Seit nunmehr fast 7 Jahren habe ich bei mir meinen Digicorder ISIO S von Technisat neben einem Fernseher von Sony und einer Playstation 3 im TV-Rack stehen. Deswegen halte ich es für angebracht einem kleinen technischen Upgrade einen Artikel zu widmen. Bisher waren alle 3 Geräte durch bauliche Einschränkungen nur via W-LAN mit dem Netzwerk verbunden. Als zentrale Schnittstelle nutze ich derzeit eine Fritzbox 7590.
Über die Jahre haben immer mehr Nachbarn W-LAN Netzwerke aufgespannt, so daß aktuelle Frequenzbänder (2,4 GHz und 5 GHz) überlaufen sind. Deswegen habe ich mich kurzerhand entschlossen, ein CAT 6e-Patchkabel mit 7,5 Metern Länge von meinem Internetgateway (Fritzbox 7590) zum Rack zu legen. Zwischen der Fritzbox und dem Reciever hängt noch ein 8-Port Switch von Netgear, den sich auch noch Playstation, ein Raspberry Pi (meine Commdore Fritzbox) und Fernseher teilen. Der Gedanke hinter der ganzen Installation: Eine stabile LAN-Verbindung via Kabel und eventuell auch höhere Geschwindigkeiten beim Transfer von Filmen zwischen Computer und Digicorder. Via W-LAN kamen oftmal nicht mehr als 10 bis 20 MBit/s Geschwindigkeit zusammen. Zudem brach durch das überlaufene 2,4 GHz Frequenzband ständig beim Streamen von Filmen der Kontakt zwischen W-Lan Gateway und dem Technisat-Reciever ab. Leider nutzen diese alten Geräte noch den 802.11b/g mit 2,4 GHz, so daß durch andere Geräte in der Nähe ständig die Geschwindigkeit gedrosselt wurde bzw die Verbindung der abriss.
Durch den Grundriss meiner Wohnung kam da nur eine Strecke in Frage. Durch Heizkörper und darüberliegende Fenster war eine Unterputzverlegung eines CAT7-Verlegekabels nicht möglich. Unter den Heizkörpern verläuft bei mir eine Scheuerleiste, unter der die Heizungsleitungen für diesen Raum entlanglaufen. Eben jene Abdeckung benutze ich, um das besagte CAT-6e Patchkabel zu verlegen. Statt CAT-7 und ein Patchfeld zur Aufputzmontage, habe ich das fertige CAT-6e Patchkabel, schon wegen der Zugentlastungen an den RJ45Steckverbindungen besorgt. Mit 7,5 Metern gab es das auch in etwa der gewünschten Länge und war auch nicht so vie teurer als eine Selbstbaulösung. Andere Strecken waren nicht durch massive Umwege und höheren Aufwand (Bohrungen, zusätzliche Kabelschächte etc.) möglich. Genug Platz war darunter für ein solches Kabel. Am Rack habe ich noch einen 8-Port Netzwerkswitch mit Gigabit-LAN von Netgear (Modell 108GE) angebracht, an dem die drei oben genannten Geräte hängen. Auf meinem PC (mit Gigabit LAN) habe ich zusätzlich noch Technisats Mediaport installiert. Schade nur daß der Technisat Digicorder nur 50 bis 60MBit/s ausnutzt, was um die 7 MByte/s an Datenübertragung ist, was zum Streamen von (Full)HD in der Regel ausreichend ist. Techniport Plus mag zwar mehr Funktionen haben, funktioniert aber auch nicht schneller beim Dateitransfer vom Reciever auf den PC. Nach einer Internetrecherche klagen weitere Nutzer über die eher misserable Transferrate zwischen Digicorder und PC. Laut Auskunft vom Technisatsupport liegt das bei den alten Geräten an einer verbauten 10/100 MBit Netzwerkkarte, die nicht wesentlich mehr Durchsatz schafft, obwohl die Gegenstellen (PC und Fritzbox) bereits Gigabit-LAN beherrschen. Bei der neueren Gerätegeneration Digicorder SC sollen laut Support bereits Gigabit Karten in den Geräten verbaut sein, die natürlich schnellere Transferraten versprechen.
