Windows 10 – Gesammelte Erfahrungen

Windows 10
Windows 10

Ende Juli des mitlerweile vergangenen Jahres hat die Redmonter Firma Microsoft den neuesten Sproß der Betriebssystemfamilie Windows 10 herausgebracht. Im Oktober habe ich mich entschieden, den Schritt zu wagen und auf das neue Windows zu wechseln. Mittlerweile habe ich Windows 10 ein reichliches Viertel Jahr in Betrieb und möchte hier meine Eindrücke und Erfahrungen zum Besten geben.

 

Viel Trouble um das Upgrade :wacko:

 

Im Frühjar 2015 hat Microsoft damit begonnen, jedem Windows 7 und Windows 8.x Nutzer das jüngste Mitglied der Windows-Reihe förmlich aufzuschwatzen. Windows 8.x habe ich die letzten Jahre erfolgreich verweigert und zwar wegen der zu stark für Smartphones und Tablets optimierten Metro-Oberfläche. Daher bin ich bei Windows 7 geblieben.

 

Windows 10 wurde bekantlich über das GWX Update KB3035583 in Win7 und 8.x beworben. Nicht nur das, dieses Update sorgte in den letzten Monaten immer wieder für Schlagzeilen auf diversen Webseiten und in verschiedenen Internetforen sondern auch der oftmal ungewollte Download von Win10. Oft poppte eine Werbung auf, man möge sich doch Win10 reservieren lassen und das Upgrade durchführen. Microsoft hat sogar um die 3 GB Installationsdaten über das Windowsupdate verteilt und diese unbedarften Usern einfach untergeschoben – egal ob die Internetleitung getaktet (Minutentakt oder begrenztes Datenvolumen) war oder nicht. Als nächsten Schritt hat Microsoft, um die Verbreitung seines neuen Systems das Upgrade als empfohlenes Update in die Auto-Update Funktion von Windows 7/8.x integriert. Ein falscher Klick und schon startet das Upgrade – ob man will oder nicht. Aber davon war aber im Oktober bei meinem Upgrade noch nichts zu spüren.

 

Microsoft will in den kommenden Monaten mit aller Macht auf alle Systeme das neue Windows 10 pressen. Daher gibt es die Aktion bis Juni/Juli 2016, bei der man seinem angestaubten Windows 7 oder 8.x eine Frischzellenkur (also ein Upgrade) mit Windows 10 verpassen kann. Bis November waren allerdings nur Upgrades mit bereits aktivierten Windows 7/8.x zulässig. Mehr dazu später.

 

Windows 10 as a Service 😡

 

Microsoft will Windows 10 als eine Art Rolling Release mit zwischen geschobenen Sicherheits- und Funktionsupdates (kumulative Updates) auf dem neuesten Stand halten. Damit hat Microsoft angekündigt, daß Windows 10 das letzte Windows überhaupt sein werde, was fortlaufend mit einzelnen Sicherheitsupdates und größeren Upgrades (mit neuen Funktionen und dergleichen) aktuell halten will. Was auf diese Ankündigung natürlich dann für Verwirrung sorgt, ist die Tatsache, daß Microsoft den Support nur bis 2025 laufen lassen will.

 

Auf alle Fälle kam im vergangenem November, nach einigen Verirrungen, das erste große Upgrade von Windows 10 heraus. Neuerungen dafür halten sich allerdings in Grenzen und sind oft nur auf dem zweiten Blick erkennbar. Richtig angefangen mit Windowas 10 habe ich allerdings auch erst im November, nach ein paar mal hin und her (zwischen Win7 und Win10) im Oktober.

 

Wieso zwischen Win7 und Win10 hin und her :irre: ?

 

Das ist auch so eine Geschichte. Aber bevor ich damit loslege noch ein paar Worte zu meiner genutzten Hardware. Ich bin im Besitz eines fast 6 Jahre alten Laptop – einem Acer Aspire 5742G,  der auch noch regelmäßig eingesetzt wird (mobil und daheim). In diesem Laptop arbeitet ein Intel Core i5 480M (Doppelkern der ersten Core i5 Generation – Sandy Bridge) mit integrierter GPU. Unterstützt wird die CPU via Optimus von einer Nvidia Geforce GT 540M (2048 MB Video-RAM) und 8 GB RAM im Dual Channel (ehemals 4 GB). Im Innern rattert eine 1 TB Toshiba Festplatte. Für optische Medien gibt es einen DVD-Brenner von Optiarc.

 

Ausgeliefert wurde der Laptop im Februar oder März 2010 mit Windows 7 Home Premium 64bit, welches ich aber kurze Zeit später wegen der vielen Händlerzugaben an Software (diverse Demosoftware und dergleichen) durch ein niegel-nagel-neues und 64bittiges Windows 7 Ultimate austauschte. Meine späteren Erfahrungen mit Neuinstallation und Updates habe ich bereits letztes Jahr zusammen mit einem Tutorial, um sich die Arbeit ein bisschen zu erleichtern, hier im Blog beschrieben.

