Windows 10 – Gesammelte Erfahrungen

Windows 10
Windows 10

Ende Juli des mitlerweile vergangenen Jahres hat die Redmonter Firma Microsoft den neuesten Sproß der Betriebssystemfamilie Windows 10 herausgebracht. Im Oktober habe ich mich entschieden, den Schritt zu wagen und auf das neue Windows zu wechseln. Mittlerweile habe ich Windows 10 ein reichliches Viertel Jahr in Betrieb und möchte hier meine Eindrücke und Erfahrungen zum Besten geben.

 

Viel Trouble um das Upgrade :wacko:

 

Im Frühjar 2015 hat Microsoft damit begonnen, jedem Windows 7 und Windows 8.x Nutzer das jüngste Mitglied der Windows-Reihe förmlich aufzuschwatzen. Windows 8.x habe ich die letzten Jahre erfolgreich verweigert und zwar wegen der zu stark für Smartphones und Tablets optimierten Metro-Oberfläche. Daher bin ich bei Windows 7 geblieben.

 

Windows 10 wurde bekantlich über das GWX Update KB3035583 in Win7 und 8.x beworben. Nicht nur das, dieses Update sorgte in den letzten Monaten immer wieder für Schlagzeilen auf diversen Webseiten und in verschiedenen Internetforen sondern auch der oftmal ungewollte Download von Win10. Oft poppte eine Werbung auf, man möge sich doch Win10 reservieren lassen und das Upgrade durchführen. Microsoft hat sogar um die 3 GB Installationsdaten über das Windowsupdate verteilt und diese unbedarften Usern einfach untergeschoben – egal ob die Internetleitung getaktet (Minutentakt oder begrenztes Datenvolumen) war oder nicht. Als nächsten Schritt hat Microsoft, um die Verbreitung seines neuen Systems das Upgrade als empfohlenes Update in die Auto-Update Funktion von Windows 7/8.x integriert. Ein falscher Klick und schon startet das Upgrade – ob man will oder nicht. Aber davon war aber im Oktober bei meinem Upgrade noch nichts zu spüren.

 

Microsoft will in den kommenden Monaten mit aller Macht auf alle Systeme das neue Windows 10 pressen. Daher gibt es die Aktion bis Juni/Juli 2016, bei der man seinem angestaubten Windows 7 oder 8.x eine Frischzellenkur (also ein Upgrade) mit Windows 10 verpassen kann. Bis November waren allerdings nur Upgrades mit bereits aktivierten Windows 7/8.x zulässig. Mehr dazu später.

 

Windows 10 as a Service 😡

 

Microsoft will Windows 10 als eine Art Rolling Release mit zwischen geschobenen Sicherheits- und Funktionsupdates (kumulative Updates) auf dem neuesten Stand halten. Damit hat Microsoft angekündigt, daß Windows 10 das letzte Windows überhaupt sein werde, was fortlaufend mit einzelnen Sicherheitsupdates und größeren Upgrades (mit neuen Funktionen und dergleichen) aktuell halten will. Was auf diese Ankündigung natürlich dann für Verwirrung sorgt, ist die Tatsache, daß Microsoft den Support nur bis 2025 laufen lassen will.

 

Auf alle Fälle kam im vergangenem November, nach einigen Verirrungen, das erste große Upgrade von Windows 10 heraus. Neuerungen dafür halten sich allerdings in Grenzen und sind oft nur auf dem zweiten Blick erkennbar. Richtig angefangen mit Windowas 10 habe ich allerdings auch erst im November, nach ein paar mal hin und her (zwischen Win7 und Win10) im Oktober.

 

Wieso zwischen Win7 und Win10 hin und her :irre: ?

 

Das ist auch so eine Geschichte. Aber bevor ich damit loslege noch ein paar Worte zu meiner genutzten Hardware. Ich bin im Besitz eines fast 6 Jahre alten Laptop – einem Acer Aspire 5742G,  der auch noch regelmäßig eingesetzt wird (mobil und daheim). In diesem Laptop arbeitet ein Intel Core i5 480M (Doppelkern der ersten Core i5 Generation – Sandy Bridge) mit integrierter GPU. Unterstützt wird die CPU via Optimus von einer Nvidia Geforce GT 540M (2048 MB Video-RAM) und 8 GB RAM im Dual Channel (ehemals 4 GB). Im Innern rattert eine 1 TB Toshiba Festplatte. Für optische Medien gibt es einen DVD-Brenner von Optiarc.

 

Ausgeliefert wurde der Laptop im Februar oder März 2010 mit Windows 7 Home Premium 64bit, welches ich aber kurze Zeit später wegen der vielen Händlerzugaben an Software (diverse Demosoftware und dergleichen) durch ein niegel-nagel-neues und 64bittiges Windows 7 Ultimate austauschte. Meine späteren Erfahrungen mit Neuinstallation und Updates habe ich bereits letztes Jahr zusammen mit einem Tutorial, um sich die Arbeit ein bisschen zu erleichtern, hier im Blog beschrieben.

 

Nach über 5 Jahren Windows 7, ich war (und bin auch immer noch) mit dem System zu frieden, kam dann Windows 10 auf den Markt – laut Microsoft für 1 Jahr lang als kostenloses Upgrade. Allerdings bin ich ein Mensch, der sich ein System lieber sauber und ohne Schnörkel neu aufsetzt, um Probleme bei einem Upgrade zu vermeiden. So kam dann der Tag im November wo ich dachte: „Ach was solls probiere einfach das Upgrade auf Windows 10.“ Also habe ich das Upgrade über das Windowsupdate gestartet. Die 3 GB Installationsdateien waren schnell geladen, aber der Upgradeprozess zog sich von ca 14 Uhr nachmittags bis spät in die Nacht hinein. Sehr lange habe ich das Upgrade nicht auf meinem Laptop gelassen, weil für mich wichtige Videobearbeitungs- und Bilderveredelungssoftware unter Windows 10 nicht mehr funktionierte. Also habe ich nach ein paar Tagen Windows 7 wieder neu installiert.

