.

Spielenews – PS2-Games für PS4|Dungeon Master News|Minecraft für die Wii

Es gibt wieder drei News aus der Welt der Spiele, zwei sind etwas Retro, das Dritte sieht auf Grund der Grafik nur Retro aus.

Playstation 2 Spiele für die PS4

PlayStation 2 Games jetzt auf PS4 verfügbar

Im Playstation Network stehen ab sofort acht PS2-Spiele für die PS4 zum Download bereit, darunter GTA 3 und GTA San Andreas. Wer die Titel schon für die PS2 besitzt, muss sie für die PS4 trotzdem noch einmal kaufen.

Sony macht seine neueste Konsolengeneration zur Playstation 2 abwärtskompatibel. Allerdings erscheinen im PSN nur acht der alten Spiele, daher sollte man seine alte PS2 noch nicht einmotten.

Zu den acht PS2-Klassikern, die noch heute im Playstation Store angeboten werden sollen, zählen Dark Cloud, Grand Theft Auto 3, Grand Theft Auto: San Andreas, Grand Theft Auto: Vice City, Rogue Galaxy, The Mark of Kri, War of the Monsters sowie Twisted Metal: Black. Für jeden der Klassiker werden PS4-Spieler mit 9,99 bzw. 14,99 Euro zur Kasse gebeten. Wer die PS2-Urgesteine noch auf Disk besitzt, hat leider keine Vorteile: Nach dem Kauf wird der jeweilige Titel über das Internet auf die PS4 geladen.

 

Der Käufer kriegt allerdings eine angepasste und aufgebohrte Version des Klassikers. So können in jedem der Spiele Trophäen freigespielt werden. Die pixelige Ursprungsgrafik wird in eine zeitgemäße 1080p Auflösung (FullHD) Auflösung hochgerechnet. Share Play (anderen Spielern über die Schulter schauen), Remote Playe (Streaming des Spiels auf eine Vita oder ein Xperia-Smartphone) oder Handbücher für die Playstation-App sowie die Playstation Vita gehören ebenfalls zum Funktionsumfang.

Microsoft geht bei seiner Xbox One einen anderen Weg. Zwar müssen auch hier die Spieldaten der Vorgängerkonsole Xbox 360 heruntergeladen werden. Besitzer des Originalspiels müssen jedoch nicht noch einmal zahlen. Darüber hinaus ist die Liste der unterstützten Klassiker bei der Xbox One mit über 100 Spielen deutlich länger.

Eilmeldung – Dungeon Master

 

Dungeon Master Teil 1
Dungeon Master Teil 1

In früheren Artikeln berichtete ich bereits über Dungeon Master.  George Gilbert hat seine Dungeon Master Portierung für den Windows PC unvermittelt offline genommen. Return to Chaos hieß dieser Clone und enthielt alle drei erschienenen Titel der Dungeon Master Trilogie – Dungeon Master 1 + 2 sowie The Chaos Strikes Back. Ich habe mir erlaubt, die aktuellste Version von Return to Chaos auf bereit zu stellen. Weiterhin gibt es bei mir die

  • Dungeon Master Java Version
  • zum Download, die knapp 20 MB umfasst. Weiteren Stuff dazu findet ihr in den verlinkten Posts am Ende des Artikels.

    1. Auf ein neues mit Dungeon Master Java
    2. Problembehandlung Dungeon Master Java
    3. Meister der feuchten Keller – Dungeon Master
    4. Return to Chaos – V 0.49 – ca. 12 MB
    5. Dungeon Master Java – ca 20 MB

