Alternative zu Facebook: Einfach selbst denken

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Facebook

Ein Kommentar zur Bericherstattung zu Facebooks Datenskandal

Durch einen unglücklichen Zufall war einem hochprofitablen Internetkonzern die Maske verrutscht und alle Welt ist sich plötzlich einig: Facebook – das geht ja überhaupt nicht. Das daumensenkende Publikum muß sich jedoch die Frage gefallen lassen: „Warum hat man bisher übersehen, daß der Kaiser nackt ist?“ Selbst der Stammtisch sollte sich doch gewundert haben: Das, was Zuckerberg (nomen est Omen) wie im Schlaraffenland kostenlos verteilt, spült ihm – irgendwie – jedes Jahr erneut Milliarden Dollar in seine Kasse.

Im richtigen Leben muß man aber für alles bezahlen, sogar für den eigenen Tod (den zahlt man bekanntlich mit dem Leben). Bei Facebook aber nicht. Was ist da faul? Nichts. Alles ist gut. That’s Social Media – Narzissmus für alle. Ein begeisterndes Geschenk – und jeder greife sich seinen Teil. Wer sich ziert, der bleibt außen vor. Milliarden Nutzer können sich doch nicht irren. Kein Zweifel. Kein Zweifel?

Wo haben diese Arglosen ihr Gehirn abgegeben? Solches Schwarmverhalten ist meiner Meinung nach bedenklich. Denn es wird ein Leichtes sein, die Community nicht nur zum Konsumrausch, sondern auch in sozial-egomane Scharmützel zu manövrieren. Selbstverständlich gratis. Erste Bemühungen in dieser Richtungen sind nicht zu übersehen. Natürlich kann man dem Konzern nur per Regulierungsbehörde das Geschäftsmodell vermiesen. Die Ämter werden danach aber erstaunt feststellen, daß sie sich plötzlich in einem ganz anderen Märchen wiederfinden, nämlich dem vom Hase und vom Igel. Was also könnte man tun? Die Antwort dazu ist einfach: Einfach selbst denken.

Wikipedia-Bilder ohne Stress benutzen

Wikipedia Lizenzhinweisgenerator
Wikipedia Lizenzhinweisgenerator

Inhalte für eine Webseite sind schnell geschrieben, benötigen aber oftmals noch ein oder zwei Bilder um diese zu illustrieren und aufzulockern. Blog- und Webseitenbetreiber haben es oftmals nicht einfach, an passendes Bildmaterial zu kommen, da Abmahn-Anwälte schnell dabei sind hohe Geldbeträge zu fordern, wenn die Bilder nicht ordentlich lizenziert wurden. Wikipedia schaft da nun Abhilfe.

Wikipedia, bzw die Bilddatenbank Wikimedia Commons hält eine riesige Auswahl an kostenlosen (aber unterschiedlich lizenzierten) Bilder bereit, die man zumeist mit Quellenangabe und Lizenzhinweisen auch für die eigene Internetseite nutzen darf. Meist fällt es aber oft schwer, die genaue Lizenzierung herauszufinden. Dem will die Wikipedia nun mit dem Lizenzhinweisgenerator entgegentreten.

Das Vorgehen, für die richtigen Lizenzhinweise ist recht simpel: Man sucht sich bei Wikipedia oder der Bilddatenbank ein Bild aus und kopiert die URL dieses Bildes (also das was oben in der Adresszeile des Browser) steht in den Generator.

Browser Adresszeile - Inhalt ist zu kopieren (Klick auf Bild vergrößert es)
Browser Adresszeile – Inhalt ist zu kopieren (Klick auf Bild vergrößert es)

Nach ein paar kurzen Fragen, wie man das Bild weiterverwenden will, bekommt man auch schon den fertigen Lizenzhinweis in Text oder HTML angezeigt und kann diesen zu dem Bild mit einfügen.