 

Als Microsoft dann gegen Mitte November das Novemberupgrade herausbrachte, habe ich dann einen zweiten Versuch gewagt. Diesmal aber als saubere Neuinstallation. Microsoft hat den Usern mit diesem Upgrade die Möglichkeit eingeräumt bis zum Ende der Jahresfrist das neue Windows 10 mit dem alten Aktivierungskey aus Win7/8.x Zeiten zu registrieren.

 

Windows 10 Upgradekuddelmuddel :unsure:

 

Wie immer bringt Microsoft seine neues Windows in zahlreichen Editionen und Versionen heraus. Interessant für den Hausgebrauch sind Win10 Home und Win10 Pro und Win10 mobile für Smartphones und Tablets. Win10 Enterprise ist für Firmen und Geschäftsleute interessant. Alle Versionen gibt es mit Windows Media Center und ohne Media Center (Home N, Pro N und Enterprise N).

 

Bei Windows 7 war das Editionskuddelmuddel noch um einiges umfangreicher (Starter, Home Basic, Home Premium, Professional, Ultimate und Enterprise). Die Unterschiede sind bei der Wikipedia noch einmal detailiert beschrieben. Windows 8 gab es als Win 8, Win 8 Pro (mit und ohne Mediacenter) sowie Win8 Enterprise.

 

Windows 7 und 8 in der Enterprise-Edition kann der geneigte User auf ein Windows 10 Enterpise upgraden, Win8 und die Home-Editionen von Win7 lassen sich auf Windows10 Home upgraden. Win7 Professional und Ultimate sowie Win8 Pro auf Windows 10.

 

Liegt eine der genannten Windows 7 oder 8 Editionen als Systembuilder Version auf separatem Datentrräger mit gültigem Lizenzschlüssel vor, kann kann man seit November 2015 (Windows Build 1511) eine saubere Neuinstalltion von Windows 10 riskieren (erst mit dem Media Creation Tool downloaden – dann brennen oder auf einen USB Stick bannen). Die Lizenzschlüssel der alten Version kann man zum aktivieren von Windows 10 nutzen. Beim Upgrade oder einer Neuinstallation von Win10 wird ein auf der Hardware basierender Schlüssel generiert und auf den Aktivierungsservern von Microsoft hinterlegt. Es dürfte daher möglich sein, mit altem Lizenzschlüssel auch nach dem Juli 2016 sein Windows 10 im Notfall noch frisch zu aktivieren. Bei neuer Hardware (beispielsweise einem neuen Mainboard) wird dann nach dem Juli 2016 eine gekaufte Lizenz fällig, die soetwas um die 100 bis 150 Euro je nach Version kostet.

Windows Logo
Windows Logo

Wie läuft denn nun Windows 10?

 

Ich muß sagen, daß ich vom Design und der Geschwindigkeit von Windows 10 her recht überrascht bin, nach dem Debakel was sich Microsoft mit Windows 8.x erlaubt hat. Allerdings kann ich hier nur vergleiche zwischen Windows 7 Ultimate und Windows 10 Pro ziehen, da ich eine Zwischenversion gekonnt ignoriert habe. Der Drang zum Upgrade, den Microsoft im Frühjahr in meinem alten System implementiert hat fand ich schon recht nervig bis penetrant. Nach dem langen Upgrade im Oktober, habe ich nicht wirklich lange mit Windows 10 gearbeitet (fehlende Software).

 

Nachdem Microsoft das Novemberupgrade herausgebracht habe, war der Download schnell angefertigt und die Daten auf meinen Installationsstick hinzugefügt. Auf meinem Rechner habe ich schon gewohnheitsmäßig immer 3 Partitionen auf der Festplatte eingerichtet. Die erste Partition ist für mein Windows 7 reserviert, was ich nicht lange zuvor frisch installiert habe und Windows 10 habe ich paralell dazu auf einer zweiten Partition installiert. Per Bootloader, den Windows 10 mit sich bringt, fällt die Startauswahl doch sehr einfach.

 

Die Installation ging recht flott und intuitiv von der Hand, allerdings wurden von der Partition noch einige Gigabytes abgeknappst, für eine Systempartition und eine weitere Partition. Die Aktivierung erfolgte via Lizenzkey von Windows 7 Ultimate, danach schaltet Win10 die Pro Funktionen frei.

 

Die meisten Geräte in meinem 6 jahre alten Laptop wurden einwandfrei erkannt – Audiotreiber und Grafikkartentreiber mußte ich nachinstallieren. Acer hat für das alte Gerät allerdings keine Windows 10 Treiber zur Verfügung gestellt. Für den Sound habe ich also auf denm Win7 Treiber zurückgegriffen, die Installation lief butterweich und ohne Probleme durch. Für die Nvidia GPU habe ich mir beim Hersteller den aktuellen Treiber aus dem Netz gezogen und den einfach installiert.

 

Nach dem ersten Start präsentiert Windows 10 sich recht aufgeräumt. Das Startmenü links unten in der Ecke um die Kacheln aus Windows 8.x erweitert, so daß diese nur auf einen Klick auf das Startmenü-Icon erscheinen. Weiterhin Auffällig ist, daß Win 10 sich von Aero verabschiedet hat. Alle Leisten sind nicht mehr halbtransparent. Fenster erscheinen in einem kantigen Design (nicht mehr wie damals etwas abgerundet). Nach meinem Umstig auf Windows 10 haben nun die altbekannten Ribbons, die seit der 2007er Version in MS Office verwendet werden, nun auch in den Ordnerfenster und dergleichen Einzug gehalten. Etwas gewöhnungsbedürftig, da manche Sachen jetzt mit mehr Klicks von statten gehen, wie mit einem Klick vorher.