    Minecraft für die Wii U

    Minecraft Gebirgslandschaft
    Minecraft Gebirgslandschaft

    Man könnte annehmen, daß es Minecraft schon für jede erdenkliche Hardware gibt. Weit gefehlt. Besitzer der Wii U können sich Minecraft erst am 17. Dezember 2015 zulegen. Allerdings gibt es einige Schmankerl für diese späte Portierung. Damit will Mojang (das Entwicklerstudio von Minecraft) die wohl größte Versorgungslücke schließen.ie Umsetzung ist nur über den Downloadshop von Nintendo erhältlich, der liegt bei 30 Euro. Zum Lieferumfang des Spiels gehören einige der beliebtesten Skin-, Texturen- und Ressourcenpakete, darunter das Battle & Beasts Skin Pack sowie das Natural Texture Pack und das Fantasy Texture Pack. Gleichzeitig soll es gegen Geld weitere Pakete geben, etwa das Skyrim Mash-up Pack. Nintendo und Mojang arbeiten darüber hinaus an weiteren Ergänzungen. Welche das sind und wann sie erscheinen, wollen die Firmen zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgeben.

    Die Minecraft Wii U Edition soll sich auch ohne Fernseher nutzen lassen. Falls das TV-Gerät anderweitig genutzt wird, können Spieler also auf dem Gamepad-Bildschirm spielen.

    Auf ein Neues mit Dungeon Master Java

    Dungeon Master Java
    Dungeon Master Java

    Vor reichlich zweieinhalb Jahren berichtete ich über Dungeon Master Java und einige Probleme mit der Uralt Java-Version. Mittlerweile ist man da auf einem neueren Stand.

    Ein Blick auf die offizielle Webseite von Dungeon Master Java kann man sich eigentlich sparen. Das ergibt nicht mehr wirklich viel neues. Erst im Menü Fan’s Submissions findet sich ein etwas neuerer Eintrag aus 2014. Folgt man den Links kommt man Hier heraus. Und da findet man eine aktuelle kompilierte Version von Dungeon Master Java für die Javaversion 8 Update 31. Lauffähig unter Windows mit Java 8.

    Was ist neu?

    Viel hat sich eigentlich nicht getan. Dem Dungeon-Editor ist ein Satz neuer Icons beschert worden. Es sind einige Bugfixes behoben worden und das wichtigste ist, der Editor stürzt nicht mehr ab. Nun sind beliebig viele Ebenen fürs Dungeon und beliebig viel Felder frei wählbar, ohne daß der Editor abstürzt oder langsamer wird. Ein weiterer Vorteil: Dungeon Master Java kann man nun auf dem USB Stick mitnehmen, dort belegt es nur knapp 40 MB Speicherplatz. Es läuft jetzt auch auf Rechnern mit Grafikarten auf dem Prozessor und weiterer Grafikkarte zusammen.

    Update 22. September 2020

    Leider funktioniert die weiter genannte Seite mit dem Download der Java-Version nicht mehr wirklich. Die Version, die zuletzt dort verlinkt warm habe ich soweit gesichert. Ein Download  findet ihr in der folgenden Linkliste.

    Links

    1. Offizielle Seite zu Dungeon Master Java
    2. Fan’s Submitted Stuff – Offizielle DMJ-Seite
    3. Meister der feuchten Keller – Dungeon Master
    4. Problembehebung Dungeon Master Java
    5. Spielenews – PS2-Games für PS4|Dungeon Master News|Minecraft für die Wii
    6. Dungeon Master Java – ca 20 MB

    Problembehebung Dungeon Master Java

    Dungeon Master Java
    Dungeon Master Java

    Ende August schrieb ich über zwei Dungeon Master Clones. Zu einem, den auf Java basierenden Clone, gab es ein paar kleine Startschwierigkeiten auf moderneren Systemen mit zwei Grafikeinheiten (GPU). In mehreren Zuschriften wurde berichtet, daß der Dungeon Master Java (DMJ) Clone nicht startet und daß die benötigte Java Version veraltet und unsicher ist. Eine kleines Workaround gibt es nun an dieser Stelle.

    Für Sicherheitsbewußte

    Um den Clone lauffähig zu bekommen, benötigt man eine ältere Java Runtime mit der Version 1.14. Das birgt allerdings Sicherheitsrisiken für den eigenen Computer.