Lizenzhinweisgenerator - Fertige Lizenz
Lizenzhinweisgenerator – Fertige Lizenz

Ein Klick auf die Bilder vergrößert diese auf Bildschirmgröße

Links

  1. Lizenzhinweisgenerator

Netzgeflüster – Was darf eigentlich Satire?

Der Fall Böhmermann zeigt eigentlich, was in Deutschland Deutschland noch geklkärt werden muß.

Frau Merkel hat in der Satireangelegenheit unklug gehandelt, in dem sie sich an die Seite eines Diktators gestellt hat. Was beide veranstalten ist eher trivial und gleicht einem Kindergarten. Nicht ganz so trivial ist die Grunsatzfrage, ob Beleidigungen, wie sie Herr Böhmermann ausgesprochen hat, als Kunst oder Straftat bewertet werden sollen und ob Satiriker und Comedians eigentlich alles dürfen.

Was ist eigentlich Satire?

Satire ist die Überspitzung und Überzeichnung von Fakten, der Kerrn der satirischen Aussage ist immer noch erkennbar. Bei Begriffen wie Ziegenfi**** ist das leider nicht mehr der Fall. Beleidigte haben selbst einen Anspruch respektvoll behandelt zu werden, auch wenn es im Falle eines Herrn Erdogan schwer fällt.

Sega eröffnet Retroportal auf Steam

Sega
Sega

Der Spielehersteller Sega will auf Steam ein Portal für Fans der Retrokonsole Mega Drive eröffnen. Dort sollen Klassiker per Emulation spielbar sein – wahlweise mit grafischen Verbesserung und mit der Unterstützung von Mods.

Unter dem Namen SEGA Mega Drive Classics Hub will Sega eine Anlaufstelle für Fans der Retrokonsole Mega Drive (in Japan: Genesis) auf Steam eröffnen. Fans sollen dort nahezu alle Titel, die es für das in Europa ab 1990 veröffentlichte Geräte gab, per Emulation spielen können. Im Angebot sind unter anderem Ecco the Dolphin, Golden Axe, Altered Beast und Vectorman.

SEGA Mega Drive
SEGA Mega Drive

Unklar ist noch, wie hoch die Kosten sein werden. Offenbar müssen Spieler ein Mega-Drive-Spiel auf Steam gekauft haben, um Zugang zu dem Hub zu bekommen. Ob weitere Titel dann jeweils wieder Geld kosten, wird sich erst zeigen, wenn das Angebot online geht. Laut Sega ist es am 28. April 2016 so weit.

Eine Besonderheit ist, dass die Retroklassiker die Erweiterung Steam Workshop unterstützen. Spieler sollen damit auch auf Mods zugreifen können – auch hierfür liegen keine weiteren Informationen vor. Immerhin ist bekannt, dass man jederzeit speichern können soll und dass Grafikfilter auf Wunsch für ein besseres Bild sorgen sollen. Die Steuerung erfolgt über Controller oder Tastatur.

Links

Software-Sammlung für Windows 3.11 im Browser

Windows Logo
Windows Logo

Wer sich einen frühen Desktop aus dem Hause Microsoft ansehen will, kann dafür künftig eine von archive.org bereitgestellte Software-Sammlung verwenden. Die Titel können Neugierige direkt im Browser ausprobieren.

Eine umfangreiche Sammlung an Software für Microsofts Windows 3.11 bietet ab sofort das Internet-Archiv archive.org an. Das Betriebssystem ist die finale Weiterentwicklung des ersten erfolgreichen GUI-Desktops des Konzerns und fügte der Umgebung analog zum Namen „for Workgroups“ unter anderem einige Netzwerk-Funktionen hinzu. Viele Anwender blieben jedoch noch bei MS-DOS, erst mit Windows 95 schaffte Microsoft den endgültigen Wechsel seiner Nutzerbasis.

