Eine neue Version der kommerziellen Amiga- und C64-Emulatoren von Cloanto bringt Kontrollelemente im Vollbild sowie virtuelle Maus und Tastatur.
Hersteller Cloanto hat eine neue Version seiner kommerziellen Retro-Emulations-Software Amiga Forever und C64 Forever für Windows herausgegeben. In Version 8 wurde der virtuelle Spielecontroller aus der vorigen Hauptversion um eine virtuelle Maus und eine virtuelle Tastatur ergänzt – so lässt sich nun etwa der 8-Bit-Cursor mit der Maus ziehen. Die virtuelle Tastatur lässt sich auf Wunsch frei belegen und auch mit Shortcuts versehen.
Vollbild-Kontrollelemente und Kiosk-Modus fürs Museum
Beim Benutzen des Vollbildmodus muss man nun nicht mehr für alle Aktionen zurück zum Fenstermodus wechseln: Kontrollelemente werden über dem Vollbild eingeblendet und erlauben etwa das Wechseln von Disketten-Images. Die neue Hauptversion arbeitet auch mit den Multi-Monitor-Fähigkeiten und den High-DPI-Features zusammen, die Windows 10 mit dem Update vom Oktober 2018 erhalten hat. Daneben gibt es zahlreiche weitere kleine Verbesserungen und wie üblich mehr Tempo und Fehlerbeseitigungen. Wer mehr dazu lesen möchte, sollte sich die detaillierten Release-Notes anschauen. Die vergleichbaren Neuerungen sind auch bei C64 Forever 8zu finden.
Wie der Hersteller außerdem berichtet, habe man einen „Kiosk-Modus“ entwickelt, damit die Software beispielsweise in einem Computer-Museum als Front-end dienen kann.
Jeweils drei Editionen
Amiga Forever 8 gibt es in drei Editionen: Die günstigste Value Edition ist für 9,95 Euro erhältlich, die Plus Edition enthält die Option für ein DVD-Image, und die eher an Sammler gerichtete Premium Edition enthält neben einer Software-Box zusätzlich Filme auf mehreren DVDs. C64 Forever 8 gibt es in einer beschränkten freien Free Express Edition, einer Downloadable Plus Edition für 14,95 Euro sowie einer Boxed Plus Edition mit Schachtel.
Sim City und River Raid, Gauntlet und Little Computer People: Auf dem Internet Archive lassen sich jetzt so gut wie so gut wie alle wichtigen Spieleklassiker für den C64 per Emulator direkt im Browser starten.
Das Internet Archive hat seine Sammlung von Klassikern der Spielegeschichte um direkt ausführbare Games vom Commodore 64 erweitert. Spiele wie Sim City, Gauntlet und Mule können direkt im Browser gestartet werden. Das klappt mit einem Mausklick und zumindest für Kenner der Original-Hardware fast schon absurd schnell innerhalb weniger Augenblicke – anders als das manchmal minutenlangen Laden etwa von Datasette in den 80er Jahren.
Wie viele Titel für den C64 insgesamt auf der Seite zu finden sind, ist nicht ganz klar. Insgesamt soll es genau 31.781 Programme für die Plattform geben, die allermeisten dürften Spiele sein. In der Hauptkategorie „Games“ werden allerdings nur knapp 9.000 geführt, es gibt aber auch eine Unterrubrik mit fast 20.000 Demos. Dazu kommen Lernprogramme, Musik und noch vieles mehr. Die ausführbaren Spiele laufen mit einer speziell angepassten Version des Vice-Emulators. Wer mag, kann die Dateien aber auch über Torrent auf seinen Rechner laden und sie dort ausführen.
Das Internet Archive ist eine gemeinnützige Organisation mit Sitz in San Francisco. Sie kann die Spiele und die Inhalte in den vielen anderen Bibliotheken durch eine spezielle Klausel im Digital Millennium Copyright Act anbieten, gelegentlich gibt es darüber aber Rechtsstreitigkeiten mit den Urhebern. Neben den Klassikern für den C64 finden sich auf den Servern auch Archive mit Spielen für Atari-Konsolen oder den Apple II.
