Von PCs und Konsolen Teil 1 – Wie man Konsolen und PCs am besten steuert

Pünktlich zum Weihnachtsgeschäft bringen die beiden Entertainment- und Computerriesen Sony und Microsoft ihre Next-Generation-Konsolen auf den Markt. Die Rede ist von der neuen Playstation 4 und der XBox One. Beide bieten in Etwa die gleiche Ausstattung und versprechen ein tolles Spieleerlebnis und grandioses Homeentertainment. Für potentielle, aber unentschlossene Nutzer ist es schwer die richtige Wahl zu treffen. Um die Verwirrung Komplett zu machen, mischt seit einigen Jahren im Spiele- und Entertainmentbereich der gute alte PC mit, der sich von einer tristen, grauen Kiste mit dickem Röhrenmonitor in schicke Schachteln mit flachen Flundern als Monitor gemausert hat. Die kommenden Artikel sollen mit der Verwirrung etwas aufräumen.

Was die Werbung verspricht

Die Werbung verspricht bekanntermaßen viel. Grafik vom Feinsten bei den Spielen und den Exklusivtiteln darunter, hochfeiner Bildgenuss beim Entertainment, am besten in UltraHD oder 4K Auflösung. Darunter währen 3840 mal 2160 Pixel als genaues Vierfaches der FullHD Auflösung zu verstehen. Aber momentan wollen das die beiden Hersteller mit ihren Konsolen nicht bieten. Die technischen Vorraussetzungen sind prinzipiell da. Ein schneller Prozessor (CPU) dazu eine gute Grafikeinheit (GPU) und viel Hauptspeicher. Weiterhin gib es bisher noch kein Material in dieser UltraHD Auflösung und entsprechende Fernseher und Monitore sind für den Hausgebraucht noch überdimensional überteuert. Zudem können die beiden Konsolen am Anfang noch nicht alles, was die Vorgänger bereits können. Daher beschränkt man sich bei Spielen und Filmen auf das herkömmliche HD (1280 mal 720 Bildpunkte) und FullHD (1920 mal 1080 Bildpunkte).

Die Playstation 4 erlaubt am Anfang noch nicht das Abspielen von Audio CDs und 3D

Playstation 4 silber
Playstation 4 silber
Filmen, sowie das Abspielen von MP3 und das Streamen von Audio/Video via DLNA. Ähnlich geht es bei der XBox One zu. Diese kann im Moment auch noch keine komprimierten Audiodaten (MP3) abspielen, dafür aber schon Musik und Videos übers Netzwerk via DLNA an andere Geräte und Monitore streamen. Mit großer Sicherheit sind das Features, die noch softwareseitig nachgerüstet werden, weil man sich zum Verkaufsstart ersteinmal auf die Grundfunktionen der Konsolen beschränkt hat. Zusätzlich beinhaltet Sonys Kamera noch mehrere Microphone. Eine Sprachsteuerung in Zukunft währe Denkbar.

Das Nachrüsten von Funktionen geht zumeist über die Updatefunktion der entsprechenden Konsole. Sony und Microsoft bieten in regelmäßigen Abständen Firmwareupdates an. Gleich beim Ersten Start und dem Registrieren der Playstation 4 von Sony gibt es ein 300 MB großes Paket zum Download, welches einige rudimentäre Funktionen in der Software nachrüstet und die es erst ermöglichen Filme von DVD und BluRay abzuspielen und anzusehen. Microsoft wird es mit der XBox One wahrscheinlich ähnlich halten und nach und nach über die Updatefunktion diverse Funktionen freizuschalten und nachzurüsten, bzw Fehler und Bugs in der Firmware (dem Betriebssystem der Konsole) beheben.