Entsprechend finden sich in der Software-Sammlung neben dem einfachen Desktop weitaus weniger bekannte Titel als bei den archivierten MS-DOS Spielen. Zu den namhaften Programmen dürfte neben Büro-Favoriten wie Solitaire und Minesweeper einfache Spiele wie SkiFree aus dem hauseigenen Entertainment Pack oder das Roguelike Caste of the Winds sein. Eher amüsant sind die interaktive Demo für Windows 95 oder eine Simulation der US-Präsidentschaftswahlen 1992 im Comic-Stil, bei der man Kandidaten mit Kuchen beglücken darf.

Nutzer können die Programme direkt im Browser ausprobieren. Dabei verwendet die Umgebung das vom Desktop bekannte DOSBox, das im Browser JavaScript voraussetzt. Einige Titel lassen sich herunterladen, während zum Beispiel der Desktop selbst ausschließlich als Stream zur Verfügung steht. Für langsame Spiele klappt die Emulation recht gut, bei Titeln, die schnelle Reaktionen verlangen, sind Nutzer mit einer lokal aufgesetzten DOSBox jedoch besser beraten.

Links

  1. Windows 3.11 Games – The Internet Archive
  2. MS Dos Games – The Internet Archive

Netzgeflüster – Der verschwundene Kurz-Link Button

Das Update auf WordPress 4.4 hat einige Neuerungen gebracht und eine unscheinbare, aber für soziale Medien (Twitter) wichtige Funktion entfernt.

Bis Version 4.3.x des beliebten Content Management und Blogsystems WordPress gab es eine Funktion um die Links und Verweise für Beiträge und Seiten schnell zu kürzen, um diese auf Twitter und anderen Sozialen Netzwerken mit beschränkter Zeichenanzahl bereit zu stellen. Diese Funktion nannte sich Kurzlink (engl. Shortlink). Mit ein bisschen Code in der functions.php des eigenen Blogs kann man diese Funktion schnell wieder zurückholen. Folgende Bilder zeigen diese Funktion im Bearbeitungsmodus.

Kurzlink Button nicht vorhanden
Kurzlink Button nicht vorhanden
Kurzlink Button vorhanden
Kurzlink Button vorhanden

Den Code, den man in der functions.php eingefügt werden muß, kann aus der nachfolgenden Box einfach in diese Datei kopiert werden. Das geht recht schnell und unproblematisch.

// Kurzlink in WP 4.4 zurückholen
if ( function_exists( 'add_filter' ) ) {
    add_filter( 'get_shortlink', function ( $shortlink ) {
        return $shortlink;
    } );
}

Meinerseits ungetestet ist auch das Plugin Bring Back the Get Shortlink Button für WordPress eine Alternative zur Codefrickelei.

Links

Netzgeflüster – Google straft Webseiten ohne Mobile-Optimierung ab

Google

Auf Webmaster kommt ein „Mobilegeddon“ zu, wenn man der Gerüchteküche und Berichterstattung glauben darf. Google will auf Mobile getrimmte Webseiten bevorzugen. Daher besteht die Befürchtung vieler Webmaster, daß ihre Webseiten in Zukunft abgestraft werden, wenn sie nicht für mobile Endgeräte optimiert wurden.

Vor Acht Wochen hat Google angekündigt, daß Webseiten ein schlechteres Ranking im Google Index bekommen, die sich nicht auf Tablets und Smartphones anzeigen lassen. „Da immer mehr Menschen Mobilgeräte für den Zugriff auf das Internet verwenden, müssen sich unsere Algorithmen diesen Nutzungsgewohnheiten anpassen“, heißt es in einem offiziellen Blogeintrag des Webmaster-Teams von Google.

Ab dem morgigen  21. April, wird die „Mobil-Freundlichkeit“ einer Webseite ein Kriterium für das Ranking bei Google werden. „Dieser Wechsel wird die Mobil-Suche in allen Sprachen weltweit betreffen und eine signifikante Auswirkung auf unsere Suchergebnisse haben“ heißt es weiter auf dem Blog bei Google.