Seine ganz großen Tage hat der seit 1982 erhältliche C64 natürlich hinter sich. Trotzdem erscheinen auch heute noch immer wieder neue, teils erstklassige Spiele für die Plattform, etwa ein Ende 2017 von Knights of Bytes veröffentlichtes Jump ’n‘ Run namens Sam’s Journey.
Wieder einmal schwappt eine Hitzewelle mit staker Trockenheit über das Vogtland. Deshalb hat sich die Medienspürnase wieder in den angenehm kühlen Keller verkrochen, in dem der Amiga 500 und die original von Commodore signierte Fritzbox steht, auf denen zwei Spiele gedaddelt werden.
Dragon Cave…
… ist ein Puzzelspiel, von der Firma Bernstein Zirkel, welches sich ganz dreist an diversen Vorlagen aus Literatur, Film und Computerspiel bedient. Die erste abgekupferte Idee offenbart sich ganz augenscheinlich am Anfang des Spiels. Man steht vor dem Tor, welches schon die Pforte zu dem unterirdischen Verlies zu Dungeon Master zierte. Auch nach dem Öffnen der selben, eröffnet sich ein Gang, der aus den typischen grauen Steinblöcken aus Dungeon Master besteht. Schlieĺich bewegt sich ein Drache in bester Dungeon Master Manier auf den Spieler zu und stellt sich als der berühmte Smaug vor. Ich glaube die Bücher und die Filmvorlage, die dem netten Typen den Namen gegeben haben, brauche ich nicht zu erwähnen. Da ich sowieso gerade schon spoilere, schreibe ich für die Unwissendenden dazu, daß es sich um den Drachen aus „Der Hobbit“ handelt. Das Spiel an sich ist ein gut gemachter Sokoban Klon aus dem Jahr 1989. Der eingangs erwähnte Drache möchte vom Spieler, daß dieser den Drachenhort aufräumt (und nicht ausräumt). Im Prinzip muß der geneige Spieler in so wenig wie möglich Zügen Kisten im Dungeon-Master-Style durch die Gänge zu einem bestimmten Feld verschieben. Unterstützt wird das bereits mit einer kleinen Auto-Map. Das ist insgesamt ein einfaches Spielprinzip, aber in den höheren Levels wird das Spiel schön fordernd.
Kampf um Eriador…
… muß irgendwann um 1988 von einem deutschen Entwickler als Public Domain Spiel erschienen sein. Public Domain ist im Prinzip eine Lizenz unter der Spiele und Software gemeinfrei sind. Kurz zur Story: Zwei Reiche… eines, welches von einem hellen König und eines vom dunklen König regiert, sind verfeindet und bekriegen sich schon sehr lange. Nun ist die ultimative Endshlacht zwischen den beiden Parteien angebrochen. Von dem Setting her hat man sich wieder aus der Herr-der-Ringe- welt bedient. Kampf um Eriador ist als Zwei-Spieler Rundentaktik-Spiel einzuordnen, bei dem man zu Zweit vor dem Computer sitzt und abwechselnd seine Spielzüge tut. Das Spielfeld besteht aus 3 mal 3 Kartenteilen die noch einmal in 25 mal 25 Felder mit Wasser, Sumpf, Wald, Berge und Mauern sowie Brücken. Jeder Spieler kommandiert nun 3 Legionen bestehend aus jeweils 21 Einheiten. Zu den Einheitentypen zählen zum Bleistift Legionäre, Katapulte (die Gebäudestrukturen zerstören können) Adler und Drachen als Luftkampfeinheiten (die Hindernisse wie Berge und Mauern überwinden können) sowie allerlei andere Einheitentypen. Die Spielmechaniken hier ähneln noch stark an Schach. Jede Einheit hat eine gewisse Anzahl an Bewegungspunkten, sowie Angriffs-, Rüstungs- und Stärkepunke. Bei einem Angriff wird im Hintergrund gewürfelt, wer wieviele Stärkepunkte (heutzutage Hitpoints) verliert und welche Einheit eher stirbt. Ziel des Spiels ist es im Prinzip den gegnerischen König auszuschalten, oder wenn er noch in seinem Palast ist (und aus dem kann er nicht ohe Hilfe heraus) seine Armee zu vernichten. Gespielt wird gegeneinander am gleichen Computer über die Tastatur. Mit den Cursortasten