 

Windows 10 läuft auf meiner betagten Hardware recht flott, was ich nicht gedacht hätte. Windows 7 wurde durch die massig Updates, die sich in den letzten 6 bis 7 Jahren angesammelt haben doch nun schon recht schwerfällig. Alte Angewohnheiten wird man nur schwer los, aber ich habe mir die am meisten benötigten Programme (Office, Multimedia, Web) wieder an die Taskleiste gepappt und weitere Programm-Icons die öfters genutzt werden wieder auf den Desktop platziert. So entfällt die lästige Sucherei im Startmenü. Die Suche (sie nennt sich wohl jetzt Cortana) befindet sich neben dem Startmenü, das Eingabefeld dafür benötigt viel Platz. Mit 2 oder 3 Klicks ist das recht schnell behoben, aus dem Eingabefeld wird eine Lupe. Die Suche nach Programmen und Funktionen geht recht schnell von Statten, Cortana bringt da gleich passende Programme und Dateien zum Vorschein. Was mir gut gefällt ist das neue Fenster, in dem der Fortschritt zu Kopier- und Löschvorgängen angezeigt werden. Erstens werden sämtliche Vorgänge in einem Fenster gebündelt. Beim Erweitern des Fensters zeigt es recht übersichtlich an, was wohin kopiert wird und in einem Diagramm den Geschwindigkeitsverlauf dazu.

 

Genutzt habe ich Windows 10 bisher hauptsächlich für Office, Internet und ein paar kleinere Spiele (Minecraft, die 2004er Neuauflage von Sid Meiers Pirates, Knights of Honor…) was die alte Hardware halt so hergibt. MS Office 2013 läuft auch hier soweit einwandfrei und ohne Probleme. Ein neues Headset wurde sofort erkannt. Windows 10 bietet hierfür auch schon recht gute Einstellungen für Kopfhörer und Microfon. Bitlocker habe ich gleich darauf angesetzt, meine Arbeitsdaten zu verschlüsseln.

 

Seit ca 10 oder 12 Jahren nutze ich bereits Mozilla Firefox und seit ein paar Jahren auch Thunderbird für meine E-Mails (zuvor die Weboberflächen der Mailprovider). Daher habe ich Microsoftprodukte (Internetexplorer, Edge und Outlook) außen vorgelassen, da beide Mozillaprodukte auf jedes beliebige Betriebssystem ganz einfach umziehen kann. Etwas schwieriger gestaltet es sich den Firefox als Standardbrowser in Windows 10 festzulegen.

 

Allerdings gibt es auch noch einen kleinen Negativpunkt. Und zwar stürzen in regelmäßigen Abständen (wenn der Rechner nicht benutzt wird) die Grafikprozessoren ab. Das macht sich bei meinem 16:9 Bild so bemerkbar, daß der Screen sich auf 4:3 umschaltet. Deaktivieren und Aktivieren der Grafikkarten im Gerätemanager schafft da für Abhilfe. Ich hoffe daß siolche Stabilitätsprobleme bald der Vergangenheit angehören.

 

Was mich persönlich stört ist, daß Microsoft den Datenschutz mit Windows 10 weiter aushölt. So erlaubt sich Microsoft alle Einstellungen, die für die Datenübermittlung an die Softwareschmiede zuständig sind, pauschal zu aktivieren. Hier muß der der User selbständig tätig werden und diese schon bei der Installation oder beim Uprgade deaktivieren. Später ist das erst nach einiger Sucherei in der Systemeinstellung zu bewerkstelligen.

 
Etwas nervig ist auch die Werbung für Office 365 in den Kacheln des Startmenüs. Für XBox One Besitzer ist Windows 10 sicher ein Mehrwert, da auf der Konsole, auf Tablets und dem PC jetzt im Prinzip das selbe Betriebsystem läuft.

 

Fazit

 

Mit Windows 10 ist es Microsoft gelungen, ein rundes Betriebssystem auf den Markt zu bringen, welches Konsolen, PCs und Tablets sowie Smartphones vereinheitlicht. Auch ältere Hardware mit älteren Treibern wird recht gut unterstützt. An der Stabilität läßt sich allerdings noch arbeiten.

 

Windows 10 bring einige Neuerungen mit. Ob alle davon wirklich sinnvoll sind (Ribbons) wage ich einmal zu bezweifeln, weil diese den Arbeitsaufwand erhöhen und die Einarbeitung erschweren. Cortana scheint meines Erachtens hauptsächlich für motorisch eingeschränkte Nutzer wirklich sinnvoll zu sein, für alle anderen im beruflichen sowie im privaten Umfeld ist sie (als Sprachsteuerung) mehr oder weniger nur ein nettes Gimmick – Nice to Have. Ansonsten bringt Microsoft wenig Neuerungen, die der geneige Nutzer gleich so verwenden kann. Viel wurde unter der Haube getan, gerade was sicherheitstechnisches angeht.

 

Nervig auf jeden Fall ist die Werbung für Office 365. Unbedarfte Benutzer haben beim Klick darauf ein Office Abo für 99 Euro pro Jahr am Knie, zumal es auch freie und günstigere Alternativen für den Hausgebrauch sind. Im Allgemeinen drängt Microsoft wiedervermehrt auf eigene Produkte. Alternativen sieht man in Redmont wohl nicht gern. Auch der Datenschutz läßt zu wünschen übrig, muß man als Nutzer selbständig tätig werden und diverse Einstellungen selbst ändern. Verhält sich Windows 10 nach Ausschalten der Datenübermittlung wirklich still?

 

Links

Wie üblich erscheinen hier wieder ein paar Links, unter anderem auch auf Themen die ich schon früher beschrieben habe.

  1. Standardbrowser in Windows 10 festlegen
  2. Von Updatestress und Installationsfrust
  3. Windows vom USB Stick installieren
  4. Angetestet – MS Office 2013
  5. Erfahrungen mit Office 2013
  6. Ein Tag auf der Cebit 2013
  7. Wie man Firefox und Thunderbird wieder herstellt
  8. Firefox und Thunderbird ganz mobil

Von Spielkonsolen, Heimcomputern und den passenden Eingabegeräten

Für das lange Sommerloch 2015 habe ich mir wieder mehrere Bücher angeschaft. Zwei an der Zahl um genau zu sein. Beides sind eher als Nachschlagewerke gedacht. Ersteres heißt Spielkonsolen und Heimcomputer 1972 bis 2015 und ist derzeit in der  fünften erweiterten Auflage erhältlich. Das zweite nennt sich schlicht und einfach Joysticks – Eine illustrierte Geschichte der Game-Controller 1972 bis 2004.

