Von 1995 bis 1999 lief sie, genau diese eine Serie im Fernsehn, die sich ganz lose der griechischen Sagengestalt Herkules widmete. Wie ich ausgerechnet nach fast 20 Jahren darauf komme? Im Juli 2010 erschien die komplette DVD Box im Handel. Zwar staubten diese DVD’s jetzt mehrere Monate lang bei mir im Regal vor sich hin, bis ich vor kurzem angefangen habe, die anzusehen.
Was gibt es dazu zu sagen? Nun, wie schon erwähnt, lehnt sich diese Serie nur sehr, sehr locker an die griechische Göttersage und es wurden viele Fantasyelemente in diese Serie hineingebaut. Die Geschichte von 111 Folgen hier nachzuerzählen oder zu schreiben würde einfach den Rahmen sprengen. Dafür finden sich im Internet (Google sei’s gedankt) nach dem Tippseln passender Stichwörter in diversen Suchmaschinen, haufenweise Episodenguides. Im Großen und Ganzen geht es darum, daß in jeder Folge immer wieder irgendwelche Konflikte entstehen, die gelöst werden müssen. Der manchmal etwas naiv wirkende Herkules (gespielt von Kevin Sorbo) muß diese Brände natürlich immer löschen. Zumeist versucht und tut er es mit viel Geduld und Feinfühligkeit, aber auch mit schlagkräftigen Argumenten. Aber man merkt deutlich, daß genau an dieser Stelle einiges zum griechischen Vorbild und zu einigen Filmen der 60er und 70er Jahre geändert wurde. Wurde Herkules damals als tollwütiger Muskelprotz und Haudrauf dargestellt, der alles mit den Fäusten und viel (künstlichem) Blut regelte, wird er in der beschriebenen Serie eher als intelligenter, feinfühliger, aber durchtrainierter Held dargestellt, der versucht die Aufgaben erst diplomatisch zu lösen, bevor er die Hammerhand schwingt. Produziert wurde die ganze Serie in Neuseeland
Auf seinen Wegen durch Griechenland, Nordafrika, Irland und andere Staaten begegnet er immer wieder Firguren, deren Darsteller kleine Hauptrollen in der Serie bekommen, beispielsweise seine Halbschwester Aphrodite, seinen Bruder Ares, aber auch dem Meisterdieb Autolykos, oder seinem Vater Zeus.
In den ersten Staffeln kommen Hercules‘ tollwütige Stiefmutter und sein Bruder Ares als Computeranimationen daher, Hera als Augen vom blauen Pfau in den Wolken und Ares als Totenkopf oder sprechender Brunnen. Ab Staffel 5 werden Hera von Meg Foster und Ares ab Staffel 2 von Kevin Smith dargestelt
Viele Kostüme ähneln Szene-Bekleidungen aus SM oder Gothic. Bewußt, wurde die Serie mit viel Klamauk (Hercules an der E-Gitarre usw) produziert, weil sie sich nie ganz ernst nahm.
In den ersten Folgen traf Hercules auf die Kriegerprinzessin Xena, die er vom „Bösen“ bekehrte und sich in sie verliebte. Als Folge davon entstand dann eine Ablegerserie mit dem etwas grandiosen Namen „Xena, die Kriegerprinzessin“
Die komplette Sammelbox mit allen Staffeln zu Hercules gibts auf Amazon für 95 Euro. Die Sammelbox war eine limitierte Auflage der Firma Schröder Media.