Fazit
Was mir jetzt natürlich bleibt, ist der Transfer von Filmen via externer Festplatte, da USB 2.0 doch einen Ticken schneller ist. In Absehbarer Zeit werden wir uns erst einmal keine neue TV Technik zulegen, solange es der betagte Digicorder seinen Dienst noch Klaglos tut. Vor 7 Jahren gab es bei uns ja massive Probleme, die Technisat allerdings gut in den Griff bekommen hat. Aufnahme und Wiedergabe klappen problemlos, nur die Transferraten sind dann doch etwas mickrig. Hier sollte man sich in Geduld üben. Ein neuer Reciver kommt erst ins Haus, sobald der Alte seinen Geist aufgibt. Für eventuell kommende TV-Technik kann das Netzwerkupgrade durchaus weitergenutzt werden. Vielleicht nutzt kommende Technik die Geschwindigkeit, die das Netzwerk bietet mehr aus.
Ende Juli des mitlerweile vergangenen Jahres hat die Redmonter Firma Microsoft den neuesten Sproß der Betriebssystemfamilie Windows 10 herausgebracht. Im Oktober habe ich mich entschieden, den Schritt zu wagen und auf das neue Windows zu wechseln. Mittlerweile habe ich Windows 10 ein reichliches Viertel Jahr in Betrieb und möchte hier meine Eindrücke und Erfahrungen zum Besten geben.
Viel Trouble um das Upgrade
Im Frühjar 2015 hat Microsoft damit begonnen, jedem Windows 7 und Windows 8.x Nutzer das jüngste Mitglied der Windows-Reihe förmlich aufzuschwatzen. Windows 8.x habe ich die letzten Jahre erfolgreich verweigert und zwar wegen der zu stark für Smartphones und Tablets optimierten Metro-Oberfläche. Daher bin ich bei Windows 7 geblieben.
Windows 10 wurde bekantlich über das GWX Update KB3035583 in Win7 und 8.x beworben. Nicht nur das, dieses Update sorgte in den letzten Monaten immer wieder für Schlagzeilen auf diversen Webseiten und in verschiedenen Internetforen sondern auch der oftmal ungewollte Download von Win10. Oft poppte eine Werbung auf, man möge sich doch Win10 reservieren lassen und das Upgrade durchführen. Microsoft hat sogar um die 3 GB Installationsdaten über das Windowsupdate verteilt und diese unbedarften Usern einfach untergeschoben – egal ob die Internetleitung getaktet (Minutentakt oder begrenztes Datenvolumen) war oder nicht. Als nächsten Schritt hat Microsoft, um die Verbreitung seines neuen Systems das Upgrade als empfohlenes Update in die Auto-Update Funktion von Windows 7/8.x integriert. Ein falscher Klick und schon startet das Upgrade – ob man will oder nicht. Aber davon war aber im Oktober bei meinem Upgrade noch nichts zu spüren.
Microsoft will in den kommenden Monaten mit aller Macht auf alle Systeme das neue Windows 10 pressen. Daher gibt es die Aktion bis Juni/Juli 2016, bei der man seinem angestaubten Windows 7 oder 8.x eine Frischzellenkur (also ein Upgrade) mit Windows 10 verpassen kann. Bis November waren allerdings nur Upgrades mit bereits aktivierten Windows 7/8.x zulässig. Mehr dazu später.