wird der Zeiger von Feld zu Feld bewegt, die Entertaste wählt eine Figur aus und wieder ab, löst an einem beiebigen Feld auch den Zug (oder andere Aktion wie Berge einebnen – Magier – Mauern zerstören – Katapult – Bewegung und Angriff) der Figur aus. Früher habe wir das Spiel gern gespielt. So in der Retrovision dachte ich, das Spiel sei mit Maus (oder Joystick) noch gut zu spielen zu spielen. Allerdings hat es sich auf dem Amiga (und im Emulator unter Retro Pie) nur wie beschrieben mit der Tastatur spielen lassen, was das ganze Spiel anstrengend gemacht hat. Zudem waren einige Tastenkombinationen um einige Aktionen auszulösen nur durch die Ausprobieren auffindbar
Fazit
Das erstere Spiel vereint den Charme eines Klassikers mit den Mechaniken eines bekannten Brettspiels (Sokoban). Wer schon damals Dungeon Master gespielt hat, der wird Dragon Cave mögen. Unten findet ihr ein paar Links zu früheren Dungeon Master Spielen. Kampf um Eriador ist eher nur für hartgesottene Rundentaktikfans, die auch nicht viel von Eye-Candy halten. Grafikmäßig könnte dieses Spiel auch von einem 8-Bit System stammen. Für dieses Spiel sollte man auch viel Zeit einplanen. Beides läuft auf einem schnöden Amiga 500, letzteres kommt sogar auch ohne Erweiterung auf 1 MB aus.
AmigaOS 4.x erfuhr nie eine sonderlich weite Verbreitung unter Anhängern von Commodores Heimrechnern. Nun können Interessierte das System zumindest mit dem Emulator WinUAE 3.3.0 ausprobieren.
Nach einem guten halben Jahr Entwicklungszeit hat das WinUAE-Team Ausgabe 3.3.0 ihres Amiga-Emulators veröffentlicht. Neuerungen gibt es gerade für AmigaOS 4.x. Das Betriebssystem entstammt nicht mehr der Feder Commodores, sondern dem Hause Hyperion Entertainment. Jedoch ist es auf PowerPC-Systeme oder Original-Rechner mit einer PPC-Karte ausgelegt und erfuhr keine weite Verbreitung innerhalb der Amiga-Gemeinde. Mit WinUAE lässt sich das System zwar ausprobieren, jedoch setzt es auf Erweiterungen im Expansion-Slot auf. Daher warnen die Entwickler, dass die Emulation nie so schnell wie bei einem herkömmlichen m68k-Amiga sein könne.
Hinzu kommen eher kleinere Änderungen. So können Nutzer nun einen monochromen Monitor emulieren. Abbilder von Laufwerken für ein PC Bridgeboard – eine Erweiterung, die einen x86-Prozessor für MS-DOS bot – lassen sich nun direkt in vielen Formaten verwenden. Wem schlecht portierte Atari-ST-Software ein Graus sind, kann nun zumindest die zu dunklen Farben zum Beispiel bei Midnight Resistance. Außerdem haben die Programmierer viele Fehler behoben und einige Funktionen unter der Haube verbessert. Alle Details lassen sich in den Release Notes nachlesen.
WinUAE erscheint als freie Software unter der GPLv2 und basiert auf UAE (Unix/Ubiquitous Amiga Emulator). Wie der Name bereits andeutet, ist das Programm auf Windows ausgelegt. Eine Alternative auch für Linux und Mac OS X mit derselben Basis stellen PUAE und FS-UAE dar.
Wer sich einen frühen Desktop aus dem Hause Microsoft ansehen will, kann dafür künftig eine von archive.org bereitgestellte Software-Sammlung verwenden. Die Titel können Neugierige direkt im Browser ausprobieren.
Eine umfangreiche Sammlung an Software für Microsofts Windows 3.11 bietet ab sofort das Internet-Archiv archive.org an. Das Betriebssystem ist die finale Weiterentwicklung des ersten erfolgreichen GUI-Desktops des Konzerns und fügte der Umgebung analog zum Namen „for Workgroups“ unter anderem einige Netzwerk-Funktionen hinzu. Viele Anwender blieben jedoch noch bei MS-DOS, erst mit Windows 95 schaffte Microsoft den endgültigen Wechsel seiner Nutzerbasis.