 

Nach über 5 Jahren Windows 7, ich war (und bin auch immer noch) mit dem System zu frieden, kam dann Windows 10 auf den Markt – laut Microsoft für 1 Jahr lang als kostenloses Upgrade. Allerdings bin ich ein Mensch, der sich ein System lieber sauber und ohne Schnörkel neu aufsetzt, um Probleme bei einem Upgrade zu vermeiden. So kam dann der Tag im November wo ich dachte: „Ach was solls probiere einfach das Upgrade auf Windows 10.“ Also habe ich das Upgrade über das Windowsupdate gestartet. Die 3 GB Installationsdateien waren schnell geladen, aber der Upgradeprozess zog sich von ca 14 Uhr nachmittags bis spät in die Nacht hinein. Sehr lange habe ich das Upgrade nicht auf meinem Laptop gelassen, weil für mich wichtige Videobearbeitungs- und Bilderveredelungssoftware unter Windows 10 nicht mehr funktionierte. Also habe ich nach ein paar Tagen Windows 7 wieder neu installiert.

 

Als Microsoft dann gegen Mitte November das Novemberupgrade herausbrachte, habe ich dann einen zweiten Versuch gewagt. Diesmal aber als saubere Neuinstallation. Microsoft hat den Usern mit diesem Upgrade die Möglichkeit eingeräumt bis zum Ende der Jahresfrist das neue Windows 10 mit dem alten Aktivierungskey aus Win7/8.x Zeiten zu registrieren.

 

Windows 10 Upgradekuddelmuddel :unsure:

 

Wie immer bringt Microsoft seine neues Windows in zahlreichen Editionen und Versionen heraus. Interessant für den Hausgebrauch sind Win10 Home und Win10 Pro und Win10 mobile für Smartphones und Tablets. Win10 Enterprise ist für Firmen und Geschäftsleute interessant. Alle Versionen gibt es mit Windows Media Center und ohne Media Center (Home N, Pro N und Enterprise N).

 

Bei Windows 7 war das Editionskuddelmuddel noch um einiges umfangreicher (Starter, Home Basic, Home Premium, Professional, Ultimate und Enterprise). Die Unterschiede sind bei der Wikipedia noch einmal detailiert beschrieben. Windows 8 gab es als Win 8, Win 8 Pro (mit und ohne Mediacenter) sowie Win8 Enterprise.

 

Windows 7 und 8 in der Enterprise-Edition kann der geneigte User auf ein Windows 10 Enterpise upgraden, Win8 und die Home-Editionen von Win7 lassen sich auf Windows10 Home upgraden. Win7 Professional und Ultimate sowie Win8 Pro auf Windows 10.

 

Liegt eine der genannten Windows 7 oder 8 Editionen als Systembuilder Version auf separatem Datentrräger mit gültigem Lizenzschlüssel vor, kann kann man seit November 2015 (Windows Build 1511) eine saubere Neuinstalltion von Windows 10 riskieren (erst mit dem Media Creation Tool downloaden – dann brennen oder auf einen USB Stick bannen). Die Lizenzschlüssel der alten Version kann man zum aktivieren von Windows 10 nutzen. Beim Upgrade oder einer Neuinstallation von Win10 wird ein auf der Hardware basierender Schlüssel generiert und auf den Aktivierungsservern von Microsoft hinterlegt. Es dürfte daher möglich sein, mit altem Lizenzschlüssel auch nach dem Juli 2016 sein Windows 10 im Notfall noch frisch zu aktivieren. Bei neuer Hardware (beispielsweise einem neuen Mainboard) wird dann nach dem Juli 2016 eine gekaufte Lizenz fällig, die soetwas um die 100 bis 150 Euro je nach Version kostet.

Windows Logo
Windows Logo

Wie läuft denn nun Windows 10?

 

Ich muß sagen, daß ich vom Design und der Geschwindigkeit von Windows 10 her recht überrascht bin, nach dem Debakel was sich Microsoft mit Windows 8.x erlaubt hat. Allerdings kann ich hier nur vergleiche zwischen Windows 7 Ultimate und Windows 10 Pro ziehen, da ich eine Zwischenversion gekonnt ignoriert habe. Der Drang zum Upgrade, den Microsoft im Frühjahr in meinem alten System implementiert hat fand ich schon recht nervig bis penetrant. Nach dem langen Upgrade im Oktober, habe ich nicht wirklich lange mit Windows 10 gearbeitet (fehlende Software).

 

Nachdem Microsoft das Novemberupgrade herausgebracht habe, war der Download schnell angefertigt und die Daten auf meinen Installationsstick hinzugefügt. Auf meinem Rechner habe ich schon gewohnheitsmäßig immer 3 Partitionen auf der Festplatte eingerichtet. Die erste Partition ist für mein Windows 7 reserviert, was ich nicht lange zuvor frisch installiert habe und Windows 10 habe ich paralell dazu auf einer zweiten Partition installiert. Per Bootloader, den Windows 10 mit sich bringt, fällt die Startauswahl doch sehr einfach.

 

Die Installation ging recht flott und intuitiv von der Hand, allerdings wurden von der Partition noch einige Gigabytes abgeknappst, für eine Systempartition und eine weitere Partition. Die Aktivierung erfolgte via Lizenzkey von Windows 7 Ultimate, danach schaltet Win10 die Pro Funktionen frei.

 

Die meisten Geräte in meinem 6 jahre alten Laptop wurden einwandfrei erkannt – Audiotreiber und Grafikkartentreiber mußte ich nachinstallieren. Acer hat für das alte Gerät allerdings keine Windows 10 Treiber zur Verfügung gestellt. Für den Sound habe ich also auf denm Win7 Treiber zurückgegriffen, die Installation lief butterweich und ohne Probleme durch. Für die Nvidia GPU habe ich mir beim Hersteller den aktuellen Treiber aus dem Netz gezogen und den einfach installiert.