Windows 10 as a Service 😡
Microsoft will Windows 10 als eine Art Rolling Release mit zwischen geschobenen Sicherheits- und Funktionsupdates (kumulative Updates) auf dem neuesten Stand halten. Damit hat Microsoft angekündigt, daß Windows 10 das letzte Windows überhaupt sein werde, was fortlaufend mit einzelnen Sicherheitsupdates und größeren Upgrades (mit neuen Funktionen und dergleichen) aktuell halten will. Was auf diese Ankündigung natürlich dann für Verwirrung sorgt, ist die Tatsache, daß Microsoft den Support nur bis 2025 laufen lassen will.
Auf alle Fälle kam im vergangenem November, nach einigen Verirrungen, das erste große Upgrade von Windows 10 heraus. Neuerungen dafür halten sich allerdings in Grenzen und sind oft nur auf dem zweiten Blick erkennbar. Richtig angefangen mit Windowas 10 habe ich allerdings auch erst im November, nach ein paar mal hin und her (zwischen Win7 und Win10) im Oktober.
Wieso zwischen Win7 und Win10 hin und her ?
Das ist auch so eine Geschichte. Aber bevor ich damit loslege noch ein paar Worte zu meiner genutzten Hardware. Ich bin im Besitz eines fast 6 Jahre alten Laptop – einem Acer Aspire 5742G, der auch noch regelmäßig eingesetzt wird (mobil und daheim). In diesem Laptop arbeitet ein Intel Core i5 480M (Doppelkern der ersten Core i5 Generation – Sandy Bridge) mit integrierter GPU. Unterstützt wird die CPU via Optimus von einer Nvidia Geforce GT 540M (2048 MB Video-RAM) und 8 GB RAM im Dual Channel (ehemals 4 GB). Im Innern rattert eine 1 TB Toshiba Festplatte. Für optische Medien gibt es einen DVD-Brenner von Optiarc.
Ausgeliefert wurde der Laptop im Februar oder März 2010 mit Windows 7 Home Premium 64bit, welches ich aber kurze Zeit später wegen der vielen Händlerzugaben an Software (diverse Demosoftware und dergleichen) durch ein niegel-nagel-neues und 64bittiges Windows 7 Ultimate austauschte. Meine späteren Erfahrungen mit Neuinstallation und Updates habe ich bereits letztes Jahr zusammen mit einem Tutorial, um sich die Arbeit ein bisschen zu erleichtern, hier im Blog beschrieben.
Nach über 5 Jahren Windows 7, ich war (und bin auch immer noch) mit dem System zu frieden, kam dann Windows 10 auf den Markt – laut Microsoft für 1 Jahr lang als kostenloses Upgrade. Allerdings bin ich ein Mensch, der sich ein System lieber sauber und ohne Schnörkel neu aufsetzt, um Probleme bei einem Upgrade zu vermeiden. So kam dann der Tag im November wo ich dachte: „Ach was solls probiere einfach das Upgrade auf Windows 10.“ Also habe ich das Upgrade über das Windowsupdate gestartet. Die 3 GB Installationsdateien waren schnell geladen, aber der Upgradeprozess zog sich von ca 14 Uhr nachmittags bis spät in die Nacht hinein. Sehr lange habe ich das Upgrade nicht auf meinem Laptop gelassen, weil für mich wichtige Videobearbeitungs- und Bilderveredelungssoftware unter Windows 10 nicht mehr funktionierte. Also habe ich nach ein paar Tagen Windows 7 wieder neu installiert.
Als Microsoft dann gegen Mitte November das Novemberupgrade herausbrachte, habe ich dann einen zweiten Versuch gewagt. Diesmal aber als saubere Neuinstallation. Microsoft hat den Usern mit diesem Upgrade die Möglichkeit eingeräumt bis zum Ende der Jahresfrist das neue Windows 10 mit dem alten Aktivierungskey aus Win7/8.x Zeiten zu registrieren.