    Mit Virtualbox und einem Windows der eigenen Wahl kann man schon für Abhilfe sorgen. Virtualbox wird aus dem Internet geladen und installiert, dazu das Extension-Pack. Hat man Virtual-Box installiert, startet man die Virtualisierungssoftware. Man wählt sich ein Windows der Wahl (was man eben als CD/DVD vorliegen hat) und gibt dem Gastrechner noch einen passenden Namen. Im folgendem Fenster gibt man den Hauptspeicher (RAM) an. 2 bis 3 Gigabyte dürften schon ausreichen. Eine Festplatte wird im nächsten Fenster erzeugt und dazu nutzt man das VirtualBox Disk Image (VDI). Im nächsten Schritt wird eine dynamisch alloziierte Festplatte, erzeugt. Das heißt, daß die Datei, die die Festplatte belegt nur soviel Platz auf der Platte unseres Hostrechners verbraucht, wie viel Daten eben da drin gespeichert sind. Im nächsten Fenster brauchen wir nicht viel zu verändern. Wir belassen es bei 25 Gigabyte an Plattenplatz und klackern einfach auf Erzeugen. Nun muß nur noch der Grafikspeicher festgelegt werden und die 3D-Grafikbeschleunigung und 2D Video-Beschleunigung aktiviert werden. Die Häckchen dazu findet man nach einem Klick auf Anzeige.

    Als nächstes wird das Installationsmedium, vorzugsweise CD oder DVD ins passende Laufwerk unseres Hostrechners gelegt und in Virtualbox die angelegte Maschine gestartet. Nun kann man getrost sein Windows aufsetzen. Ein neueres Windows (Vista, Win 7 und Win8) bringt von Haus aus die erforderlichen Treiber mit. Ist das gewünschte Windows nun virtuell installiert, startet man es und installiert dort drin Java 1.14 und den Dungeon Master Java Clone. Das Vorgehen dürfte ausreichend Sicherheit mit sich bringen.

    Dieses Workaround setzt natürlich eine zweite gültige Windows-Lizenz oder eine Testversion von Windows vorraus.

    Für Schnellstarter

    Wer seine Windowspartition auf dem hauseigenem Rechner nur zum Zocken und Spielen verwendet und ein weiteres System (beispielsweise Linux) für kritische Arbeiten (zum Beispiel Onlinebanking und Surfen) nutzt, der kann sich überlegen, ob diese oben beschriebene Arbeit überhaupt nötig ist. Ist das genutzte Windows, installiert in einer eigenen Partition oder einem eigenen Gamingrechner kein Produktivsystem, sondern nur zum Spielen gedacht, kann nun abwägen, ob das oben genannte Vorgehen nötig ist. Bei Systemen, die man für die alltägliche Arbeit und den ganz persönlichen Medienkonsum genutzt wird, sollte natürlich die Sicherheit Vorrang haben.

    Es sei aber empfohlen, die ganzen Sicherheitsupdates der beiden Systeme und die Virensoftware und Firewall auf den neuesten Stand zu bringen.

    Starthilfe bei neuen Rechnern

    Bei einer normalen Installation auf dem Rechner gab es Startprobleme. Die Installation verlief zumeist reibungslos, aber das Starten von Dungeon Master Java (DMJ) hakte und hing. Das Spiel wurde schlichtweg nicht geladen.

    Was ist passiert? Die meisten neueren Rechner (neuer als 3 Jahre) besitzen zumeist 2 Grafikprozessoren. Einen auf dem Hauptprozessor und einen weiteren auf einer zusätzlichen Grafikkarte. Zumeist betrifft das die Prozessoren der Marken von Intel – Ivy-Bridge, Sandy-Bridge, Haswell und kommende Generationen.