 

Nach dem ersten Start präsentiert Windows 10 sich recht aufgeräumt. Das Startmenü links unten in der Ecke um die Kacheln aus Windows 8.x erweitert, so daß diese nur auf einen Klick auf das Startmenü-Icon erscheinen. Weiterhin Auffällig ist, daß Win 10 sich von Aero verabschiedet hat. Alle Leisten sind nicht mehr halbtransparent. Fenster erscheinen in einem kantigen Design (nicht mehr wie damals etwas abgerundet). Nach meinem Umstig auf Windows 10 haben nun die altbekannten Ribbons, die seit der 2007er Version in MS Office verwendet werden, nun auch in den Ordnerfenster und dergleichen Einzug gehalten. Etwas gewöhnungsbedürftig, da manche Sachen jetzt mit mehr Klicks von statten gehen, wie mit einem Klick vorher.

 

Windows 10 läuft auf meiner betagten Hardware recht flott, was ich nicht gedacht hätte. Windows 7 wurde durch die massig Updates, die sich in den letzten 6 bis 7 Jahren angesammelt haben doch nun schon recht schwerfällig. Alte Angewohnheiten wird man nur schwer los, aber ich habe mir die am meisten benötigten Programme (Office, Multimedia, Web) wieder an die Taskleiste gepappt und weitere Programm-Icons die öfters genutzt werden wieder auf den Desktop platziert. So entfällt die lästige Sucherei im Startmenü. Die Suche (sie nennt sich wohl jetzt Cortana) befindet sich neben dem Startmenü, das Eingabefeld dafür benötigt viel Platz. Mit 2 oder 3 Klicks ist das recht schnell behoben, aus dem Eingabefeld wird eine Lupe. Die Suche nach Programmen und Funktionen geht recht schnell von Statten, Cortana bringt da gleich passende Programme und Dateien zum Vorschein. Was mir gut gefällt ist das neue Fenster, in dem der Fortschritt zu Kopier- und Löschvorgängen angezeigt werden. Erstens werden sämtliche Vorgänge in einem Fenster gebündelt. Beim Erweitern des Fensters zeigt es recht übersichtlich an, was wohin kopiert wird und in einem Diagramm den Geschwindigkeitsverlauf dazu.

 

Genutzt habe ich Windows 10 bisher hauptsächlich für Office, Internet und ein paar kleinere Spiele (Minecraft, die 2004er Neuauflage von Sid Meiers Pirates, Knights of Honor…) was die alte Hardware halt so hergibt. MS Office 2013 läuft auch hier soweit einwandfrei und ohne Probleme. Ein neues Headset wurde sofort erkannt. Windows 10 bietet hierfür auch schon recht gute Einstellungen für Kopfhörer und Microfon. Bitlocker habe ich gleich darauf angesetzt, meine Arbeitsdaten zu verschlüsseln.

 

Seit ca 10 oder 12 Jahren nutze ich bereits Mozilla Firefox und seit ein paar Jahren auch Thunderbird für meine E-Mails (zuvor die Weboberflächen der Mailprovider). Daher habe ich Microsoftprodukte (Internetexplorer, Edge und Outlook) außen vorgelassen, da beide Mozillaprodukte auf jedes beliebige Betriebssystem ganz einfach umziehen kann. Etwas schwieriger gestaltet es sich den Firefox als Standardbrowser in Windows 10 festzulegen.

 

Allerdings gibt es auch noch einen kleinen Negativpunkt. Und zwar stürzen in regelmäßigen Abständen (wenn der Rechner nicht benutzt wird) die Grafikprozessoren ab. Das macht sich bei meinem 16:9 Bild so bemerkbar, daß der Screen sich auf 4:3 umschaltet. Deaktivieren und Aktivieren der Grafikkarten im Gerätemanager schafft da für Abhilfe. Ich hoffe daß siolche Stabilitätsprobleme bald der Vergangenheit angehören.

 

Was mich persönlich stört ist, daß Microsoft den Datenschutz mit Windows 10 weiter aushölt. So erlaubt sich Microsoft alle Einstellungen, die für die Datenübermittlung an die Softwareschmiede zuständig sind, pauschal zu aktivieren. Hier muß der der User selbständig tätig werden und diese schon bei der Installation oder beim Uprgade deaktivieren. Später ist das erst nach einiger Sucherei in der Systemeinstellung zu bewerkstelligen.

 
Etwas nervig ist auch die Werbung für Office 365 in den Kacheln des Startmenüs. Für XBox One Besitzer ist Windows 10 sicher ein Mehrwert, da auf der Konsole, auf Tablets und dem PC jetzt im Prinzip das selbe Betriebsystem läuft.

 

Fazit

 

Mit Windows 10 ist es Microsoft gelungen, ein rundes Betriebssystem auf den Markt zu bringen, welches Konsolen, PCs und Tablets sowie Smartphones vereinheitlicht. Auch ältere Hardware mit älteren Treibern wird recht gut unterstützt. An der Stabilität läßt sich allerdings noch arbeiten.

 

Windows 10 bring einige Neuerungen mit. Ob alle davon wirklich sinnvoll sind (Ribbons) wage ich einmal zu bezweifeln, weil diese den Arbeitsaufwand erhöhen und die Einarbeitung erschweren. Cortana scheint meines Erachtens hauptsächlich für motorisch eingeschränkte Nutzer wirklich sinnvoll zu sein, für alle anderen im beruflichen sowie im privaten Umfeld ist sie (als Sprachsteuerung) mehr oder weniger nur ein nettes Gimmick – Nice to Have. Ansonsten bringt Microsoft wenig Neuerungen, die der geneige Nutzer gleich so verwenden kann. Viel wurde unter der Haube getan, gerade was sicherheitstechnisches angeht.