Windows 10 Upgradekuddelmuddel
Wie immer bringt Microsoft seine neues Windows in zahlreichen Editionen und Versionen heraus. Interessant für den Hausgebrauch sind Win10 Home und Win10 Pro und Win10 mobile für Smartphones und Tablets. Win10 Enterprise ist für Firmen und Geschäftsleute interessant. Alle Versionen gibt es mit Windows Media Center und ohne Media Center (Home N, Pro N und Enterprise N).
Bei Windows 7 war das Editionskuddelmuddel noch um einiges umfangreicher (Starter, Home Basic, Home Premium, Professional, Ultimate und Enterprise). Die Unterschiede sind bei der Wikipedia noch einmal detailiert beschrieben. Windows 8 gab es als Win 8, Win 8 Pro (mit und ohne Mediacenter) sowie Win8 Enterprise.
Windows 7 und 8 in der Enterprise-Edition kann der geneigte User auf ein Windows 10 Enterpise upgraden, Win8 und die Home-Editionen von Win7 lassen sich auf Windows10 Home upgraden. Win7 Professional und Ultimate sowie Win8 Pro auf Windows 10.
Liegt eine der genannten Windows 7 oder 8 Editionen als Systembuilder Version auf separatem Datentrräger mit gültigem Lizenzschlüssel vor, kann kann man seit November 2015 (Windows Build 1511) eine saubere Neuinstalltion von Windows 10 riskieren (erst mit dem Media Creation Tool downloaden – dann brennen oder auf einen USB Stick bannen). Die Lizenzschlüssel der alten Version kann man zum aktivieren von Windows 10 nutzen. Beim Upgrade oder einer Neuinstallation von Win10 wird ein auf der Hardware basierender Schlüssel generiert und auf den Aktivierungsservern von Microsoft hinterlegt. Es dürfte daher möglich sein, mit altem Lizenzschlüssel auch nach dem Juli 2016 sein Windows 10 im Notfall noch frisch zu aktivieren. Bei neuer Hardware (beispielsweise einem neuen Mainboard) wird dann nach dem Juli 2016 eine gekaufte Lizenz fällig, die soetwas um die 100 bis 150 Euro je nach Version kostet.
Wie läuft denn nun Windows 10?
Ich muß sagen, daß ich vom Design und der Geschwindigkeit von Windows 10 her recht überrascht bin, nach dem Debakel was sich Microsoft mit Windows 8.x erlaubt hat. Allerdings kann ich hier nur vergleiche zwischen Windows 7 Ultimate und Windows 10 Pro ziehen, da ich eine Zwischenversion gekonnt ignoriert habe. Der Drang zum Upgrade, den Microsoft im Frühjahr in meinem alten System implementiert hat fand ich schon recht nervig bis penetrant. Nach dem langen Upgrade im Oktober, habe ich nicht wirklich lange mit Windows 10 gearbeitet (fehlende Software).
Nachdem Microsoft das Novemberupgrade herausgebracht habe, war der Download schnell angefertigt und die Daten auf meinen Installationsstick hinzugefügt. Auf meinem Rechner habe ich schon gewohnheitsmäßig immer 3 Partitionen auf der Festplatte eingerichtet. Die erste Partition ist für mein Windows 7 reserviert, was ich nicht lange zuvor frisch installiert habe und Windows 10 habe ich paralell dazu auf einer zweiten Partition installiert. Per Bootloader, den Windows 10 mit sich bringt, fällt die Startauswahl doch sehr einfach.
Die Installation ging recht flott und intuitiv von der Hand, allerdings wurden von der Partition noch einige Gigabytes abgeknappst, für eine Systempartition und eine weitere Partition. Die Aktivierung erfolgte via Lizenzkey von Windows 7 Ultimate, danach schaltet Win10 die Pro Funktionen frei.
Die meisten Geräte in meinem 6 jahre alten Laptop wurden einwandfrei erkannt – Audiotreiber und Grafikkartentreiber mußte ich nachinstallieren. Acer hat für das alte Gerät allerdings keine Windows 10 Treiber zur Verfügung gestellt. Für den Sound habe ich also auf denm Win7 Treiber zurückgegriffen, die Installation lief butterweich und ohne Probleme durch. Für die Nvidia GPU habe ich mir beim Hersteller den aktuellen Treiber aus dem Netz gezogen und den einfach installiert.