    Hier hilft ein einfacher Trick. Die zusätzliche Grafikkarte von AMD oder NVidia wird einfach in der Windows Systemsteuerung und dem Gerätemanager deaktiviert. Bei älteren Hauptprozessoren und solche ohne GPU erübrigt sich das Abschalten der zusätzlichen Grafikkarte.

    Links zu Programmen

    Weiterführende Artikel:

    Ähnliche Games

    1. Alte Katakomben – Neuer Spielspaß – Legend of Grimrock (Die Medienspürnase)
    2. Legend of Grimrock wird editierbar (Die Medienspürnase)

    Meister der feuchten Keller – Dungeon Master

    Die Tage meines Aufenthalts im kühlen Keller sind seit einiger Zeit gezählt. Das hat der Wetterumschwung von heiß auf eher kühler und frischer bewirkt. Die Zeit, in der sich Hitzewellen mit tropisch warmen Nächten abwechselten, habe ich bei mir im angenehm kühlen Keller verbracht. Um diese Zeit totzuschlagen, habe ich bisweilen meinen alten Amiga 500 entmottet und ein paar alte Gameklassiker gespielt, alte Games mit über 20 jährigem Bestehen – Retroklassiker eben.

    Dabei bin ich zufälligerweise auf ein Spiel gestoßen, was auch in feuchten Kellern, wohl eher in einem kalten und kerkerartigem Labyrinth spielt – Dungeon Master. Nachdem ich es einmal durchgespielt habe, wollte ich wissen, ob es denn auf moderneren Systemen wie Winsows 7, Mac OS X oder Linux lauffähig ist. Also habe ich die Zeit genutzt, um ein bisschen zu recherieren. Und siehe da, Dungeon Master habe ich gleich mehrmals ausgegraben, in zwei verschiedenen Versionen, eine davon lauffähig nur unter Windows und MacOSX, leider aber mit einer veralteten Java-Version, dafür aber mit etwas aufgehübschter Grafik. Ein weiterer Clone lief unter aktuellem Windows (bis Win 7 gestestet) und mit dem Emulator Wine unter Linux (getestet auf Ubuntu). Letztere Version nutzt die orginale Grafik aus den Spielen und läuft auch ohne Installation bei Bedarf auch vom USB Stick mit mindestens 128 MB Kapazität.

    Was ist Dungeon Master?

    Dungeon Master Teil 1 aus Return to Chaos
    Dungeon Master Teil 1 aus Return to Chaos

    Dungeon Master ist der erste Teil einer Reihe von drei Grafikrollenspielen, die von ca 1988 bis 1995 herauskamen. Die ganze Reihe wurde unter dem Titel Return to Chaos zusammengefasst und beinhaltete insgesamt 3 Spiele und einen Editor. Dungeon Master kam 1988 heraus, gefolgt 1989 von Chaos Strikes Back und 1995 dann sehr verspätet und zu der Zeit schon mit veralteter Grafik Dungeon Master 2.

    Das Spielprinzip ist recht simpel gestrickt. Der Spieler sucht sich eine Gruppe aus 4 Kämpfern aus Bilderrahmen aus und erweckt die verstorbenen Helden mit schon festgelegten Startwerten zum Leben. Die Zweite Option ist eine Wiederauferstehung ohne vorbereitete Talente, so hat der Spieler die Möglichkeit die Helden mehr nach seinem eigenem Gusto zu trainieren. Die Figuren werden schließlich Schritt für Schritt durch ein unterirdisches Labyrinth geschickt, in dem diese gegen diverse kreuchende und fleuchende Kreaturen wie Mumien, Skelette, Ritter und so weiter kämpfen müssen. Unterwegs sind natürlich einige Rätsel zu lösen, beispielsweise bestimmte Schalterkombinationen zu finden, um eine Tür zu öffnen und so weiter. Um sich gegen die fiesen Gegner zu behaupten, findet der Spieler im Laufe von Dungeon Master immer mehr nützliche Waffen und Gegenstände, die er zum Totschlagen des Getiers benötigt. Zudem gibt es eine Menge mächtiger Zaubersprüche, die nicht wie bei anderen Rollenspielen vorgefertigt vorliegen. Nein, diese müssen durch Zusammenklicken von Runensymbolen vorbereitet werden.