 

Nervig auf jeden Fall ist die Werbung für Office 365. Unbedarfte Benutzer haben beim Klick darauf ein Office Abo für 99 Euro pro Jahr am Knie, zumal es auch freie und günstigere Alternativen für den Hausgebrauch sind. Im Allgemeinen drängt Microsoft wiedervermehrt auf eigene Produkte. Alternativen sieht man in Redmont wohl nicht gern. Auch der Datenschutz läßt zu wünschen übrig, muß man als Nutzer selbständig tätig werden und diverse Einstellungen selbst ändern. Verhält sich Windows 10 nach Ausschalten der Datenübermittlung wirklich still?

 

Links

Wie üblich erscheinen hier wieder ein paar Links, unter anderem auch auf Themen die ich schon früher beschrieben habe.

  1. Standardbrowser in Windows 10 festlegen
  2. Von Updatestress und Installationsfrust
  3. Windows vom USB Stick installieren
  4. Angetestet – MS Office 2013
  5. Erfahrungen mit Office 2013
  6. Ein Tag auf der Cebit 2013
  7. Wie man Firefox und Thunderbird wieder herstellt
  8. Firefox und Thunderbird ganz mobil

Tutorial zum Update von Bukkit, CraftBukkit & Spigot – Teil 3 – Kompilierung auf Windows oder Windows-Server

Minecraft - Landschaft
Minecraft – Landschaft

Aus Teaminternen Streitereien und lizenztechnischen Gründen (wem gehört welcher Quellcode?) wurde mit Erscheinen der Minecraft-Version 1.8 die beliebte Minecraft-Serverversion CraftBukkit eingestellt. 😥 Nach einigen Verhandlungen ging das Projekt vorerst an das Spigot-Team über, welches CraftBukkit in seine Servervariante mit einfließen läßt. Allerdings gibt es zum Download und zur Einsicht nur den Quellcode, der allein nützt aber nichts, um einen eigenen Minecraft-Server zum Spielen einzurichten. Wie das geht hat Greeney vom Forum Gaming Squirrels beschrieben und mir freundlicherweise das Tutorial zum Weiterveröffentlichen zur Verfügung gestellt. Vielen Dank an dich Greeney.

Was erwartet euch bei dem Tutorial? :mail: Im Großen und Ganzen beschreibt das Tutorial von Greeney das Kompilieren des Quellcodes zum Spigot-MC-Server. Aufgebaut ist das insgesamt in drei Kapiteln – ein How To für ein Debian-basierendes Linux mit grafischen Oberflächen (in diesem Fall Ubuntu), eine Anleitung für ein textbasierendes Linux und eins für Windows. Der Übersichtlichkeit halber habe ich das Tutorial dann auch entsprechend dreigeteilt. Links zu den Quellen, benötigter Software und allem anderen Wissenswertem befinden sich immer am Ende jedes Artikels. Zudem habe ich Zwecks der Aktualität ein paar Pfadangaben angepasst und werde vielleicht den einen oder anderen Schritt noch kommentieren. Kommentare werden auch als solche gekennzeichnet. Auf Greeneys Inhaltsverzeichnis verzichte ich ebenfalls.

3 Windows (Server)

In diesem Abschnitt werde ich euch zeigen, wie Ihr Spigot & Co. unter Windows herunterladen und kompilieren könnt. Ich verwende hierfür das Betriebssystem: Microsoft Windows Server 2012 R2. Keine Angst, das Vorgehen unter Windows 7, 8, 8.1 und 10 ist exakt dasselbe.

3.1 Vorbereitungen

Als aller erstes müssen wir die für das weitere Vorgehen benötigte Software installieren. (Java jdk – Developers Kit – und git)

Anmerkung: Git ist eine Software, die es Softwareentwicklern ermöglicht über ein Serverbasiertes System ihren Quellcode und Dateien zu verwalten und mit anderen Entwicklern auszutauschen. Java JDK oder auch Java Developer Environment erweitert das normale Java um eine Entwicklungsumgebung, diese ist dafür zuständig, daß der Quellcode vom Spigot-Server kompiliert wird.

3.1.1 Software installieren

Um die zum kompilieren benötigten Dateien herunter zu laden benötigen wir eine Möglichkeit Git Repos zu Klonen. Hierzu empfiehlt sich die gleichnamige Software git (für windows) Die Software kann unter folgendem Link heruntergeladen werden: http://git-scm.com/downloads

Nach dem Download kann die Software Default mässig installiert werden. Es ist hierbei jedoch wichtig, die Git Bash Shell zu installieren, welche standartmässig installiert wird. Wenn Ihr also die zu installierenden Pakete anpasst, achtet darauf, dass Bash mitinstalliert wird.

Als nächstes benötigen wir das Java development kit (kurz jdk) für Windows. Es ist wichtig, dass Ihr das development Kit installiert. Wenn Ihr also bereits Java installiert habt um z.B. Minecraft zu spielen wird dies nicht ausreichen und Ihr müsst die jdk nachinstallieren. Wenn Ihr jedoch schon selbst ein Plugin auf eurem System erstellt habt, könnt Ihr davon ausgehen, dass jdk bereits installiert wurde.