Nach dem ersten Start präsentiert Windows 10 sich recht aufgeräumt. Das Startmenü links unten in der Ecke um die Kacheln aus Windows 8.x erweitert, so daß diese nur auf einen Klick auf das Startmenü-Icon erscheinen. Weiterhin Auffällig ist, daß Win 10 sich von Aero verabschiedet hat. Alle Leisten sind nicht mehr halbtransparent. Fenster erscheinen in einem kantigen Design (nicht mehr wie damals etwas abgerundet). Nach meinem Umstig auf Windows 10 haben nun die altbekannten Ribbons, die seit der 2007er Version in MS Office verwendet werden, nun auch in den Ordnerfenster und dergleichen Einzug gehalten. Etwas gewöhnungsbedürftig, da manche Sachen jetzt mit mehr Klicks von statten gehen, wie mit einem Klick vorher.
Windows 10 läuft auf meiner betagten Hardware recht flott, was ich nicht gedacht hätte. Windows 7 wurde durch die massig Updates, die sich in den letzten 6 bis 7 Jahren angesammelt haben doch nun schon recht schwerfällig. Alte Angewohnheiten wird man nur schwer los, aber ich habe mir die am meisten benötigten Programme (Office, Multimedia, Web) wieder an die Taskleiste gepappt und weitere Programm-Icons die öfters genutzt werden wieder auf den Desktop platziert. So entfällt die lästige Sucherei im Startmenü. Die Suche (sie nennt sich wohl jetzt Cortana) befindet sich neben dem Startmenü, das Eingabefeld dafür benötigt viel Platz. Mit 2 oder 3 Klicks ist das recht schnell behoben, aus dem Eingabefeld wird eine Lupe. Die Suche nach Programmen und Funktionen geht recht schnell von Statten, Cortana bringt da gleich passende Programme und Dateien zum Vorschein. Was mir gut gefällt ist das neue Fenster, in dem der Fortschritt zu Kopier- und Löschvorgängen angezeigt werden. Erstens werden sämtliche Vorgänge in einem Fenster gebündelt. Beim Erweitern des Fensters zeigt es recht übersichtlich an, was wohin kopiert wird und in einem Diagramm den Geschwindigkeitsverlauf dazu.
Genutzt habe ich Windows 10 bisher hauptsächlich für Office, Internet und ein paar kleinere Spiele (Minecraft, die 2004er Neuauflage von Sid Meiers Pirates, Knights of Honor…) was die alte Hardware halt so hergibt. MS Office 2013 läuft auch hier soweit einwandfrei und ohne Probleme. Ein neues Headset wurde sofort erkannt. Windows 10 bietet hierfür auch schon recht gute Einstellungen für Kopfhörer und Microfon. Bitlocker habe ich gleich darauf angesetzt, meine Arbeitsdaten zu verschlüsseln.
Seit ca 10 oder 12 Jahren nutze ich bereits Mozilla Firefox und seit ein paar Jahren auch Thunderbird für meine E-Mails (zuvor die Weboberflächen der Mailprovider). Daher habe ich Microsoftprodukte (Internetexplorer, Edge und Outlook) außen vorgelassen, da beide Mozillaprodukte auf jedes beliebige Betriebssystem ganz einfachumziehen kann. Etwas schwieriger gestaltet es sich den Firefox als Standardbrowser in Windows 10 festzulegen.