    Was zu erreichen ist!!

    Die Ziele der Serie sind recht einfach gestrickt, aber schwer zu erreichen. In Dungeon Master muß der Firestaff von Lord Chaos zerstört werden und die gute und die böse Hälfte von Lord Grey wieder zusammengefügt werden. In Chaos Strikes Back gilt es den wiederauferstandenen Lord Chaos erneut zu vermöbeln, der durch ein magisches Erz seine Macht verstärken will. Und im letzten Teil der Serie, Dungeon Master 2, welches mal ausnahmsweise zum größten Teil völlig oberirdisch spielt, muß eine uralte Maschine mit dem grandiosen Namen Zo-Link repariert und aktiviert werden, um Dämonen und Geister aus der Unterwelt den Zutritt zum irdischen Leben zu verwehren.

    Dungeon Master Teil 2 aus Return to Chaos
    Dungeon Master Teil 2 aus Return to Chaos

    Die beiden Dungeon Master Clone

    Das war ein kleiner Exkurs in die Geschichte von Dungeon Master und seiner Nachfolger. Im Internet bin ich auf zwei Versionen gestoßen, die man ohne große Mühen auf aktuellen Betriebssystem spielen kann, ohne irgendwelche Emulatoren auf Windows, mit Java auf Mac und mit Wine auf Linux. Aber mehr dazu gleich.

    Eine Version heißt Return to Chaos und diese gibt es als Freeware im Internet zum kostenlosen Download. Mit von der Partie sind natürlich alle drei Teile der oben besprochenen Serie. Grafisch lehnen die sich originalgetreu an die Originale aus den späten achtziger und den frühen neunziger Jahren an, das will heißen, daß genau die selben Grafiken aus den original Spielen genutzt wurden. Das Spielprinzip wurde auch unverändert übernommen. Neu ist nur der Motor unter der Haube. Das Spiel läuft flüssig ohne Installation unter sämtlichen Windows (getestet ab Windows XP) auch vom USB Stick. Dazu wird die Archivdatei nur entpackt und schon kann man per Doppelklick auf RTC.exe loslegen. Nötig ist nur ein DirectX ab Version 3. Neben den 3 Originalspielen wir im Bundle auch noch ein textbasierter Dungeon-Editor mitgeliefert, mit dem der geneigte Spieler natürlich auch seine eigenen Dungeons erstellen und mit anderen Leuten tauschen kann. Zudem kuriseren im Internet auch noch genug andere Dungeons zum freien Download. Funktionstüchtig ist diese Version unter Windows und unter Linux mit halbwegs aktuellem Wine. Man benötigt im Gegensatz zu alten DOS-Programmen keine DOSBox als Emulator, daher entfällt das lästige Gefrickel mit der Konfiguration zusätzlicher Programme.

    Dungeon Master Java heißt eine zweite Version von Dungeon Master. Diese Version ist grafisch etwas aufgehübscht. Leider benötigt es für eine veraltete Javaversion in der Version 1.4 als Voraussetzung. In dieser Version wurde nur der erste Teil, Dungeon Master, umgesetzt. Mit im Pack findet sich ein feiner grafischer Leveleditor, mit dem man wieder seine eigenen Levels erstellen kann. im Internet findet man auch hierzu eine Menge feiner Karten. Zwei Add-On Packs fügen neue Grafiken und Monster ein. Lauffähig ist das unter Windows und Mac.