Das Java development kit kann auf folgender Seite für eure Windows Plattform heruntergeladen werden: Download Java Development Kit

Eventuell müsst Ihr euren Computer/Server nach dem installieren von Java neu starten.

3.1.2 Arbeitsverzeichnis erstellen

Da Spigot & Co. Nun jedes Mal kompiliert werden müssen, werden jede Menge Dateien benötigt, welche zunächst heruntergeladen werden müssen, aus welchen später die .jar Datei gebaut wird.

Damit diese nicht euer System zumüllen empfiehlt es sich einen Verzeichnis anzulegen in welchem alle Dateien gespeichert werden welche benötigt werden.

Ich empfehle hierzu im Dokumente Ordner einen neuen Ordner mit dem Namen minecraftServer oder minecraftServerSRC zu erstellen.

Arbeitsverzeichnis unter Windows

3.2 BuildTools herunterladen

Um die BuildTools herunter zu laden öffnet Ihr euren Internet Browser und lädt folgende Datei herunter: Download BuildTools

Speichert die Datei dabei in eurem zuvor erstellten Ordner ab.

BuildTools downloaden und sichern

Die BuildTools werden benötigt um die Minecraft Server .jar Files zu kompilieren

Erstellt im inneren eures zuvor erstellten Ordners eine Datei mit der Endung .sh mit dem für euer System passendem Inhalt:

In meinem Beispiel trägt die Datei den Namen: BuildTools.sh

Shellscript für BuildTools

Windows 32 bit:

JAVA_HOME=“C:\Program Files (x86)\Java\jdk1.8.0_X“ java -jar BuildTools.jar

Windows 64 bit:

JAVA_HOME=“C:\Program Files\Java\jdk1.8.0_X“ java -jar BuildTools.jar

Je nachdem wo Ihr das Java development kit installiert habt kann es sein, dass Ihr den Pfad zu eurer Java.exe Datei anpassen müsst.

Anmerkung: Das X steht für die Update Nummer. Normalerweise liefert das Java-JDK auch die aktuelle Java-Runtime mit aus. Aktuell ist es Java jdk1.8.0_31 was da stehen müsste.

3.3 Spigot & Co. Herunterladen und Bauen

Nach dem Ihr die .sh Datei erstellt habt, könnt Ihr diese durch einen Doppelklick starten.

Anschliessend sollten alle Dateien heruntergeladen werden und 10 min später die Spigot Server Files unter: Spigot\Spigot-Server\target\ zu finden sein.

Spigot Speicherort für fertige Serverdatei

3.4 Hilfe!

Das Programm startet nicht oder Ihr findet keine Server Files?

  1. Stelle sicher, dass Bash zusammen mit git installiert wurde.
  2. Stelle sicher, dass die JAVA jdk installiert wurde
  3. Stelle sicher, dass die Datei auf .sh endet und nicht auf .sh.txt
  4. Stelle sicher, dass der Pfad zu Java in der .sh Datei korrekt ist.

3.5 Video Tutorial

Euch ist das Ganze zu kompliziert? Ihr möchtet das ganze zuerst einmal sehen bevor Ihr es durchführt? Hier gibt es ein Video Tutorial, in dem ich das hier beschriebene kurz demonstriere.

[Tutorial] Windows Minecraft 1.8 +【1.9】 Bukkit, CraftBukkit & Spigot Update [German]

Links und Quellen:

  1. Tutorial von Greeney – Quelle
  2. Youtube-Kanal von Greeney
  3. BuildTools.jar Download
  4. Spigot Forum – Übernahme von CraftBukkit durch Spigot
  5. SpigotMC.org

Für Windows benötigte Software

  1. http://git-scm.com/downloads
  2. Download Java Development Kit
  3. Download BuildTools

Von Updatestress und Installationsfrust

Windows
Windows

Im Oktober beschrieb ich, wie man einen USB Stick für eine Windows-Installation vorbereitet. Unter VirtualBox auf meinem Windows-System habe ich den Stick getestet und ein virtuelles Gastbetriebssystem auf meinem Windows installiert. Und es lief alles reibungslos. Nun trat ein Ernstfall ein – was passiert ist, beschreibe ich im weiteren Verlauf des Artikels.

Der Ernstfall war ein zugemülltes Windows durch diverse Softwaretests für verschiedene Projekte, die ich noch nebenher laufen habe. Manch einer wird sich an dieser Stelle jetzt fragen, warum die Tests sich nicht auf eine virtuelle Maschine beschränkt haben. Das allerdings hat mehrere Gründe. Zum einen lag es bestimmt an meiner Bequemlichkeit die Maschine immer neu zu starten und dort die Software zu testen. Eine virtuelle Maschine kann man ja beliebig oft auf einen früheren Zustand zurücksetzen. Ein zweiter Grund ist wahrscheinlich die Performance einer solchen Maschine, da sie sich ja von den Ressourcen bedient, die das normale Betriebssystem auf dem Computer gerade nicht braucht.

Jeder der diesen Artikel liest kennt den Fall. Das Betriebsystem des eigenen Rechners will irgendwie nicht mehr so wie es sein sollte, es ist beschädigt, zugemüllt, lahm, durch Viren verseucht und und und… Die Daten lagern, wie sie es eigentlich sollten, als zugängliches Backup auf externen Medien (Festplatten, CDs/DVDs, USB Sticks) und alle Installationsmedien sind samt Lizenzschlüsseln vorhanden. So sieht der unproblematischste Fall aus. Bei mir war alles soweit gesichert und die Installationsmedien griffbereit, samt Lizenzschlüssel – Windows war nur durch unnötige Software zugemüllt. Wieso sollte ich da stundenlang Software entfernen, wenn da eine Neuinstallation doch das Problem gründlicher und schneller beheben könnte? Weit gefehlt, ich habe in dem Moment nicht mehr an die lästigen Updates von Windows und einigen Programmen gedacht und auch nicht an zu lahme optische Datenträger und Patchwirrwar für einige andere Programme.