Allerdings gibt es auch noch einen kleinen Negativpunkt. Und zwar stürzen in regelmäßigen Abständen (wenn der Rechner nicht benutzt wird) die Grafikprozessoren ab. Das macht sich bei meinem 16:9 Bild so bemerkbar, daß der Screen sich auf 4:3 umschaltet. Deaktivieren und Aktivieren der Grafikkarten im Gerätemanager schafft da für Abhilfe. Ich hoffe daß siolche Stabilitätsprobleme bald der Vergangenheit angehören.
Was mich persönlich stört ist, daß Microsoft den Datenschutz mit Windows 10 weiter aushölt. So erlaubt sich Microsoft alle Einstellungen, die für die Datenübermittlung an die Softwareschmiede zuständig sind, pauschal zu aktivieren. Hier muß der der User selbständig tätig werden und diese schon bei der Installation oder beim Uprgade deaktivieren. Später ist das erst nach einiger Sucherei in der Systemeinstellung zu bewerkstelligen.
Etwas nervig ist auch die Werbung für Office 365 in den Kacheln des Startmenüs. Für XBox One Besitzer ist Windows 10 sicher ein Mehrwert, da auf der Konsole, auf Tablets und dem PC jetzt im Prinzip das selbe Betriebsystem läuft.
Fazit
Mit Windows 10 ist es Microsoft gelungen, ein rundes Betriebssystem auf den Markt zu bringen, welches Konsolen, PCs und Tablets sowie Smartphones vereinheitlicht. Auch ältere Hardware mit älteren Treibern wird recht gut unterstützt. An der Stabilität läßt sich allerdings noch arbeiten.
Windows 10 bring einige Neuerungen mit. Ob alle davon wirklich sinnvoll sind (Ribbons) wage ich einmal zu bezweifeln, weil diese den Arbeitsaufwand erhöhen und die Einarbeitung erschweren. Cortana scheint meines Erachtens hauptsächlich für motorisch eingeschränkte Nutzer wirklich sinnvoll zu sein, für alle anderen im beruflichen sowie im privaten Umfeld ist sie (als Sprachsteuerung) mehr oder weniger nur ein nettes Gimmick – Nice to Have. Ansonsten bringt Microsoft wenig Neuerungen, die der geneige Nutzer gleich so verwenden kann. Viel wurde unter der Haube getan, gerade was sicherheitstechnisches angeht.
Nervig auf jeden Fall ist die Werbung für Office 365. Unbedarfte Benutzer haben beim Klick darauf ein Office Abo für 99 Euro pro Jahr am Knie, zumal es auch freie und günstigere Alternativen für den Hausgebrauch sind. Im Allgemeinen drängt Microsoft wiedervermehrt auf eigene Produkte. Alternativen sieht man in Redmont wohl nicht gern. Auch der Datenschutz läßt zu wünschen übrig, muß man als Nutzer selbständig tätig werden und diverse Einstellungen selbst ändern. Verhält sich Windows 10 nach Ausschalten der Datenübermittlung wirklich still?
Links
Wie üblich erscheinen hier wieder ein paar Links, unter anderem auch auf Themen die ich schon früher beschrieben habe.
Im Dezember wird mein Digicorder ISIO S 3 Jahre jung. 🙂 Damit läuft auch die von Technisat gewährte Garantiezeit ab. Passend zum Anlass schreibe ich hier einen kleinen Erfahrungsbericht, sozusagen als Zusammenfassung, denn ich hatte in diesen 3 Jahren mehr als genug Zeit, das Gerät ausgiebig zu testen.
Ausstattung und Preise
Der Digicorder stand damals und jetzt auch noch in zwei Farbvarianten und mit je zwei Festplattengrößen zur Verfügung. Silber-grau und Schwarz, mit Festplatten um 500 GB und 1 TB. Zuhause haben wir zwei dieser Geräte in Schwarz, eines mit 500 GB Platte und eines mit 1 TB Festplatte.