Winni Forster

Beide Titel sind von Winnie Forster herausgegeben worden, im Laufe seiner Karriere schon seit 1982 am Computer saß und seit den 90er Jahren in der Videospielbranche tätig ist. Er war leitender Redakteur bei PowerPlay und Redaktionsleiter bei Cybermedia. Aktuell schreibt er auch für die deutsche Ausgabe des RetroGamer.

Spielkonsolen und Heimcomputer

Spielkonsolen und Heimcomputer
Spielkonsolen und Heimcomputer

Diesen Titel des Gameplanverlages kann man durchaus eher als Nachschlagewerk verstehen anstatt als Büchlein, welches man von vorn bis hinten durchliest. Der Preis mit 27,80 Euro ist auf den ersten Blick ganz schön happig. Blättert man das Buch durch, fallen dem geneigten Leser die vielen Farbabbildungen und etliche durchgängig farbig gedruckten Seiten auf. Durch die vielen Farbfotos auf über 260 Seiten ist der Preis schon gerechtfertigt. Das Buch fühlt sich beim ersten Durchblättern schon hochwertig an, die Kapitel kommen in Magazinoptik daher – mattes Hochglanzpapier eben. 😡

Das Buch beginnt Anfang der siebziger Jahre und beschreibt die Aufbruchstimmung bei den Spiel-Automaten und setzt dann direkt bei den ersten Konsolen von 1972 ein. Chronologisch werden über 500 Geräte präsentiert, von unbekannten „Dingern und Machwerken“ wie Fairchild II über die Bestseller von Commodore und Atari bis hin zu aktueller Spielehardware wie der XBox One und dem Apple I-Phone vorgestellt. Jede Hardware wird auf einer bis maximal sechs Seiten vorgestellt, dazu gibts Farbfotos der Konsole oder des Computers und eben recht bekannten Spielen dazu

Jede Hardware Ära hat einen kurzen Vorspann, in dem die Neuerungen beschrieben werden. So wird der Beginn der Automatenära beschrieben, dann die 8-Bit Ära und so weiter bis ins 21. Jahrhundert.

Fazit: Für jeden Retro-Fan eine Pflichtlektüre fürs Bücherregal. Als Nachschlagewerk oder zum Blätter immer gut geeignet wegen der Vielfalt der Infos und der guten Übersichtlichkeit.

Joysticks - Eine illustrierte Geschichte der Game-Controller 1972 -2004
Joysticks – Eine illustrierte Geschichte der Game-Controller 1972 -2004

Joysticks – Eine illustrierte Geschichte der Game-Controller 1972-2004

Winnie Forster und Stephan Freundorfer, die beiden Herausgeber dieses Titels, konnten es augenscheinlich nicht lassen, im Titel eine Anspielung auf Stephen Hawkings Werk (Eine illustrierte Geschichte der Zeit) zu machen, zumindestens hat das für mich so den Anschein.

Mit diesem Band hält man ein schmaleres Buch mit 140 Seiten in der Hand. Der Preis ist mit 17 Euro 80 für dieses Buch in magazindicke wieder etwas hoch, dafür aber auch wieder qualitativ verarbeitet – Mattes Hochglanzpapier. Die Gamecontroler sind wieder zeitlich chronologisch geordnet von den frühen 70er Jahren des letzten Jahrhunderts bis zu den frühen Jahren des 21. Jahrhunderts. Gezeigt wird auch so manches kurioses oder auch Verkaufsflopp. Beispielsweise das Joyboard der Firma Amiga Inc., welches durch den Guru-Meditationsfehler in die Analen der Computergeschichte eingegangen ist.

Kurze Geschichte am Rande Das Joyboard muß so

Amiga Joyboard
Amiga Joyboard

um ’84 auf den Markt gekommen sein, als Steuerungsgerät für Atarikonsolen. Leider gabs schon während der Veröffentlichung des Gerätes Spiele und Konsolencrash, den Commodore und Atari ausgelöst haben. Sinkende Konsolenumsätze bei Atari liesen diese Steuerung kurzerhand floppen. Also nahm man die Geräte bei Amiga um zu meditieren. Das Joyboard selbst kam rund zwei Jahrzehnte vor Nintendo mit dem Wii Balance-Board heraus. Es ist eine Wippe, die man in 8 Richtungen drücken konnte und nur grobmotorisch mit vollem Körpereinsatz bedienen konnte. Spiele dafür gabs kaum, weil just in Moment der Fertigstellung der Konsolenmarkt crashte. Allerdings war man schon in der Entwicklung des Amigas vertieft und es sollte zu dem neuen Computer auch gleich ein Betriebssytsm entwickelt werden. Aber so eine Neuentwicklung ist nicht immer problemlos. Immer wenn irgendein Softwarefehler auftrat, schlossen die Entwickler ein Joyboard an und setzten sich drauf. Nun war es an der Zeit so still zu sitzen wie ein meditierender Guru, um den Zeiger auf dem Bildschirm nicht zu bewegen. Das soll die Entwickler entspannt haben und bei den Lösungen anstehender Probleme geholfen haben. Daher gabs dann später bei Softwarefehlern statt den schnöden Namen Error die Guru Meditation, ein Synonym dafür, daß der Computer sich aufgehängt hat.

Weiter im Text: Das vorliegende Buch über Joysticks ist recht leicht und schmal und passt auch noch schnell in jeden Reisekoffer. 140 Seiten mit Farbfotos bringen recht übersichtlich und leicht verdaulich die wichtigsten Fakten (leider nicht die gerade eben geschriebene Annekdote) dem Leser nahe. Für jeden, der schon das oben beschriebene Buch über Konsolen und Heimcomputer besitzt eine ideale Ergänzung zum Stoff.

 

Links und Quellen

Ein lieben Dank auch an Winnie Forster von Gameplan, der mir für den Artikel die Coverscanns zur Verfügung gestellt hat.