Der USB Stick mit den Installationmedien für Windows 7 Ultimate war fix angesteckt und im BIOS-Setup des Rechners die Bootreihenfolge auf diesen Stick umgestellt. Die Installation vom Grundsystem ging erfreulich schnell, mußte nur bei einem Neustart die Festplatte in der Bootreihenfolge wieder vorgeschoben werden. Die nötigen Treiber hatte ich mir schon bei der Einrichtung des Sticks besorgt und auf diesen gezogen, dazu auch ein paar wichtige Programme für Office und Multimedia und eben alle benötigten Lizenzschlüssel.

Windows und sämtliche Gerätetreiber waren schnell und problemlos installiert, dazu auch die wichtigeren Programme aus dem Internet, die ich mir schon vor der Neuinstallation besorgt hatte. Jetzt ging es an einige Programme, die auf CD und DVD daherkamen. Die Meisten gingen auch recht schnell von dort aus zu installieren. Aber 2 Stück brauchten eine halbe Ewigkeit, so daß ich die Installation von DVD frustriert abgebrochen habe. Zum Glück zählte das Programm ISO_Workshop zu den Tools aus dem Internet. Das habe ich kurzerhand installiert und von den beiden DVDs – es handelte sich um die Platinum Edition der Gilde 2 und die Stronghold Collection mit jeweils knapp 6 GB an Daten – habe mir ein ISO-Image erstellt, was jeweils so ca 20 Minuten in Anspruch nahm. Eine Direkte Kopie aus dem Windows-Explorer heraus hätte um einiges länger gedauert.

Stronghold Collection
Stronghold Collection

Leider bringt Windows 7 keine Tools zum Einbinden von virtuellen Laufwerken mit sich. Könnte man installieren, aber dann hat man zusätzlich die großen ISO-Images der Programme mit auf der Festplatte herumliegen. 7zip hatte ich als Packprogramm bereits auf dem Rechner installiert. Also habe ich die beiden ISO-Images entpackt und direkt von der Festplatte installiert. Bei der Installation beider Spiele zeigte sich, daß eine Menge stark komprimierter Daten (mehrere 1,5 bis 2 GB große Dateien) vorlagen, die vom DVD Laufwerk auf Grund lahmer Lesegeschwindigkeiten nur langsam entpackt wurden. Von der Festplatte ging die Installation um einiges schneller. Für eine spätere Installationen habe ich mir die ISOs einfach auf einer externen Festplatte gesichert.

Jetzt ging es ans Patchen und Updaten. Für Windows 7 gabs rund 300 Updates zum Downloaden und installieren und jeder der eine Windows Neuinstallation getan hat, der kennt das Problem – die Windows Updates ziehen sich in die Länge. Jedenfalls habe ich mir vorgenommen, mit dem Tool WSUS Offline Updater von Heise ein Updatemedium für Windows zu erstellen. Ist das erledigt und eine Testinstallation unter VirtualBox ausprobiert gibts im Blog ein kleines Workaround wie das Offline Update in Windows 7 eingebunden werden kann. Das würde den Rahmen für diesen Beitrag sprengen.

Gilde 2
Gilde 2

Für die meisten Programme aus dem Internet hatte ich schon die aktuellsten Versionen installiert. Für einige Microsoftprogramme (MS-Office 2013) und einige Treiber gabs via Microsoft Update Patches und Fehlerkorrekturen. Weitere Patches für einige Programme und Treiber habe ich mir aus dem Internet besorgt. Gerade was ich selbst an Updates besorgt hatte, installierte sich recht schnell, aber die Windows Updates dauerten. Microsoft hat für Office 2013 mittlerweile auch ein Service Pack in der Größe von ca 550 MB herausgebracht, was einige frühere Updates ersetzt und einige Funktionen neu in Office implementiert.

Jetzt gab es noch bei der Gilde 2, auf Grund der vielen Patches und Fanmodifikationen, einiges aufzuarbeiten, da man dort den Überblick schnell verliert. Weiterhin gibt es etliche Versionen zu erstehen. Für die Gilde 2 gibts mindestens ein (dreckiges) halbes Dutzend an Versionen und mehr als (glorreiche) Sieben Patches und Fanmods. Bei mir liegt die Gilde 2 – Platinum auf DVD herum. Auf dieser Scheibe liegt Die Gilde 2, das AddOn Seeräuber der Hanse (SdH) und das Standalone-AddOn Gilde 2 – Venedig. Weiterhin gibt es noch mindestens vier oder fünf andere Versionen, die man käuflich erwerben kann, die ich aus Platzgründen aber hier weglasse.