Kurzum wertet Google zukünftig auch die Schriftgrößen, die für mobile Endgeräte nicht zu klein sein dürfen, oder Navigationselemente, die sich gut mit dem Finger erreichen lassen. Inhalte, die auf mobilen Endgeräten nicht angezeigt werrden können, beispielsweise Adobe Flash, führen auch zu einer Abwertung.

Kann ich mein Angebot auf Mobile-Tauglichkeit prüfen lassen?

Ja das kann man in der Tat. Google bietet einen Test an (Link am Ende des Artikels), der das Angebot auf Mobil-Tauglichkeit überprüft. Hier zeigt Google Fehler und Hinweise an, um das Onlineangebot dementsprechend überarbeiten zu können.

Wirkt sich der Mobil-Check auch auf die Suche vom Desktop-Computer aus?

Bisher ist allerdings noch unklar, ob sich das neue Ranking auch auf die Suche von einem Schreibtischcomputer auswirkt. Google-Manager Gary Illyes sagte auf dem IT-Event SMX West, seines Wissens werde der Mobil-Check keine Auswirkungen auf die Desktop-Suche haben. Allerdings ist es wahrscheinlich, daß die bessere Nutzererfahrung für mobile Endgeräte indirekt zu besseren Ergebnissen führen kann.

Der neueste Wechsel des Such-Algorithmus soll auch Inhakte von Android-Apps besser durchsuchbar machen. Wenn solche Mobil-Programme einen Index haben, sollen diese auch eine Chance bekommen, in den Such-Ergebnissen bei Google aufzutauchen. Der Konzern will damit der Herausforderung begegnen, dass immer mehr Informationen nicht unbedingt im offenen Web zu finden sind, sondern in den Daten-Containern einer App

Links

  1. Google Webmasterblog – Ankündig für neuen Suchalgorithmus
  2. Test auf Optimierung für Mobilgeräte

Nutzlose Bespitzelungsmethoden!!

Vor reichlich 4 Wochen gab es wieder einmal einen Anschlag, diesmal auf unsere hochgelobte Meinungsfreiheit und es traf keine unbekannten Personen. Opfer wurden einige Redakteure des Satire-Schmierblattes Charli Hebdo, die schon längst Polizeischutz bekamen. Auch alle anderen Behörden, von Polizei bis Geheimdienst wußten um die Gefahr. Aber dennoch war man nicht in der Lage die Opfern und ihr Recht auf Meinungsfreiheit zu schützen, obwohl man die Täter bereits schon im Vorfeld kannte.

Kaum war der Anschlag keinen Tag alt, schon kam der Ruf vieler Politiker nach der Ausweitung der anlasslosen Vorratsdatenspeicherung. Allerdings verhält sich das wie der Reflex des pawlowschen Hundes beim Klang einer Glocke. Den Politikern läuft nach jeder gleich gearteten Negativmeldung das Wasser im Mund zusammen und hoffen auf eine Vorratsdatenspeicherung – wie bei jenem sehr bekanntem Hund, der die Glocke hört … egal ob nun etwas im Fressnapf ist oder nicht.

Aber was nützt es unseren Sicherheitsbehörden, wenn sie ihr gesamtes Geld, ihre Zeit und das gesamte Personal daran binden, sämtliche Daten, die auf Vorrat gespeichert wurden auszuwerten? Bekannte Terrorverdächtige und Kriminelle verliert man dabei schnell mal aus den Augen, so daß sie in aller Ruhe und unbehelligt mit schwerem Geschütz ein Attentat planen und ausführen können.