Ein Insider packt aus – Petro Tyschtschenkos Buch über Commodore und Amiga

Cover Petros BuchNach längerer Buchabstinenz hier im Blog – über ein halbes Jahr ist’s her als ich das letzte Buch vorgestellt habe – möchte ich ein über neue Lektüre schreiben. Es ist auch vor einem halben Jahren erschienen und handelt wieder einmal von einer recht namhaften Firma, von der ich letztes Jahr auch schon schrieb. Petro Tyschtschenko hat eine Autobiografie über seine fast zwanzigjährige Arbeit mit den Produkten von Commodore und speziell dem Amiga beschrieben, hat die Konkurse zweier Firmen gewissermaßen überlebt und gemanaged und verkaufte bis 2001 noch Amigas ins Ausland.

An dieser Stelle möchte ich aufhören zu spoilern und statt dessen ein paar Worte zum Buch schreiben. Gut Zwanzig Jahre nach dem Konkurs von Amiga hat Petro Tyschtschenko sein Buch herausgebracht, in dem er sein Leben und seine Arbeit in Österreich und Deutschland beschreibt, später dann seine Tätigkeiten als Leiter der Materialwirtschaft bei Commodore und als Logistikleiter von Commodore Europa.

Das alles bringt Petro in einem ca DIN-A5 großem Buch auf 200 Seiten unter. Allerdings merkt man schon beim Lesen der ersten Seiten, daß Petro ein Vollblutmanager war und ist. Er hat versucht das Buch verständlich zu schreiben, aber einige Ausdrücke erschließen sich erst dann, wenn man selbst schon Erfahrung im Management hat. Bis auf ein paar dieser Ausdrücke liest sich das Buch recht flüssig und es kommen einige Details zu Commodore (Deutschland), ESCOM und Amiga Technologies herüber, die man so nicht mitbekommen hat. Das größte Augenmerk liegt bei Commodore in Deutschland und Europa.

Farbfotos lockern das gesamte Buch ein wenig auf und in den Anhängen hat Petro Tyschtschenko einige Dokumente aus seinem privaten Archiv abgedruckt, dazu ein paar Statistiken zu den Geschäftszahlen von Commodore. Bei den Statistiken muß man wieder ein bisschen von Management und Unternehmensführung verstehen, damit diese Zahlen sich dem Leser voll entfalten.

Fazit

Für Fans der Marken Amiga und Commodore ist dieses Buch empfehlenswert. Es bietet schon tiefere Einblicke in die Strukturen zweier größerer Unternehmen hier in Deutschland und Europa. Allerdings hätte ich gern etwas mehr zu den Ursachen zum Fall von Commodore gelesen, zumal der Autor auch die Unternehmensleitung aus Übersee persönlich gekannt hatte und dadurch sicherlich ein paar interessante Einblicke bei Commodore International hatte. Auch wurde Petro in Europa zu einer Strafe von 189 Millionen Dollar verklagt. Die Prozesse erwähnt er leider nur am Rande. Schade daß da nicht mehr dazu im Buch steht. Erhältlich ist dieses Buch für 24,90 Euro zuzüglich 3 Euro Versandkostenpauschale auf Petros Website http://www.petrosbook.com/

Anbei möchte ich mich noch bei Petro bedanken, der mir die Bilder nach kurzem Mailkontakt für diesen Artikel bereitgestellt hat.

Petro Tyschtschenko stellt sein Buch vor
Petro Tyschtschenko stellt sein Buch vor

Links

http://www.petrosbook.com/

Angespielt – Final Fantasy 13-2

Final Fantasy XII
Final Fantasy XII
Auch wenn das Spiel auf der Playstation 3 schon gute 2 Jahre auf dem Buckel hat, habe ich es mir die Tage besorgt und angespielt. Ich bin selbst kein Final Fantasy Fan der ersten Stunde und habe bisher kaum japanische Computerrollenspiele gespielt. Daher ist Final Fantasy 13-2 meine erste Erfahrung in diese Richtung. Bisher habe ich allerdings aus Zeitgründen nur die ersten 4 Kapitel von Final Fantasy 13-2 durchgespielt.


Um was geht es in dem Spiel?

Final Fantasy 13-2 ist das zweite Spiel einer Trilogie. Lightning, die Heldin aus Teil eins ist spurlos verschwunden. Überall in der bekannten Welt vermischen sich verschiedene Zeitlinien – Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft – es entstehen überal Paradoxa, die der Spieler auflösen muß. Nun übernimmt man die Steuerung von Lightnings Schwester Serah und einem jungen und mytsriösen Mann aus der Zukunft, der behauptet, er hätte Lightning gesehen. Ziel ist es, Lightning zu Finden und die vermischten Zeitlinien aufzulösen.

Grafik und Charaktere

Neben Kämpfen gegen knackige Bossgegner, vielen Nebenquests und der Hauptline bietet Final Fantasy 13-2 gut animierte Videosequenzen an. Die Charaktere sind gut gezeichnet und gefallen auf dem ersten Blick. Leider haben viel der Charaktere, obwohl sie optisch erwachsen wirken, noch einiges Kindliches an sich, gerade was das Verhalten angeht. Auch das Spiel bietet beispielsweise mit Serahs Mogry und einigen anderen Gegenständen vieles, was eher Kinderherzen freut, obwohl Final Fantasy sich an erwachsenes Publikum richtet. Im Verlauf des Spiels kann man sich durchaus mit den Hauptcharakteren identifizieren.

Musik und Sound

Ich kenne von den vorhergehenden Teilen Musik und Sounds nicht wikrlich und habe daher keinen Vergleich dazu. Der Musikgeschmack ist recht subjektiv. Mir gefällt die Abwechslung zwischen Klassik und Metal, bzw. der Mix aus beidem.

Gameplay

Final Fantasy 13-2 Serah Farron
Final Fantasy 13-2 Serah Farron
Auch für Einsteiger ist es recht einfach zu erlernen. Im ersten Kapitel gibt es ein ausführliches Tutorial zu den Kampfen und zum Leveln der Charaktere. Bei letzterem erhält man je nach gewonnenem Kampf oder abgeschlossener Queste so genannte Kristallpunkte. Diese kann man auf verschiedene Rollen verteilen. Hat man bei diesen eine bestimmte Stufe erreicht, so werden immer neue aktive und passive Fertigkeiten aktiviert. Passive Fertigkeiten sind solche, die bei Kämpfen die ganze Zeit aktiviert bleiben und aktive kann der Spieler im Kampf selbst auswählen.