Zum Innenleben des Digicorder ISIO S gehört ein Twin-Reciver für Satelittenanschlüsse, eine Festplatte – je nach Modell mit 500 GB oder 1000 GB – und eine Menge an Anschlüssen. An der Rückseite befinden sich zwei USB Anschlüsse, die beiden Satelitteneingänge (Coax), ein Ethernet-Anschluß (kabelgebundenes Netzwerk zum Vernetzen mit einem Router oder anderen PCs), ein Scartanschluß für den Anschluß an schicke Röhrenmonitore, Klinkenbuchsen für analogen Stereo-Sound und ein optischer Ausgang für die heimische Surround-Anlage.
Vorderseitig befindet sich ein Slot für SD-Karten und zwei Slots für verschlüsseltes Fernsehen, beispielsweise Sky – ehemals Premiere – und für HD+ – die privaten Sender in hochauflösendem Sendeformat. Weiterhin befindet sich vorn neben den Karten-Schächten noch ein dritter USB_Anschluß.
Über die Jahre ist der Funktionsumfang des Gerätes durch diverse Updates seitens Technisat gestiegen. Der elektronische Programmführer erfaßt jetzt 4 Wochen an Sendedaten aller Sender in der Favoritenliste, was natürlich von Sender zu Sender etwas variieren kann. Weiterhin ist das Gerät HbbTV fähig, das heißt, es holt sich bei vorhandenem Internet Daten über den bevorzugten und schnelleren Weg – über Satelitt oder Internet. Dazu gehören beispielsweise die Mediatheken, der Teletext und verschiedene andere mehr oder weniger nützliche Funktionen.
Zu alle dem hat Technisat einen eigenen Streaming-Kanal mit dem grandiosen Namen watchmi in die Geräte integriert. Diverse bekannte und unbekannte Portale und Themenkanäle streamen hier mehr oder weniger lange Videos und Dokus – alles per Internet versteht sich.
Im Gerät ist ein Internetbrowser eingerichtet, mit dem man eben schnell mal in einer Werbeunterbrechung im Netz surfen kann. Dazu liefert Technisat eine Internetliste mit sehenswerten Portalen und Mediatheken.
Meine positiven Erfahrungen
Das Gerät ist recht einfach zu bedienen. Die meisten Menüs erschließen sich auf den ersten Blick von selbst und sind auch für den Laien zumeist selbsterklärend. Man findet sich in diesen schon mit wenigen Handgriffen auf der Fernbedienung zurecht. Die erste Einrichtung des Digicorders war prinzipiell ein Kinderspiel. Mit einem Assistenten ging das kinderleicht. Bediensprache und Lokalisation (wegen einiger Sender) waren schnell durch. Das Suchen der Sender dauerte bei tausenden Satelittensendern schon etwas länger. Dann folgt das Zusammenstellen der Programmpositionen der gewünschten Sender. Hier arbeitet man in zwei Listen. Links werden alle verfügbaren Sender angezeigt und Rechts ist noch eine zweite Liste, in der schon massig Sender einsortiert waren – direkt nach dem Suchlauf. Nun ja, diese kann man durchaus löschen. Aus der Gesamtliste kann man nun sämtliche Lieblinsgsender in die jungfräulich-leere Liste reinsortieren. Ähnlich geht das mit den über Satelitt verfügbaren Radiosendern.
In einem nächsten Schritt kann man alle Sender zur Elektronischen Programmguide (EPG) hinzufügen – einer elektrischen Programmzeitschrift. Diese kann man mit einem Klick auch schnell an seine Ansprüche anpassen. Hier entscheidet man zwischen einer Sortierung nach Programm oder eben nach dem was gerade aktuell läuft. Mittlerweile speichert der Programmguide die Programminformationen von vier Wochen.
Im Alltag sind die Geräte recht einfach zu bedienen, die Fernsteuerung bietet alle benötigten Tasten und die Menüs sind recht simpel aufzurufen. Sendungen im alten PAL-Format (720pixel × 576pixel interlaced – Halbbildverfahren) werden auf Wunsch auf ein Format mit mehr Pixeln hochgerechnet. Das klappt recht fehlerfrei und augenscheinlich recht gut, obwohl man zu nativem und Full-HD durchaus einen Unterschied bemerkt.