Für mich stellt sich nun die Frage: Was nützt die Vorratsdatenspeicherung? Sie benötigt nur noch mehr Geld und Personal. Und in einem Land, in dem die Stellen bei der Polizei immer weiter gestrichen werden, fehlt dann das Personal für eine effektive Überwachung der Fälle mit einem Verdacht. Die Tatverdächtigen aus Paris standen schon länger auf der No-Fly-Liste der USA und in der EU standen sie schon unter verdeckter Beobachtung. Einer der Brüder saß sogar schon einmal ein, als er nach Syrien reisen wollte, um sich dem Dschihad anzuschließen. Daher wirft sich gerade jetzt die Frage auf: Warum waren dann die Behörden im Fall Charlie Hebdo so ahnungslos und konnten den Anschlag nicht verhindern? Ähnlich war es ja am 11. September 2001 oder den Morden des NSU-Trios in Deutschland. Sämtliche Täter waren den Geheimdiensten und der Polizei bekannt.

Fazit:

An meine Freunde mit den Schlapphüten: Konzentriert euch mit euren vorhandenen legalen Mitteln auf bekannte Verdächtige. Dann habt ihr größere Chancen einen derartig liegenden Anschlag zu verhindern. Damit habt ihr genug zu tun und muß nicht erst tausende Datensätze von unverdächtigen Leuten filtern. Den Toten nützt es nichts mehr, wenn ihr sagen könnt, ihr hättet die Attentäter auf einer Liste geführt.

Liebe Kollegen aus der Satirebranche: Ich nutze nun auch mein vom Grundgesetz gegebenes Gesetz zur freien Äußerung meiner Meinung. Auch wenn ich den Anschlag in Paris für sehr tragisch halte und man seine Meinung nicht durch Gewehrkugeln kundgeben darf, so bin ich der Meinung daß zwischen freier satirischer Meinung und Beleidigung nur ein schmaler Grat liegt. Es gibt genug Hohlbirnen (sorry für dieses satirisch gewählte Wort), die keinen Spaß verstehen und gleich Prozesse wegen Beleidigung anstrengen – in eurem Fall war es ein leider Lynchprozess. Also in Zukunft vielleicht doch mal das Hirn einschalten bevor man irgendwas dahinkritzelt.

2400 MS-Dos Titel im Browser spielbar

Dune 2 - MSDOS
Dune 2 – MSDOS

In den letzten Wochen hat das Internetarchiv The Archive.org sein Angebot an kostenlos spielbaren Spieleklassikern weiter ausgebaut. Insgesamt kamen um die 2400 MS-DOS Klassikler aus den 80er und 90er Jahren hinzu, darunter beispielsweise Dune 2, Doom und Commander Keen.

Nach dem das Projekt von Jason Scott bereits im November mehrere hundert Arcade-Spiele für den Browser veröffentlicht hat, folgten nun in diesen Tagen 2400 MS-DOS Spieleklassiker aus den 80er und 90er Jahren. Darunter befinden sich zahlreiche Klassiker verschiedener Genres wie Prince of Persia, Duke Nukem, Lemmings, Tetris, Commander Keen oder Dune 2. Alle dieser Spiele nutzen die MS-DOS Emulation JSMESS, die einen direkten Start der Spiele im Browser ermöglicht. Allerdings befindet sich der Emulator noch in einer frühen Beta-Phase, so daß es öfters zu Schwierigkeiten mit Bild, Ton und Steuerung der Spiele kommt. Als Schmankerl haben die Archivare aus ihrer Sicht die wichtigsten Games zusammengestellt. Alle Links zum Thema befinden sich wieder am Ende des Artikels.

Links

  1. The Archive.org
  2. Netzgeflüster – The Internet Arcade – Spielhallenspiele für den Browser – @Medienspürnase
  3. 2400 MS-DOS Spiele bei The Internet Archive.org
  4. JSMESS, Emulator
  5. Wichtigste MS DOS Spiele aus sicht der Archivare

Netzgeflüster – The Internet Arcade – Spielhallenspiele für den Browser

Arkanoid
Die älteren Leute unter uns erinnern sich sicherlich noch an die alten Spielhallen mit den hübschen Spielautomaten. Nein nicht an die einarmigen Banditen aus Las Vegas, die für das Glücksspiel stehen, sondern die alten Geräte aus den siebziger bis neunziger Jahren, auf denen teilweise richtig schöne und grafisch hochwertige Spiele liefen.