Entsprechend finden sich in der Software-Sammlung neben dem einfachen Desktop weitaus weniger bekannte Titel als bei den archivierten MS-DOS Spielen. Zu den namhaften Programmen dürfte neben Büro-Favoriten wie Solitaire und Minesweeper einfache Spiele wie SkiFree aus dem hauseigenen Entertainment Pack oder das Roguelike Caste of the Winds sein. Eher amüsant sind die interaktive Demo für Windows 95 oder eine Simulation der US-Präsidentschaftswahlen 1992 im Comic-Stil, bei der man Kandidaten mit Kuchen beglücken darf.
Nutzer können die Programme direkt im Browser ausprobieren. Dabei verwendet die Umgebung das vom Desktop bekannte DOSBox, das im Browser JavaScript voraussetzt. Einige Titel lassen sich herunterladen, während zum Beispiel der Desktop selbst ausschließlich als Stream zur Verfügung steht. Für langsame Spiele klappt die Emulation recht gut, bei Titeln, die schnelle Reaktionen verlangen, sind Nutzer mit einer lokal aufgesetzten DOSBox jedoch besser beraten.
Über eine Veröffentlichung des Quellcodes des über zwanzig Jahre alten AmigaOS 3.1 sollten sich eigentlich alle freuen. Aber in bester Commodore-Tradition gibt es Streitereien um das Erbe, Hyperion besteht auf seinem Recht.
Ein Hacker veröffentlicht den Quellcode eines über zwanzig Jahre alten Betriebssystems und reiht sich damit in einen ebenso alten Erbstreit ein. AmigaOS 3.1 stellt die letzte Iteration der einst beliebten Plattform von Commodore dar, es erschien 1994, kurz vor dem endgültigen Ableben der inzwischen legendären Firma. Über den nun geleakten Source Code beschwert sich Hyperion Entertainment, das belgisch-deutsche Unternehmen hält die Rechte nicht nur am später entwickelten Nachfolger AmigaOS 4.x, sondern auch an der beanstandeten Ausgabe.
Verworrenes Commodore-Testament
In einer offiziellen Stellungsnahme geht Hyperion darauf ein, warum sie gegen das Veröffentlichen des alten Codes vorgehen. So basiere die neue Ausgabe des Betriebssystems zum Teil auf dem alten AmigaOS 3.1 und entsprechend notwendig sei ein Bestehen auf den Rechten daran. So erschien Ende 2014 die Final Edition der Umgebung, ein Jahr später eine digitale Version zum Herunterladen. Da es sich um eine proprietäre Umgebung handelt, können Dritte keinen Einblick in den tatsächlichen Unterbau des Systems erlangen. Laut Hyperion enthält der Leak jedoch keinen Code des aktuellen OS.
Hyperion entwickelt jedoch erst seit 2001 den offiziellen Nachfolger, zuvor hatte sich bereits Haage & Partner mit den Ausgaben 3.5 und 3.9 aus den Jahren 1999 und 2000 daran versucht. Auf der Hardware-Seite produzierte Escom für einige Zeit Amiga-Rechner, die deutsche Firma ging jedoch 1997 unter. Das aktuelle Betriebssystem läuft hingegen nicht mehr auf originalen Amigas, es benötigt eine exotische PowerPC-Basis. Ganz rund läuft hingegen auch das Geschäft mit dem Nachfolger nicht, Hyperion kämpft seit Anfang 2015 gegen den Untergang.
Amiga heute
Zum Sprung in die eigene Computer-Vergangenheit ist ein AmigaOS 4.x jedoch nicht notwendig. Neben einer Vielzahl von Emulatoren existieren auch FPGA-Nachbauten der klassischen Rechner. Sie alle benötigen aber eine Kopie des Kickstart-ROM. Wer es nicht selbst von seiner Commodore-Hardware auslesen kann oder will, kann von Cloanto mit dem Amiga-Forever-Paket auch noch nach über zwanzig Jahren eine legale Version erstehen
Die italienische Firma Cloanto hat ihre kommerziellen Emulationspakete Amiga Forever und C64 Forever aktualisiert und den Amiga unter anderem mit PowerPC-Emulation ausgestattet.