    Dungeon Master Java
    Dungeon Master Java

    Fazit

    Wer auf Retrogames steht und Dungeon Master mag, ist bei den beiden Versionen gut aufgehoben. Die Steuerung ist Intuitiv. Kleiner Kritikpunkt: Man muß Englisch können, um die Anleitung zum Editor zu verstehen. Return to Chaos liefert alle Teile der Dungeon Master Serie in einem, dazu einen guten Dungeon Editor. Dungeon Master Java benötigt zugegebenermaßen ein altes Java, was einen zusätzlichen Minuspunkt bedeutet. Leider werden beide Versionen seit Jahren nicht mehr weiterentwickelt, aber es gibt zumindestens noch eine rege Community, die im Netz Dungeons tauscht.

    Update 27. Oktober 2013

    Auf mehrere Anfragen und Anmerkungen zu Sicherheitsproblemen, die mit einer alten Java-Version einhergehen, habe ich in einem späteren Blogartikel im Oktober 2013 noch ein kleines Workarround erstellt, wie man den Sicherheitsproblemen unter Java 1.14 begegnen kann. Weiterhin gibt es einige Startprobleme bei Dungeon Master Java bei Rechnern mit mehreren Grafikprozessoren. Diese Probleme betreffen Rechner mit einer Grafikeinheit auf dem Prozessor (Intel ab Ivy-Bridge) und einer zusätzlich verbauten Grafikkarte. In dem gerade erwähnten Blogbeitrag bin ich auch auf dieses Problem eingegangen. Ein Taxi zu dem Artikel mit dem Workarround findet ihr wie immer unter den Links am Ende des Beitrages.

    Weblinks

    1. Return to Chaos – Download – Forum – Anleitung
    2. Dungeon Master Java – Binaries – Javaruntime
    3. Dungeon Master Java – Addon Packs
    4. Dungeon Master Enzyklopädie – Dungeons und Wissenswertes zu allen Dungeon Master Clones

     

    Update Dezember 2015

    Der Link zu Return to Chaos gilt seit einiger Zeit nicht mehr. Der Autor dieses Clones hat die Downloads vom Netz genommen. Die komplette Versionshistory von Return of the Chaos habe ich auf meinem Dropbox-Konto verpackt.

    1. Versionshistory Return to Chaos – ca. 140 MB
    2. Custom Dungeons für Return to Chaos
    3. Return to Chaos – V 0.49 – ca. 12 MB

     

    Problembehebungen und Sicherheitsworkarround bei DMJ, sowie weiterführende Artikel

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    1. Alte Katakomben – Neuer Spielspaß – Legend of Grimrock (Die Medienspürnase)
    2. Legend of Grimrock wird editierbar (Die Medienspürnase)
    3. Legend of Grimrock 2 – Ankündigung für Mitte Oktober – @Medienspürnase

    Legend of Grimrock wird editierbar

    Nach einem guten halben Jahr hat Almost Human, die Firma um Legend of Grimrock, einen Leveleditor für das eben genannte Spiel herausgebracht.

    Der Leveleditor für Legend of Grimrock kommt für Microsoft Windows in englischer Sprache daher. Die Oberfläche des Editors ist selbsterklärend. In der Mitte befindet sich ein Gitternetz, in dem die Gänge, Räume und Katakomben levelweise eingemalt werden können. Links befindet sich eine Leiste mit Dekorationen, Monstern und Items, die man nach Belieben in seiner Übersichtskarte verteilen kann. Zur Rechten kann man sich durch eine Vorschau seines Dungeons klickern. Weiter unten auf der rechten Seite kann man verschiedene Einstellungen für bestimmte Monster und Objekte tätigen. Über den Steam-Workshop können eigene Dungeons getauscht werden.

    Almost Human bietet zum Editor eine neben einer ausführliche Dokumentation (in englischer Sprache) auch gleich mehrere Videotutorials auf Youtube an. Die Links dazu gibts am Ende des Artikels.

    Der Editor kommt nun in der der Hauptversion des Spiels daher, oder als etwas größeres Update zum separaten Download.