Weiterhin kann man die beiden Hauptcharaktere – Serah und Noel – durch verschiedene Monster, die man im Spielverlauf findet, verstärken. Diese Monster haben verschiedene Angriffsarten und Fertigkeiten, um Serah und Noel bei den Kämpfen zu unterstützen, was den Kämpfen etwas taktisches verleiht. Die Kämpfe selbst sind Pseudorundebasiert, also eine Mischung irgendwo zwischen Echtzeit und Rundenbasiert. Wie jetzt? Nun jeder Kämpfer hat unterschiedlich viele Aktionen in einer Kampfrunde, die er aktivieren kann. Sind diese eingestellt, braucht ein Balken eine Weile, bis dieser gefüllt ist. Erst dann der Charakter zuschlagen. Es handelt sich also um eine Art Erholungszeit.

Einzig etwas hakelig und schwammig ist die Kamera, so bleibt diese oft an ein einem Ort stehen, was hin und wieder recht nervig ist.

Fazit

Grafisch opulentes japanisches Rollenspiel (JRPG), was die Playstation grafisch recht gut ausreizt. Für meinen geschmack hat dieses Spiel ein paar kindliche Elemente zuviel, über die man aber wegsehen kann. Leider hat man angefangen, Final Fantasy von der Playstation weg auch auf andere Konsolen zu portieren, so daß es kein Exklusivtitel mehr für die PS bleibt. Daher gibts von mir nur 4 von 5 Sternchen.

Technisat, der vierte Anlauf

Seit Dezember 2011 steht nun zwei Digicorder ISIO S, einer mit 500 Gigabyte Festplatte und einer mit 1000 Gigabyte bei uns in den Haushalten. Nach anfänglichen schwerwiegenden Problemen mit den Geräten, ich berichtete bereits im Januar 2012 darüber, scheinen die Kinderkrankheiten dieser Geräte weitgehend ausgemerzt zu sein.

Damals gab es ständige Systemabstürze, oder die Geräte haben nicht mehr aufgenommen oder sich einfach aufgehängt. Mittlerweile ist ein Jahr durchs Land gezogen und in diesem Jahr gab es mehrere Updates der Systemsoftware. Diese lassen die beiden Geräte nun wesentlich stabiler laufen und es kamen noch einige neue Funktionen dazu.

Jetzt kann sich der begeistere Fernsehschauer auch die (vielleicht noch mit Fehlern behaftete) Beta-Version neuerer Betriebssoftware für den Reciever von der Technisat-Website herunterladen und auf das Gerät spielen. Weiterhin bietet Technisat eine Software für den Windowsrechner an, mit der man den Reciever bequem am Computer konfigurieren kann und aufgenommene Filme zwischen Computer und Reciever hin und her kopieren und streamen.

Der Pfadfinder von Falk auf Heimreise

Bereits im Juli habe ich über das Navi Falk Neo 550 1st Edition berichtet. Nun kommt nach ein paar Fahrten durch Sachsen ein kleiner Nachtrag in Form eines Erfahrungsberichtes zu dem Gerät.

Kartenupdates

Das Update gestaltet sich denkbar schwierig. Linux-Nutzer werden das Update, aus Mangel an Software, fast gar nicht auf ihr Gerät bekommen. Für Windows User benötigt man neben dem Falk Navi-Manager von Microsoft den Mobile Geräte Center bevor man das Navi in den Rechner stöpseln kann.

Beim ersten Update daheim gab es schon die ersten Probleme. Eine 8 GB Micro-SD Karte im Gerät wurde nicht erkannt, obwohl diese Karte voll funktionsfähig war und im separaten Kartenleser von Windows 7 erkannt wurde.

Beim ersten Anschließen des Navis am Rechner (unter der 64-bittigen Version von Windows 7 Ultimate) meldete der Falk Navi-Manager (zum Download bei Falk) eine Fehlermeldung. Plötzlich war das Gerät nicht mehr für den Rechner erkennbar. Die Basis Software war nicht mehr zu installieren. Also ein Anruf über die kostenpflichtige Hotline zu Falk. Das Gerät mußte eingeschickt werden, um im Service-Center die Software neu aufzuspielen. Obwohl es ein Garantiefall war, musste ich das Gerät kostenpflichtig mit dem Hermes-Versand quer durch Deutschland schicken. Das Navi war jedenfals für den geplanten Urlaub im Juli nicht mehr verfügbar.

Nach dem Urlaub hielt ich das Navi dann mit erneut installierter Basissoftware und einigen ausgetauschten Teilen wieder in den Händen. Was man genau ausgetauscht hat, kann man anhand der Teileliste nicht genau nachvollziehen, denn Falk verwendet dazu wohl eigene Namen für Teile und Baugruppen.

Der zweite manuelle Versuch die Karten zu updaten war dann doch erfolgreich. Die (gleiche) SD Karte wurde nach der Reparatur erkannt.

Praxistauglichkeit

Ohne Stromversorgung aus dem Zigarettenanzünder scheint dieses Navi nun doch nicht so recht zu wollen. Das Navi hatte ich über Nacht an der Wohnzimmersteckdose aufgeladen und der Ladebalken zeigte seine 100 Prozent. Also hab ich das Gerät ausgeschalten und mit ins Auto genommen. Dort angekommen meldete es zu niedrigen Batteriestatus und man möge es doch an eine externe Stromquelle (Zigarettenanzünder) hängen. Also Autoladekabel heraus und angeschlossen. Leider hängt der Stecker doch ziemlich wackelig in der Gerätebuchse und rutscht bei etwas unebener Fahrbahn gerne aus dem Gerät. Jedenfals geht das Gerät heute an Amazon zurück.

Leider überwiegen bei diesem Gerät die Nachteile den Vorteile für mich und werde mich nach einem anderen Gerät (von anderen Marken) umsehen.