Heute sind die neuen Versionen für Amiga Forever und C64 Forever erschienen. Beide Versionen der kommerziellen Emulationspakete der italienischen Firma Cloanto erhalten gewichtige Neuerungen.
Wichtigste Neuerung bei Amiga Forever ist die PowePC Emulation, in der man nun auch das von Hyperion Entertainment entwickelte AmigaOS 4.1 Final Edition for Classic installieren und ausführen kann. Amigas liesen sich anno dazumal mit diversen PPC Beschleunigerkarten auf Trab bringen. Letztes Jahr erhielt die PPC Emulation im Amiga Emulator UAE Einzug. Auf diese Version setzt nun Cloanto sein Paket Amiga Forever. Cloanto verspricht auch besseren Umgang mit Peripheriegeräten (Serielle Schnittstellen, Drucker und MIDI-Interfaces) und aktualisierte Anwenderpakete.
Eine weitere Neuerung beider Pakete (Amiga und C64 Forever für Windows) ist die Unterstützung hochauflösender High-DPI-Displays (4k, Retina) und erlaubt es sowohl Amiga- als auch C64 Konfigurationen unter der selben Oberfläche zu vereinen, sofern beide Pakete installiert sind.
C64 Forever gibt es als kostenlose, aber eingeschränkte Express Edition, als herunterladbare Plus Edition für 15 Euro und als Boxed Plus Edition für 20 Euro.
Amiga Forever hingegen wird akls Value Edition für 10 Eurom Plus Edition für 20 Euro und Premium Edition für 50 Euro (inklusive Video DVDs über die Amiga Geschichte) ausgelifert.
Cloanto liefert bei beiden Paketen die entsprechenden lizenzierten ROMs der klassischen Systeme mit. Wer das aktuelle AmigaOS 4.1 nutzen möchte, muss es separat bei Hyperion Entertainment erwerben.
Cloanto hat für den klassischen Amiga ein Set mit Images für Disketten und Festplatten zusammengestellt. Es soll auf jedem Amiga-Modell laufen und eine Menge Workbenches mitbringen.
Anfang der Woche hat Cloanto als Teil seiner Amiga Forever Reihe ein Set mit Images für klassische Amiga-Rechner veröffentlicht. Die Dateien des Floppy & Hard Disk Image Pack lassen sich auf jedem Amiga Modell starten, auch auf einem Amiga 1000 (siehe Bild), der eine Kickstart Diskette zur Installierung des Betriebssystems verwendet.
Voraussetzung ist neben dem Rechner selbst entweder ein Floppy-Emulator oder das Schreiben der Images auf Disketten oder Festplatten.
Im Set enthalten sind 16 Floppy-Abbilder im ADF-Format und zwei Hard-Disk-Abbilder im HDF-Format. Als Nutzer hat man Zugriff auf folgende Software:
Workbench 1.3 mit wenigstens Kickstart 1.2 (2 Disketten)
Workbench 2.1 mit wenigstens Kickstart 2.04 (5 Disketten)
Workbench 3.1 mit wenigstens Kickstart 3.0 (6 Disketten)
Kickstart 1.3 als Floppy für den A-1000
Superkickstart 1.3 + 2.04 für frühe A-3000
Relokick 1.4a zum Downgrade neuerer Systeme
All das soll es ebenfalls als 8.3-Version für Floppy-Emulatoren geben, die nur mit kurzen Bezeichnungen umgehen können. Für Festplatten sind zwei Umgebungen enthalten, die der geneigte Nutzer auf Speichermedien wie CF-Karten übertragen kann:
Workbench 2.1
Workbench 3.1
Die Entwickler bei Cloanto haben nicht die alten Workbench-Versionen neu verpackt, sondern die Systeme an einigen Stellen auch verbessert. Kostenpunkt: 9 Euronen und 95 Cent. Links zum Produkt und den Änderungen, die Cloanto eingefügt hat, habe ich am Ende des Artikels am Ende des Artikels beigefügt.