Kritiken
PC-Technisch liefert Technisat für Windows ein Programm aus (es steht zum Download bereit und wurde in früheren Artikeln bereits verlinkt), mit dem man über das heimische Netzwerk aufgenommene Sendungen zum weiteren Bearbeiten an den Rechner senden kann. Wegen der Größe mancher Aufnahme (das bewegit sich im Bereich zwischen 2 und 20 GB und größer) dauert die Übertragung übers Netzwerk schon einige Zeit.
Bei all den positiven Sachen gibt es dennoch ein paar Sachen, die bei einem solch teuren Gerät nicht sein dürften. Am gravierensten waren vor 3 Jahren, nach dem Kauf der Geräte, die ständigen Abstürze und das Einfrieren der Sendungen. Ich berichtete bereits darüber. Durch viele Updates über ca 1,5 Jahre wurde die Stabilität deutlich verbessert.
Allerdings gibt es immer noch ein paar negative Kritikpunkte, die einem 5-Sterne Reciever 2 Sternchen wieder abziehen. Ob sich das bei später verkauften Geräten geändert hat, weiß ich nicht.
Wichtig für mich ist der Anschluß einer 2,5-Zoll Festplatte an den Reciever, um Mitschnitte für mich archivieren und schnell mal an den PC transportieren zu können. Leider sind die hinteren beiden USB-Anschlüsse langsamer als der vordere Anschluß unter der Frontblende. An den Anschlüssen hinten treten daher oft einmal nervige Ruckler in der Wiedergabe auf. Auch das Internet via W-LAN Stick ist dort recht langsam, was sich vorn deutlich verbessert… oder man nutzt eben die Gigabit-Ethernet Buchse. Was das W-Lan angeht, so steht der Reciever frei und keine 2 Meter vom Router entfernt.
Ein zweiter Kritikpunkt ist die Unterstützung von Linux. Sämtliche Programme von Technisat, die auf dem PC laufen, gibts nur für Windows. Inwieweit Mac unterstützt wird, weiß ich nicht. Linux wird nach einigen Berichten bei den Ubuntuusers.de nicht wirklich unterstützt. Auch unter Wine bringt man Mediaport nur unter Schwierigkeiten zum Laufen.
Eine der Funktionen, die im Laufe der letzten 3 Jahre hinzugekommen ist, ist das Perfect Recording. Diese Funktion hat eine ähnliche Funktionsweise wie das frühere VPS. Ein Sender signalisiert über den EPG Start und Ende der Sendung, die aufgenommen werden soll und schaltet automatisch den Aufnahme-Timer an und aus. Störend hierbei empfinde ich das plötzliche Umschalten einer bereits laufenden Sendung auf die Sendung, die aufgenommen werden soll. Laut Berichten meines Vaters läßt sich während der Aufnahme nicht mehr zurückschalten. Deshalb habe ich Perfect Recording nie probiert.
Ein weiterer Kritikpunkt ist das Fehlen von W-LAN. Jedes billigere Gerät anderer Firmen bringt schon ein W-LAN Modul mit, um es strippenlos ins Netzwerk zu hängen, hier muß man allerdings noch einmal ca 20 Euro für einen W-LAN Stick investieren.
Letzlich beherrscht der Reciver kein Flash. Ist auch nicht unbedingt angebracht, aber es setzen doch noch etliche Webseiten auf diese Technologie, so daß doch hin und wieder einiges fehlt.
Fazit
So ganz ausgegoren ist der Digicorder noch nicht, ich hoffe doch, daß Technisat bei den folgenden Gerätegenerationen doch etwas sorgfältiger zu Werke gegangen ist und die meisten der hier vorgestellten Kritikpunkte noch behoben hat.