Fürhere Berichte

Ein Pfadfinder von Falk

Eine kurze Weltreise mit Santiano

Am vergangenem Freitag, dem 16. November um 20 Uhr 15 (also zur besten Sendezeit) lief auf dem MDR das Konzert von Santiano in der Hamburger Fischauktionshalle. Der 16. November war auch gleichzeitig der Verkaufsstart ihrer Live-DVD mit 2 CD’s. Im MDR war eine leicht gekürzte Version des Konzerts zu sehen.

Die Hamburger (Möchtegern)Seemänner geben ihre Lieder des Studioalbums Bis ans Ende der Welt und ein neues Liedchen zum Besten. Zum neuen Song später mehr. Die Live Versionen der Lieder unterscheiden sich durchaus etwas von den Studioversionen. Während der 106 Minuten Spielzeit bringen die Jungs und Mädels mit ihrer Band eine ziemlich gute Stimmung rüber, man merkt gleich beim ersten Song, daß die von Santiano mit viel Spaß bei der Sache dabei sind und nicht irgendwie um des lieben Geldes willen ihr Programm gelangweilt herunterspielen.

Öffnet man die Klapphülle der Box, fallen dem Käufer eine DVD mit dem Konzert und zwei CD’s ins Auge. Auf den CD’s befinden sich alle Liedchen vom Konzert. Dazu gibt’s ein durchaus lesenswertes Booklet. Leider ist das Making of kein Making of sondern ein paar Interviews mit Santiano.

Kurzes Fazit:

Hörenswertes Konzert mit tolle Stimmung. Ich hoffe das bringt auch das kurze Video mit dem Titel Diggy Liggy Lo herüber.

Santiano - Diggy Liggy Lo 2012

Xena die Kriegerprinzessin

Unter diesem spektakulären Titel wurde zwischen 1995 und 2001 die Ablegerserie von Hercules – The Legendary Journeys veröffentlicht. Wie schon die Hercules Serie staubte die kómplette Xena Reihe mit insgesamt 134 Episoden (Staffel 1 bis 6) bei mir im Regal herum und wartete darauf von mir gesehen zu werden. Nach den ersten paar Folgen ist mein Eindruckt…. diese Serie geht etwas in die Trashproduktionen hinein, an die legendären Reisen Hercules kommt sie nicht ganz heran, aber wir werden weiter sehen.

Die Grobe Handlung ist kurz erzählt: Xena die Kriegerprinzessin war eine Feldherrin, die für etliche Kriegsverbrechen von Griechenland über die Mongolei, die russische Taiga bis hin nach China und Japan verantwortlich war. Durch den etwas naiven Hercules wurde sie bekehrt und will von nun an in dessen Fußsatapfen treten. Wieder treten hier in ein paar Folgen einige Figuren auf, die im späteren Handlungsverlauf des öfteren zu sehen sind, beispielsweise Joxer, gespielt von Ted Raimi (einem Bruder von Spider-Man Regisseur Sam Raimi), ein tolpatschiger möchte-gern-Krieger, der öfters mal eine auf lustige Art und Weise vor den Latz geknallt kriegt, oder Ares, dem Kriegsgott, gespielt von Kevin Smith.

Wichtig zu erwähnen währe, daß die Serie, zumindestens einige Folgen oftmals kurzeitig umgeschrieben wurden. Als Beispiel ist hier anzubringen, daß die Hauptdarstellerin Lucy Lawless sich während der Dreharbeiten zur 2. Staffel sich verletzte und in einigen Folgen ihre „Filmseele“ in den Körper ihrer Erzfeindin schlüpfen musste.

Kritisiert wurde die Serie hauptsächlich wegen den unpassenden Kostümen, die so nie in der Antike vorkamen, aber dafür ists eben eine Fernsehserie, die sich nicht wirklich originalgetreu an originale Vorbilder, wie Mythologie, Götter und Sagen hält. Genauso merkt man auch hier, daß diese Serie sich nicht wirklich ernst nimmt, denn sie hat durchaus viele trashige Elemente und auch eiiges an Comedy zu bieten, was vielleicht den Reiz dieser Serie ausmacht. Weitere Kritik mußte die Serie einstecken, weil die hinduistische Gemeinde in den USA bemängelte, daß ihr Glauben und ihre Gottheiten anscheinend beleidgend dargestellt wurden.

Technisat – Technik Made in Germany

Der Digicorder ISIO S 500/1000GB hat es in sich. Neben vielen tollen Funktionen bringen diese Geräte leider auch viele Fehler mit sich

Oder wir haben Sonntagsgeräte erwischt… Sogesehen haben mein Vater und ich zwei Geräte gekauft die nicht lang gut funktionierten, wie man es eigentlich erwarten dürfte.

Seit Anfang Dezember haben wir im Haushalt zwei Digicorder ISIO S herumstehen. Zwei baugleiche Geräte, nur einer mit 500 GB Festplatte für reichliche 700 Euro und der andere mit 1 TB Speicher für 750 Euro. Stolze Preise für die Geräte.

Von der Ausstattung sind die Geräte nicht übel. In dem Geräten stecken Twinreciver mit einigen Funktionen, wie beispielsweise Fernsehen über Internet (beispielsweise Maxdome), freies Browsen im Internet, eine Medienzentrale fürs Heimnetzwerk.

Die erste Enttäuschung kam gleich mit dem Auspacken der Geräte. Für den saftigen Preis von 700 Euro (Digicorder mit 500 GB Platte) respektive 750 Euro für die 1 TB Version fehlt natürlich einen W-LAN Adapter, den man sich zusätzlich für rund 25 Euro hinzukaufen muss.

Von den Anschlüssen sind sie gut bestückt. Neben drei USB Schnittstellen für externe Massenspeicher wie Festplatten oder USB Sticks, bietet der Diciorder ISIO S noch einen Scartausgang für ältere Fernsehgeräte, ein HDMI Ausgang für den neuen Flatscreen daheim und einen Ethernet-Anschluß (Kabelgebundenes LAN). Zusätzlich vorhanden: 2 Schächte für je eine Abo-Karte beispielsweise für eine HD+ Karte von Astra, eine weitere Abokarte und ein Schacht für ein weiteres Ci+ Modul und ein Kartenleser für SD/MMC Karten.