Ein polnisches Unternehmen, welches sich auf alte Hardware spezialisiert hat, stellt derzeit ein neues externes Floppy-Drive für den klassischen Hardwaredinosaurier Amiga vor. Es soll sich auch mit einem Floppy-Emulator betreiben lassen.
Sakura IT hat ein neues, externes Laufwerk angekündigt. Das Gerät ist eine eigenständige Neuentwicklung und st als externe Peripherie vorgesehen. Daher setzt es einen Amiga mit entsprechenden Anschluss voraus. Nutzer eines CD32 müssen entsprechend ein SX-1 oder SX32 verwenden.
Ziel des ganzen Unterfangens ist die vollständige Kopatibilität zu 880 KByte großen DD-Disketten (Double Density). Auch NDOS (Non DOS) soll das Laufwerk lesen können. Mit dieser schmucken Erweiterung lassen sich originale Datenträger direkt am Amiga auslesen, aber große Hersteller, produzieren schon länger keine Disketten mehr. Sony hat beispielsweise den Verkauf vob Floppys in 2011 eingestellt.
Zu den Features des neuen Laufwerks soll eine komplett neue Mechanik gehören, auf die der Hersteller eine Garantie geben will. Optional läßt die Platine sich auch gänzliche ohne Mechanik betreiben. Damit kann man es mit einem Floppyemulator verbinden.
Das Design des neuen Laufwerkes ist in Open Source lizenziert. Die gesamte Dokumentation wurde von der Entwicklerfirma auf GitHub hinterlegt. Wann genau die fertige Hardware auf den Markt kommen soll und wo die Preise liegen, ist noch offen. Allerdings kann man das Projekt auf der Entwicklerseite verfolgen.
In den letzten Wochen hat das Internetarchiv The Archive.org sein Angebot an kostenlos spielbaren Spieleklassikern weiter ausgebaut. Insgesamt kamen um die 2400 MS-DOS Klassikler aus den 80er und 90er Jahren hinzu, darunter beispielsweise Dune 2, Doom und Commander Keen.
Nach dem das Projekt von Jason Scott bereits im November mehrere hundert Arcade-Spiele für den Browser veröffentlicht hat, folgten nun in diesen Tagen 2400 MS-DOS Spieleklassiker aus den 80er und 90er Jahren. Darunter befinden sich zahlreiche Klassiker verschiedener Genres wie Prince of Persia, Duke Nukem, Lemmings, Tetris, Commander Keen oder Dune 2. Alle dieser Spiele nutzen die MS-DOS Emulation JSMESS, die einen direkten Start der Spiele im Browser ermöglicht. Allerdings befindet sich der Emulator noch in einer frühen Beta-Phase, so daß es öfters zu Schwierigkeiten mit Bild, Ton und Steuerung der Spiele kommt. Als Schmankerl haben die Archivare aus ihrer Sicht die wichtigsten Games zusammengestellt. Alle Links zum Thema befinden sich wieder am Ende des Artikels.
Die älteren Leute unter uns erinnern sich sicherlich noch an die alten Spielhallen mit den hübschen Spielautomaten. Nein nicht an die einarmigen Banditen aus Las Vegas, die für das Glücksspiel stehen, sondern die alten Geräte aus den siebziger bis neunziger Jahren, auf denen teilweise richtig schöne und grafisch hochwertige Spiele liefen.
Die Webseite Archive.org hat sich die Mission historische Webseiten und Spiele zu archivieren auf die Mütze geschrieben. Nun hat man dort über 900 alte Arcade-Titel gesichert, die via Emulation auf jedem beliebigen Browser laufen. Dazu zählen gerade Klassiker aus den 70er und 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts, beipielsweise Arkanoid oder Indiana Jones and the Temple of Doom.
Realisiert wurde das Archiv mit JMESS, welches sich zur Aufgabe macht, hunderte von Computertypen zu emulieren. Allerdings gibt es noch Einschränkungen, welche sich gerade bei der Skalierung einiger Spiele zeigen. Nach Angaben von Archive.org laufen die Spiele derzeit am Besten im Firefox, allerdings sollten andere Browser auch damit klarkommen. Allerdings ruckelt so manches dieser alten Spiele, was höchstwahrscheinlich an den Serverkapazitäten liegt, denn diese müssen für die Emulation der Spiele sorgen.