Die Steuerbarkeit der Konsolen und ihrer Gegner

In der Werbung ist bekanntermaßen auch viel machbar. So siehts auch bei der Steuerung der Konsolen aus. Die XBox One kommt mit Kinect daher. Das ist nichts anderes als eine 3D-Kamera mit einem Infrarotsensor und zusätzlich verbauten Microphonen. Microsoft wirbt bereits intensiv mit Sprach und Gestensteuerung der XBox One über die Kameras und Microphone in Kinect. In wie weit praktikabel das ist, wird die Zukunft und der Einsatz im Wohnzimmer zeigen. Was die XBox One allerdings im Hintergrund mitaufzeichnet und eventuell übers Internet nach Hause telefoniert ist noch unklar. Prinzipiell könnte Microsoft die verbaute Hardware nutzen, um Marktforschung zu betreiben. Gesichtserkennung ist schon an vielen Stellen gängige Praxis. So könnten Microsoft und Spieleentwickler die Reaktionen der Nutzer mit Kinect aufzeichnen und weiternutzen.

Die Playstation 4 geht es scheinbar etwas ruhiger an. Momentan sieht es nur danach aus, daß diese mit einem neuartigen Controller gesteuert wird, der neben den üblichen Hebeln und Knöpfchen auch ein Touchpad besitzt, welches Wischgesten erkennt und an die Konsole weitergibt. Eine Lightbar am vorderen Ende des Controllers dient zur räumlichen Bestimmung des Controllers mit Hilfe von PlaystationEye, einer 3D-tauglichen Kamera für die Playstation. Damit wird ein bewährtes System zur Steuerung über Gesten von Nintendo übernommen.

Konsolen lassen sich, wenn sie via HDMI an den heimischen Flachfernseher angeschlossen sind, natürlich auch mit der zum Fernseher gehörenden Fernbedienung steuern, was gerade praktisch ist, wenn man eine DVD oder BluRay anschaut. Hier bringt Sony natürlich einen Hausvorteil mit. Wer einen Fernseher von Sony sein Eigen (und seinen Schatz) nennt, bei dem läuft diese Steuerung ohne viel Gefrickel und lässtige Störungen.

Viel Aufsehen machte Microsoft letztes Jahr mit dem neuen Betriebssystem Windows 8.x,

All in One PC von Acer
All in One PC von Acer
welches auf Touchscreens und betouchte Steuerung optimiert wurde. Im PC-Markt hat sich das Getouche allerdings noch nicht so richtig durchsetzen können, ganz im Gegenteil zu dem mobilen Bereich der Tablets und Smartphones. Der PC ist hauptsächlich immer noch durch Maus und Keyboard (neudeutsch für Tastatur und neusächsisch für Tastenbrett) zu steuern. Hardware für Touchsteuerung drängt auch in Form von All-in-One PCs in diesen Bereich vor. Das sind PCs, die in das Bildschirmgehäuse (es ist dafür etwas dicker) integriert sind. Leistungsmäßig sind diese All-in-One PCs allerdings eher in der mittleren und unteren Mittelklasse anzusiedeln.

Mini-PCs, das sind solche Geräte in besonders kompakten Gehäusen, passen gut unter den Fernseher und lassen sich hauptsächlich per Maus und Tastatur steuern. Hardwarehersteller bieten für diverse solcher Gerätschaften auch normale Fernbedienungen an.

Fazit

In der Werbung kann man viel versprechen. Mit dem was dann wirklich kommt, muß der Nutzer natürlich in erster Linie zurecht kommen. Was in der Werbung oftmals so kinderleicht aussieht, ist in der Praxis häufig mit vielen Umständen möglich, oder es wird schlichtweg nicht genutzt, weil Altes sich doch besser bewährt hat. Oft tun sich doch so einige Neuerungen schwer, weil sie entweder nicht intuitiv sind oder zu umständlich sind, aber auch der Nutzer seine alten Methoden gewohnt ist.

In den Nächsten Artikeln über PCs und Konsolen gibt es einen kleinen Exkurs in die Vergangenheit, dazu einige technische Daten zu alten und neuen Geräten. Zudem gibt es hier bei der Medienspürnase weitere lesenswerte Vergleiche zwischen Konsolen und PC auf das Auge. Also Dranbleiben, es lohnt sich.

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