    Fazit:

    Mit ein paar Englischkenntnissen hat man hier einen einfach zu bedienenden Editor für Legend of Grimrock. Mit Sicherheit kursieren in der nahen Zukunft noch ein paar deutsche Tutorials im Internet zum Editor.

    Grimrock Editor Trailer

    Legend of Grimrock Dungeon Editor Trailer


    Legend of Grimmrock Trailer

    Legend of Grimrock Release Trailer

    Links zum Artikel

    1. Legend of Grimrock bei der Medienspürnase
    2. Legend of Grimrock
    3. Videotutorials zum Editor
    4. Dokumentation für Legend of Grimrock und Editor
    5. Update auf Version 1.3.1
    6. Steam Workshop

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    Alte Katakomben – Neuer Spielspaß

    Fast 30 Jahre ist es her, als Dungeon-Master für den Amiga, den C64 und für MS-Dos erschien. Jeder kannte dieses Urgestein der Fantasyrollenspiele und Dungeoncrawler. Vor nicht all zu langer Zeit erschien Legend of Grimrock – ein Dungeon Master in neuem Gewand.

    Düstere Gänge, Monster und mächtige Zaubersprüche, dazu ein paar klirrende Schwerter und stabile Rüstungen. Das sind die Zutaten eines gelungenen Fantasyrollenspiels. Ein solches Spiel braucht keine riesige Welt, in der man alles und nichts tun kann. Bei Legend of Grimrock bewegt der Spieler seine 4 Helden in einem düsteren Labyrinth aus dunklen Gängen, einer Menge Türen, noch mehr Fallen und ganz fiesen und sehr vielen feindlichen Monstern mit verschiedenen Fähigkeiten. Durch die engen Gänge kann man sich nicht um Fallen und Rätsel herumdrücken, aber auch nicht um die zahlreichen Gegner, auf die man im Laufe des Spiels trifft. Immer wieder findet man ein nützliches Item, oder eine nützliche Waffe. Im Gegensatz zu dem Vorbild Dungeon Master kann der Spieler nicht seine Heldengruppe zusammenstellen, die kriegt er gleich so geliefert. Auch auf die Berufe aus Dungeon-Master wurde verzichtet. Die Grafik ist sehr hübsch anzusachauen. Die Kämpfe laufen in Echtzeit ab und jeder der Helden braucht je nach Fertigkeiten und Ausrüstung eine gewisse Zeit bis er zum nächsten Schlag ausholen kann. Das Magiesystem besteht nicht aus fertigen Zaubersprüchen, diese müssen wie im Vorbild aus verschiedenen Symbolen und Runen zusammengebastelt werden. Wie das Original weiß Grimrock durchaus zu fesseln.

    Legend of Grimrock Release Trailer

    Minimale Systemanforderungen
    – PC mit DualCore Prozessor mit 2,8 GHz
    – AMD Radeon 1600 Geforce 7600 oder besser
    – RAM 2 GB
    – Windows XP SP3
    – DX9c kompatibel
    – Monitorauflösung von 1280×720 oder 1024×768
    – 1 GB Festplattenspeicher

    Empfohlene Systemvoraussetzungen
    – Quad Core CPU mit 2,66 GHz
    – RAM 4GB
    – ATI Radeon HD 2900 oder NVIDIA GeForce 8800 oder besser
    – Windows Vista oder Windows 7
    – DX9c kompatibel
    – Monitorauflösung von 1280×720 oder 1024×768
    – 1 GB Festplattenspeicher

    Der Preis liegt momentan bei 15 Dollar und das Spiel ist zur Zeit nur auf diversen Downloadportalen erhältlich. Weitere Infos samt Trailer und Bildern findet ihr auf

    Links

      http://www.medienspuernase.de/alte-katakomben-neuer-spielspas/

    1. http://www.grimrock.net/
    2. Legend of Grimrock wird editierbar

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