Da der Sound vieler Spiele sehr zerstückelt durch die Leitung kommt, ist bei den Spielen dieser standardmäßig abgeschaltet. Ein Klick auf den „Unmute“ – Knopf schaltet den Ton wieder zu. Allerdings wird geraten, sich vor dem Spiel die Anleitung durchzulesen, denn dort ist zu sehen, welche Funktionen im Browser nachgebildet werden.
Die Älteren unter uns können sich noch an die guten alten achtziger und neunziger Jahre erinnern und an die eine oder andere Spieleperle aus dieser Zeit. Myabandonware pflegt ein recht großes Archiv mit Spielen aus dieser Zeit. Die meisten dieser Klassiker sind nur unter MS-DOS lauffähig und benötigen daher einen Emulator, wie die DosBox.
Myabandonware ist recht gut aufgeräumt und verfügt über eine Suche. Weiterhin sind die Spiele nach Jahr, Genre, Name des Spiels, Publisher und Entwickler sortiert, so daß der Retrospieler sich recht schnell zurecht findet.
Hat man ein Spiel gefunden, warten einige Infos zum Spiel und dazu einige Screenshots auf den geneigten Retrospieler. Diese Seite lädt auf jeden Fall zum Stöbern ein und als i-Tüpfelchen kann man sich viele der dort vorgestellten Spiele herunterladen und mit dem entsprechenden Emulator auf jedem modernen Betriebssystem spielen. Die DosBox gibt es kostenlos als Open Source Programmchen für Windows und Linux.
Retrofans aufgepasst: Der Universal Amiga Emulator (UAE) schafft es in den Chrome Webbrowser. Wer im Chrome Webstore die Amiga Forever Essentials erwirbt, bekommt dazu lizenzierte Kickstarter ROMSs und kann eigene ADF-Files laden und alte Amiga-Klassiker zocken.
Wieder einmal haut Cloanto für Fans alter Games von Amiga Heimcomputern einen obendrauf. Gemeinsam mit Google hat Cloanto den Univeral Amiga Emulator (UAE) für den Portable Native Client (PNaCl) entwickelt. Diesen gibts als Demo für den Chrome Webbrowser für Linux, Windows, Mac OS und Chrome OS.
In dem Demo startet Chrome ab Version 31 oder höher die alte Workbench vom Amiga. Und beim ersten Starten dauert das eine Weile. Die Wartezeit vertreibt der Emulator mit witzigen Sprüchen. In dieser Zeit wird der Emulator, der auf einem Webserver vorliegt vom PNaCl in plattformunabhänigen Maschinencode übersetzt wird.
Wie eingangs erwähnt, gibts im Chrome Webstore die Amiga Essentials für schlappe 74 Eurocent zum Download. Diese bringt die Kickstart ROMs 1.2, 1.3 und 2.04 mit. Mit diesen kann man alle alten Amiga-Spiele, die natürlich lizenziert sind, zocken. Diese müssen nur im ADF Format vorliegen. Noch ein paar Tipps: Ein Druck auf die Esc-Taste befreit die Maus aus dem Emulator-Fenster, mit Strg+Shift+F wechselt man ins Vollbild, mit Esc wieder zurück.
Wer Chrome oder das Konzept mit dem Portable Native Client nicht mag, kann natürlich auf den experimentellen Scripted Amiga Emulator ausweichen. Dieser läuft in allen halbwegs aktuellen Browsern und setzt auf ein alternatives Format von ROMs, dem AROS Research Operating System. Für diesen Amiga-Emulator gibts nur wenige Spiele.
Fazit
Prinzipiell eine gute Idee, aber die Medienspürnase befindet das eher als Schnickschnack. Der Universal Amiga Emulator läuft unter allen gängigen Betriebssystemen, heißt vielleicht auf anderen Systemen etwas anders. Diesen in einen Browser zu integrieren bringt keine ersichtlichen Vorteile. Zudem liegt der WinUAE (für Windows) auf den meisten Classics CDs und DVDs bei, alternativ kann man diesen auch kostenlos im Netz runterladen und die Spiele, die so oder so schon irgendwo auf dem Rechner herumfliegen, dort gebündelt zum Laufen kriegen.