Schon nach kurzer Zeit zeigte das Gerät mit der kleineren Festplatte erste Schwächen. Obwohl am Gerät top Signalpegel über den Sat-Anschluß hereinkamen, nahm das Gerät keine Filme auf. Die auf der Platte gespeicherten Dateien enthielten kein Bild, nur schwarzen Hintergrund und keinen Ton. Eine Meldung „Kein Signal“ erschien. Desweiteren hängte sich das Gerät ständig auf und war später nicht mehr abzuschalten, bleib nur noch das Ziehen des Netzsteckers. Nun ja der Händler hat das Gerät dann auch ein paar Tage später umgetauscht.

Das Zweite Gerät, was ich mir persönlich gekauft hatte, war der Digicorder ISIO S mit 1 TB für 750 Euro. Nun ja, die ersten Wochen über Weihnachten und so lief das Gerät Top. Durch lange Dienste von 12 Stunden am Tag und eben vieler dieser Dienste am Stück kam mir das Gerät gerade recht. Es sollte interessante Sendungen zum späteren Anschauen aufzeichnen.

Doch seit mittlerweile einer Woche friert das Gerät ständig ein ohne wieder aufzutauen. Ein Reset auf die Werkseinstellung blieb ergebnislos. Vergangenen Montag schaute ich abends einen Film, den ich aufgenommen hatte und mitten im Film wurde der Bildschirm schwarz. Nach dem Neustarten des Gerätes wurde die Festplatte nicht mehr erkannt. Nur extern angeschlossene Medien, wie ein USB Stick oder die SD-Card im dafür vorgesehenen Schacht wurden als Aufnahme- und Abspielmedium angezeigt. Abhilfe schaffte nur die Formatierung der selbigen, mit dem Ergebniss, daß alle Aufzeichnungen gelöscht waren. 3 Tage blieb nun alles soweit in Ordnung, bis sich das Gerät seit heute wieder ständig aufhängt. Hardware-Resets (das komplette Abstellen des Stromes für das Gerät, kurz das Ziehen des Netzsteckers) blieben auch erfolglos.

Eine Anmerkung für alle Leser: Die Firmware der Geräte wurde von mir auf den neuesten Stand gebracht.

Fazit:

Eigentlich ein Top Gerät aber viele Macken, deswegen Hände weg, ihr potenziellen Käufer und liebes Technisat-Team, bitte nachbessern um die Geräte stabiler auszuliefern.

Update

Damit ihr wisst, von welchem Gerät ich spreche, habe ich hier noch das Datenblatt bei Technisat herausgesucht. Es ist im PDF Format erstellt und steht zum Download zur Verfügung.

Update 4. Februar 2012

Heute kam eine Mail vom Technisatsupport auf meinen Blogeintrag hin. Ich solle Probehalber den HDMI Link deaktivieren und den Technisat Reciever testweise über Scartanschluss oder auf 576i-Auflösung betreiben, so getreu dem Motto, wenn da die Probleme nicht auftreten sind diese die optimalen Einstellungen…. aber für über 700 Euro kann man durchaus erwarten, daß die privaten Sender in Full HD wieder gegeben werden können bzw daß der Reciever die auf 1080p (von 1080i) umskaliert. Eine Herabkonvertierung auf 576i (fals das Gerät bei dieser Auflösung nicht mehr einfriert) ist im Prinzip ein Rückschritt.

Weiterhin möchte ich dem Beitrag anmerken, ich hatte den HDMI Link zwar aktiviert, weiß aber im Moment nicht für was die Funktion gut währe, vielleicht für die Steuerung??? Dazu hatte ich noch eine Wiedergabeauflösung im Reciever von 1080p eingestellt, da der Reciever daß eigentlich ohne mucken bringen müsste. Mein Fernseher, ein Sony Bravia 46 Zoll ist durchaus für diese hohen Auflösungen gut geeignet.

Update 17. Februar 2012

Ich habe am 27. Januar, gleich am Morgen nach dem Problem den FTH (freundlichen Technisat Händler) über die Probleme informiert, es ist ja immer noch Garantie auf das Gerät. Am selben Tag kam der Händler persönlich vorbei und hat sich die Probleme gleich vor Ort angeschaut und aufgenommen. Er hat ein Austauschgerät dagelassen (zwar nicht das selbe Modell aber ein Technisat Modell mit externer 500 GB Platte), welches zum Aufnehmen und Fernschauen während der Reparatur meines Gerätes bei mir verbleibt. Sobald mein Gerät, der Digicorder ISIO S repariert ist, nimmt der Händler sein Leihgerät wieder mit.

Über den Service von Technisat und angeschlossene Fachhändler kann man wirklich nicht klagen.

Gestern habe ich nach 3 Wochen Reparaturzeit den Reciever funktionstüchtig, vom freundlichen Technisat Händler (FTH), zurück erhalten. Weil der FTH für seine Kunden die Garantiesachen verwaltet habe ich leider keinen Reparatur- und Fehlerbericht erhalten. Den werde ich kommende Woche nachfordern.

Update 29. März 2012

So langsam glaube ich nicht mehr an Montagsgeräte bei der Firma Technisat. Seit ca einer Woche muckiert das Gerät mit der 500 GB Festplatte. Es friert ständig ein, das heißt es reagiert auf keine Eingaben mehr. Da bleiben die einzigsten Optionen ein Reset über längeres Drücken der Powertaste am Berät bzw der Fernbedienung oder ein Netzreset, also dem Ziehen des Netzsteckers aus der Steckdose. Weiterhin wird beim Schauen von aufgenommenen Sendungen der Bildschirm schwarz, ohne daß sich der Digicorder auszuschalten scheint. Es lassen sich am Reciever auch keine Eingaben mehr tätigen während dieser Zeit. Nach einem Reset ist die gesamte aufgenommene Sendung, die man schauen wollte urplötzlich von der Festplatte verschwunden.

Nun schalte ich auch mein Gerät immer in der Hoffnung ein, daß nicht eines schönen Tages diese Fehler bei mir wieder auftreten.

Die Firmware wird von uns immer auf dem neuesten Stand gehalten.