Offizielle Patches zur Gilde 2 gibt es mittlerweile 7 Stück, einige davon sind allerdings veraltet. Wegen zusätzlicher Gebäude und Waren haben mich allerdings die Fanmodifikationen Back to the Roots (BttR) und Die Herrscheredition interessiert. Bei Gelegenheit schreibe ich in nächster Zeit einmal alle Patches und Versionen hier auf, um Licht ins Dunkel des Versionswirrwars zu bringen. Nach dem Installieren der Gilde 2 – Platinum installiert man die Modifikation Back to the Roots und den Patch 1.2 ins Gilde 2 Hauptverzeichnis. Anschließend Die Herrscheredition und dann den Hotfix 2.12 (wieder ins Verzeichnis zur Gilde 2) draufgepackt und fertig. Eine Ausführliche Linkliste gibts wie immer am Ende des Beitrags. Zusätzlich zur Gilde 2 – Venedig ist der Patch 3.5 ins Venedig Hauptverzeichnis zu installieren.

Microsoft Office Professional Plus 2013
Microsoft Office Professional Plus 2013

Nach einer mehr oder weniger erfolgreichen Neuinstallation und der Einrichtung aller Updates sollte man Windows, da es anfangs etwas lahm zu Fuß wirkt, wieder etwas auf die Sprünge helfen. Via msconfig (man gibt das im Startmenü im Suchfenster ein) mistet man die Autostart-Programme aus und einige unnütze Dienste, die nicht von Windows kommen. Weiterhin sollte man die Datenträgerbereinigung als Administrator starten. Durch eine Funktion, die sie mit einem Update bekommen hat, werden auch Windows-Updates, die nicht mehr benutzt werden, von der Platte gefegt. Zudem sollte man auch die Schattenkopien bereinigen, denn bei jeder Installation legt Windows eine solche an, um bei Fehlern wieder zu einem gängigen Ursprungspunkt zurückzukehren. Wenn man möchte, kann man auch eine Defragmentierung durchführen, aber das macht Windows zumeist auch im Hintergrund und bei Nichtbenutzung.


Fazit:

Eine Neuinstallation von Windows, wohl eher von gewissen Updates und Programmen, ist ein frustrierendes und zeitaufwendiges Erlebnis. Man kann sich so viel Zeit durch Erstellen von ISO-Images einiger DVDs und CDs sparen, auch durch das WSUS-Offline Update. Aber es wird dennoch wird bei einer Neuinstallation von Windows viel Wasser die Weida herunterfließen, weil zu etlichen Programme noch ein Versionswirrwar von Installationsmedien, Patches und Fanmodifikationen hinzukommt, was den Verbraucher in die Irre führt. Deswegen heißt es „Never change a Running System“ und der Spruch hat so einiges an Wahrheitsgehalt. Aber um eine Neuinstallation eines Betriebssystems kommt manch einer wohl nicht drum herum.

Links:

  1. Windows vom USB Stick installieren – @Medienspürnase
  2. Oracle VirtualBox
  3. ISO-Workshop
  4. 7zip
  5. Back to the Roots
  6. Back to the Roots Patch 1.2
  7. Gilde 2 Venedig – Patch 3.5
  8. Gilde 2 Herrscheredition Download
  9. Gilde 2 Herrscheredition Patch

 

Windows vom USB Stick installieren

Vor ein paar Tagen mußte ich Windows 7 nach einer digitalen Influenza (Virenbefall)  😥 neu aufsetzen. Dabei habe ich festgestellt, daß die Installation von einer DVD aus doch recht lang dauert, fast 45 Minuten bei mir. Also habe ich mich entschlossen, mir einen USB Stick vorzubereiten, um künftige Installationen von diesem aus zu erledigen. Dazu sind nur ein paar Handgriffe zu erledigen, die innerhalb von ein paar Minuten recht fix erledigt sind.

Zutaten :scratch:  

Die Zutatenliste ist recht kurz. Man benötigt einen FAT32 formatierten USB Stick . Hat man nur eine Windowsversion zu installieren, reichen 4 GB aus, mehrere Versionen benötigen dementsprechend auch mehr Platz. Dann benötigt man natürlich ein Original-Installationsmedium für Windows (eine DVD oder ein Image von den Microsoft Downloadseiten) und eventuell noch gültige Lizenzkeys, fals man Windows länger als 30 Tage nutzen möchte. Bei Bedarf muß noch ein Texteditor herhalten (Notepad von Windows genügt) um die Lizenzschlüssel in einer Text-Datei abzulegen. Nutzt man ein halbwegs aktuelles Windows, bringt dieses ein Kommandozeilen-Tool namens Diskpart mit sich. Keine Sorge, das ganze enthält kaum Tipparbeit. Nur 6 Befehle müssen abgearbeitet werden und die kann man schon als Abkürzung eingeben.

Zubereitung :whistle:  

Achtung, der USB Stick wird bei der Vorbereitung gelöscht! Also alle Daten vom Stick zuvor sichern. Um den Stick bei den folgenden Schritten besser identifizieren zu können, kann dieser ruhig mit einem Namen benannt werden, beispielsweise Winstall (abgeleitet von Windows und Installation). Natürlich muß dieser Stick bootfähig gemacht werden, das ist mit ein paar Handgriffen schnell erledigt.

Áls erstes öffnen wir das „Ausführen“-Feld mit der Tastenkombination Windows+R und tippen in das Feld diskpart ein, gefolgt von der Enter-Taste. Damit startet man das Kommandozeilen-Partitionierprogramm von Windows.