 

Die Webseite Archive.org hat sich die Mission historische Webseiten und Spiele zu archivieren auf die Mütze geschrieben. Nun hat man dort über 900 alte Arcade-Titel gesichert, die via Emulation auf jedem beliebigen Browser laufen. Dazu zählen gerade Klassiker aus den 70er und 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts, beipielsweise Arkanoid oder Indiana Jones and the Temple of Doom.

Realisiert wurde das Archiv mit JMESS, welches sich zur Aufgabe macht, hunderte von Computertypen zu emulieren. Allerdings gibt es noch Einschränkungen, welche sich gerade bei der Skalierung einiger Spiele zeigen. Nach Angaben von Archive.org laufen die Spiele derzeit am Besten im Firefox, allerdings sollten andere Browser auch damit klarkommen. Allerdings ruckelt so manches dieser alten Spiele, was höchstwahrscheinlich an den Serverkapazitäten liegt, denn diese müssen für die Emulation der Spiele sorgen.

Da der Sound vieler Spiele sehr zerstückelt durch die Leitung kommt, ist bei den Spielen dieser standardmäßig abgeschaltet.  Ein Klick auf den „Unmute“ – Knopf schaltet den Ton wieder zu. Allerdings wird geraten, sich vor dem Spiel die Anleitung durchzulesen, denn dort ist zu sehen, welche Funktionen im Browser nachgebildet werden.

Links

  1. Archive.org
  2. Arkanoid
  3. Indiana Jones and the Temple of Doom
  4. JMESS

Richtig auffällig: Werbung bei Facebook

Kurios: Gestern Nachmittag habe ich meinen letzten Artikel über meine Erfahrungen beim Zollamt bei Facebook geteilt, den Link kopiert und bei Facebook einfach geposted. Jeder der den Artikel gelesen hat, weiß, daß ich den Händler dort nicht benannt habe, aus Gründen des Datenschutzes. Abends habe ich den Rechner noch einmal neu gestartet und bin nochmals bei Facebook reingestolpert. Allerdings muß ich dazu sagen, daß ich meinen Firefox so eingestellt habe, daß er die Chronik und gespeicherte Cookies bei jedem Schließen über den X-Button am oberen, rechten Eck sofort löscht. Zudem habe ich den Händler nicht in meinen Lesezeichen gespeichert.

Als ich Abends dann noch einmal bei Facebook vorbei schaute staunte ich nicht schlecht, denn dort war eine Werbeanzeige eben von jenem Leuchtmittelhändler aus China geschaltet.

Was ist passiert?

Das ist nichts Neues, aber es ist durchaus ziemlich auffällig gewesen in meinem Fall. Facebook scannt nun alles was man dort für Freunde und Konsorten bereitstellt. Bilder, Texte, Links… und so muß Facebook nun auch meinen Link zu meinem Blogartikel gescannt haben, sowie den Inhalt des Artikels nach bestimmten Schlagworten, vielleicht auch nach weiterführenden Links. Letzteres ist zwar nicht vorhanden, aber dafür wortreicher Text. Auf Grund einiger Schlagworte wie LED-Leuchtmittel und weiterer solcher Worte konnte Facebook darauf schließen, wo derzeit Interesse bei mir besteht. Also hat Facebook die Daten verknüpft und mir eben jenen Händler für LEDs genannt, wo ich schon gekauft habe.

In dem Fall ist das keine schlimme Information, die gegen mich verwendet werden könnte. Aber das Beispiel macht doch ziemlich deutlich, was die Werbeagenturen, und dazu zähle ich Facebook und Co auch, für eine Macht ausüben können, nur in dem man denen ein paar Brotkrumen hin wirft. Ist man zusätzlich noch bei den Social Media eingeloggt, so fallen beim gleichzeitigem Surfen noch viel viel mehr Daten an, die den Konzerngiganten viele der Vorlieben  eines Nutzers verraten. Das betrifft jetzt nicht nur Facebook, das betrifft im Grunde genommen sämtliche U.S.-Konzerne, die in der Internetwirtschaft tätig sind, aber auch deutsche und europäische Anbieter.