Diskpart starten
Diskpart starten

Hat sich die Kommandozeile geöffnet, gibt man ein list disk ein, gefolgt von Enter. In der Ausgabe steht nun eine Tabelle mit verschiedenen Speichermedien, die nun partitioniert werden können. Mein Stick hat in diesem Fall eine Größe von 30 GB gehabt. Also muß natürlich dieser auch ausgewählt werden. Und das geschieht mit select disk 2. Mit detail disk kann man sich noch einmal vergewissern, ob das richtige Medium gewählt ist. Man schaut unter Bezeichnung nach ob das gewählte „Winstall“ steht. Mit dem Befehl clean wird der Stick komplett gelöscht. Ein create partition primary erstellt man eine primäre Partition auf dem Stick, das kann ruhig die gesamte Größe des Sticks sein. Mit active setzt man diese dann auf aktiv und assign gibt dem Stick einen neuen Laufwerksbuchstaben. Letzterer Befehl löst eine erneute Formatierung aus.

Man kann die Befehle natürlich auch abkürzen. Dazu nutzt man die ersten 3 Buchstaben der jeweligen Befehle, also sel dis 2, det dis, cle, cre par pri, act und ass.

Stick Vorbereiten
Stick Vorbereiten

Achtung! Nach dem letzten Diskpart-Befehl wird der Stick noch einmal neu formatiert. Hier sollte man darauf achten, daß dieser mit FAT32 formatiert wird. Als Datenträgerbezeichnung kann man natürlich wieder „Winstall“ vergeben.

Formatierung Fat 32
Formatierung Fat 32

Gut garniert…

Nun braucht nur noch die Software, in dem Fall unser Windows auf den Stick. Entweder kopiert man sich einfach die Image-Datei von den Microsoft-Downloads in das Wurzelverzeichnis, oder man sucht sich alle Windows-DVDs die man daheim herumfliegen hat und kopiert diese jede in ein einzelnes Verzeichnis auf den Stick, natürlich schön beschriftet für die Version und 32 oder 64 Bit-Variante und dergleichen. Nach dem Schema Windows_7_x64_Ultinmate kann man die Ordner mit den verschiedenen Windows-Versionen benennen.

Ist noch genug Platz auf dem Stick, können gleich noch die passenden Installationsprogramme für die benötigten Treiber mit auf den Stick – in einen sparaten Ordner natürlich. Will man Windows länger als 30 Tage nutzen, so brauchts noch die Lizenzschlüssel. Daher legt man sich eine Textdatei (.txt) mit allen benötigten Lizenzkeys ins Wurzelverzeichnis des Sticks. Als Name füer die Textdatei habe ich cdkey.txt gewählt.

… und serviert

Will man eine bestimmte Windowsversion installieren, schiebt man diese vom Ordner Windows_7_x64_Ultinmate ins Wurzelverzeichnis des Sticks. Später kann man diese wieder zurückverschieben und das durch eine andere Version ersetzen.

Kleiner Tipp am Rande: Will man mehrere Windowsinstallationen auf einen Rechner packen, so installiert man immer vom älteren Windows (z.B. Win Vista) zum neueren Windows (z.B. Win8.1). Das neuere Windows erstellt immer einen aktuellen Boot-Loader, in dem man beim Start die gewünschte Version wählen kann.

Geht es an die Installation von Windows, sollte man im BIOS-Setup die Bootreihenfolge ändern, so daß vom Stick direkt gebootet wird. Wie genau das geht ist von rechner zu Rechner unterschiedlich, meist muß beim Start des Rechners eine bestimmte Taste – F2, F8, Entf oder ähnliche – gedrückt werden.

Beim ersten Installationsbedingtem Neustart ist diese allerdings wieder zu ändern und die Festplatte vorn anzustellen, sonst lädt der Rechner wieder die Installations-Runtime wieder vom Stick.

Wird man im Laufe der Installation nach dem Installationskey gefragt, so drückt man Umschalt+F10. In der aufklappenden Kommandozeile gibt man notepad gefolgt von einem Druck auf Enter ein. es öffnet sich das Notepad, mit dem man sich zur Datei cdkey.txt durchhangelt und via Copy and Paste den gewünschten Key in den Setup-Dialog kopiert.

[Update 30. Mai 2016]

Mittlerweile ist ja seit knapp einem Jahr auch Windows 10 auf dem Markt. Erhältlkich ist es kostenlos via Upgrade für Windows 7, Windows 8 und Windows 8.1. Bis Ende Juli gibt es Windows 10 je nach Version des eigenen Windows 7 oder 8 kostenlos. Das Versionskuddelmuddel habe ich im Eintrag mit meinen Windows 10 Erfahrungen erörtert, daher werde ich hier nicht mehr gesondert darauf eingehen.

Kurze Rede, langer Sinn (oder so ähnlich :wacko: ). Mit dem Windows Media Creation Tool lädt man sich ein ISO des aktuellen Windows 10 Build herunter und etpackt das mit 7zip oder einem anderen Packprogramm seiner Wahl. Den Inhalt des Verzeichnisses schiebt man genauso auf seinen USB Stick, wie es mit Windows 7 oder 8 erklärt wurde. Mit dem Windows 7 oder 8.x Lizenzkey, sofern man denn einen besitzt, kann man sogar Windows 10 als Neuinstallation durchlaufen lassen und mit diesem Key aktivieren.

Ansonsten gibt es nur noch zu sagen, daß das Kostenlose Windows 10 Upgrade dann nur auf dem Rechner, der geupgradet wurde gilt. Microsoft sichert einen Hardwarekey auf den Aktivierungsservern. Ändert sich sehr viel Am Rechner, oder kriegt der ein neues Mainboard, dann ist das Upgrade hinfällig.

Viel Spaß mit dem jungfräulichen Windows auf eurem Rechner. :bye:

Links

  1. Windows Media Creation Tool
  2. 7zip