Wenn man soetwas erlebt wird einem doch schnell klar, daß Geheimdienste wie NSA, BND und andere mit drei oder mehr Buchstaben, sowohl auch Polizeibehörden nach einer immer flächendeckenderen Überwachung streben. Gewonnene Daten lassen sich auf einfachstem Weg filtern und zu einem kompletten Bild von Nutzern zusammensetzen. Staatliche Organe tun im Endeffekt nichts anderes, als Facebook und Co auch.

Fazit

Das war jetzt so richtig auffällig. Von daher ist jedem zu empfehlen, sehr sparsam mit seinen personenbezogenen Daten umzugehen. Alles was man irgendwie im Internet stehen hat, kann zu einem ausgiebigen Nutzerprofil zusammengetragen werden, was Begehrlichkeiten weckt. Auch ist Social Media mittlerweile in der Chefetage der meisten normalen Firmen angekommen, so daß die Bürohengste auch sehen können, was der Arbeitnehmer dort schreibt. Das Internet ist nicht mehr anonym.

Netzgeflüster: Gekonnt verlängert

In den Zeiten von Microblogging-Diensten wie Twitter und Co. sind URL-Shortener beliebt geworden, denn diese verkürzen Domains mit langen Deep-Links auf Bilder, Unterseiten, Videos und anderem Material auf eine Anzahl von wenigen Zeichen. MegaURL strebt genau das entgegengesetzte Ziel an. Aus viel Zeichensalat mache noch mehr Zeichensalat. So wird die Domain http://www.medienspuernase.de auf reichlich 2050 Zeichen verlängert. Eine solche Adresse kann sich so oder so niemand merken oder abtippen, von daher verzichte ich wohlweislich darauf, diese hier wiederzugeben.

Fazit

Ein kleiner Spaß, um unbedarfte Leute zu erschrecken, ist MegaURL alle mal.

Link

Von Sommerferien, Hitzewellen und Sommerlöchern

Dieses Wochenende begannen bei uns in Sachsen ganz offiziell die Sommerferien mit einer recht heftigen Hitzewelle. Während vielerorts die Leute aus den Häusern strömen und in den lang ersehnten Urlaub fahren, sitzt man in Berlin zusammen und nutzt das Sommerloch um Pläne für die Maut auf allen Straßen Deutschlands zu schmieden. Nun soll es ja so sein, daß Fahrer eines sparsamen Kleinwagens, die wenig Steuern bezahlen, drauflegen müssen, um die 100 Euro Maut im Jahr zu zahlen. Große Luftverpester – teure Sportwagen mit großem Motor und SUVs – bekommen dahingehend Geld zurück, weil sie doch schon mehr Steuern zahlen müssen, als die Maut kosten würde.

Ich sehe die Sache aber wie folgt: Der Autofahrer ist die Melkkuh der Nation. Neben KFZ-Steuern, Ökosteuer, Mineralölsteuer und 19 Prozent Mehrwertsteuer darf er auch noch Maut bezahlen. Leider hat Deutschland einen dicken Wasserkopf, der mehr Geld schluckt, als in die Investition von Straßenschäden zu stecken. Von daher sehe ich eine Absenkung der KFZ-Steuer um die Maut für Deutsche noch nicht unter Dach und Fach. Das ist nur eine Ausrede, um das Volk ruhig zu stellen, man hält ihm einen Strohhalm hin, der dann bricht, sobald die Maut auf dem Weg ist. Für mich sind unsere Politiker schlichtweg als dicke Lügner. Wieso? Schaut euch den kurzen Videoclip an, aus dem TV-Duell Steinbrück gegen Merkel. Ihr Versprechen war nur ein Versprecher.